Soll man bei einem Zuschuss-Verlag unterschreiben? Leider gibt es schwarze Schafe unter den Verlagen, die nur auf das Geld der Autoren aus sind.
Bestseller-Autor werden, das ist der Traum vieler Hobby-Schriftsteller. Sie setzen sich hin, schreiben ein mehr oder weniger langes Manuskript und dann soll daraus auch ein „richtiges“ Buch werden. Der nächste Schritt: Wie findet man einen Verlag, der bereit ist, das Manuskript zu veröffentlichen? Meistens entscheidet man sich für einen ‚kleinen‘ Verlag, besonders wenn man noch Anfänger ist. Danach braucht man allerdings etwas Geduld. Von einem Zuschuss-Verlag bekommt der Autor meistens ein positives Antwortschreiben: „Wir sind an der Veröffentlichung Ihres Manuskriptes interessiert. Sie verstehen es, den Leser schon auf den ersten Seiten anzusprechen. Das Konzept ihres Werkes ist fantasievoll.“
Natürlich freut man sich ob solch großen Lobes sehr und sieht sich schon als „Bestseller-Autor“. Liest man dann aber weiter, so finden sich oft Sätze wie: „Leider sind wir nur ein kleiner Verlag und müssen daher einen Beitrag zu den Druckkosten verlangen“, oder: „Die Bewerbung Ihres Buches kostet sehr viel und sie müssen sich an den Kosten beteiligen.“ Die Summen belaufen sich oft auf mehrere tausend Euro! Nun folgt der anfänglichen Freude schnell eine Ernüchterung.
Zuschuss-Verlag oder Print on Demand?
Was aber nun tun, wenn es der Traum des Autors ist „berühmt“ zu werden? Soll man sich darauf einlassen, vielleicht sogar einen Kredit aufnehmen? Oder soll man lieber die Finger davon lassen? Am besten ist es, sich weiter nach einem Verlag umzusehen, der bereit ist, das Buch auf eigene Kosten herauszubringen, was allerdings sehr lange dauern kann. Wenn man nicht so viel Geduld hat, so bleibt noch die Möglichkeit bei einem Verlag, welcher nach dem „Books on Demand-Prinzip“ arbeitet, sein Buch drucken zu lassen. Das kostet nur einen Bruchteil dessen, was sogenannte „Druckkosten-Zuschuss-Verlage“ verlangen. Allerdings muss man sich dann aber auch im klaren sein, dass man sein Buch „komplett“ selbst gestalten muss, was mitunter schwierig sein kann. Natürlich bieten solche Verlage auch ein Lektorat an, dann aber wird es entsprechend teurer und man könnte gleich bei einem Selbstzahler-Verlag unterschreiben.
Das Buch muss in den Handel
Wie auch immer man sich entscheidet, eigentlich kann man sich nie sicher sein, das Richtige zu tun, sondern muss abwarten, ob sich das Buch letztendlich gut verkauft. Daher sollte man gut überlegen und lieber einige Zeit warten. Denn wenn man einmal bei einem Verlag unterschrieben oder schon bezahlt hat, ist es meist zu spät und man kann dann nur hoffen, dass das Buch auch tatsächlich in den Handel kommt. Wenn das Manuskript allerdings von einem der großen Verlage ohne Kostenbeteiligung angenommen wird, kann der Autor davon ausgehen, dass das Buch auch auf den Markt kommt, denn der Verlag möchte natürlich seine Kosten wieder einspielen.