Die günstige Alternative für kreatives Fotgrafieren! Die digitale Kompaktkamera genügt Ihnen nicht mehr, aber eine digitale Spiegelreflex ist Ihnen zu teuer? Warum nicht ein bisschen „back to the roots“?
Digitalkamera sei Dank – Fotografieren scheint so beliebt zu sein wie nie. Mit dem kleinen, handlichen Gerät kann man schnell und unkompliziert Bilder schießen, sei es im Freundeskreis oder zu geschäftlichen Zwecken. Man muss keine Filme mehr zum Entwickeln bringen, sondern kann sich die Bilder zu Hause ausdrucken oder gleich im Internet veröffentlichen.
Wer allerdings das Fotografieren zum ernsthaften Hobby machen möchte, wird von diesen „Handtaschenkameras“ schnell enttäuscht sein. Zunächst sind die kleinen Kameras allein wegen ihrer technischen Beschaffenheit nicht sehr flexibel. Experimente zum Beispiel mit Belichtungszeiten und Tiefenschärfe sind nicht möglich.
1. Wahl: die Spiegelreflexkamera
Falls Sie also erhöhte Ansprüche an Ihre Fotos stellen, würden Sie wohl eher eine Spiegelreflexkamera wählen. Das Problem hierbei: Diese Geräte sind meist sehr teuer und sollten nur gekauft werden, wenn man’s wirklich „ernst meint“. Es gibt durchaus preiswerte Alternativen: Fragen Sie doch einmal in einem Fotogeschäft in Ihrer Nähe nach gebrauchten Modellen, vor allem nach analogen! Diese sind seit dem Siegeszug der Digitalfotografie deutlich billiger geworden und je nach Alter schon ab 150 Euro zu haben. Ihr Zustand ist meist gut bis hervorragend.
Denken Sie jedoch daran, dass Sie eventuell noch Zubehör benötigen! Gebrauchtmodelle dieser Preisklasse stammen meist aus den siebziger oder achtziger Jahren. Wählen Sie daher eine Kamera, von der Sie wissen, dass sie oft verkauft wurde und am besten eine Marke, die es heute noch gibt, wie zum Beispiel Canon, Minolta, Pentax et cetera. Hier ist gebrauchtes Zubehör oft recht günstig zu haben. Bei „exotischen“ Kameramarken kann es extrem schwierig werden, passende Objektive und anderes Zubehör zu bekommen.
Wer Schnäppchen sucht, findet sie auch
Noch billiger als beim Händler wird’s häufig bei Internet-Auktionen, in denen Markenkameras inklusive Zubehör manchmal schon für 50 bis 60 Euro erstanden werden können. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: bieten Sie nur mit, wenn der Verkäufer alle vorhandenen Mängel detailliert auflistet. Der Allgemeinzustand sollte mindestes als gut bezeichnet werden, denn eine Reparatur kann schnell ein Vielfaches des Einkaufspreises kosten. Finger also weg von Angeboten, in denen es zum Beispiel heißt: „Verkaufe Kamera von meinem Opa, kenne mich aber leider nicht aus, Funktionsfähigkeit konnte nicht geprüft werden, da keine Batterie vorhanden…“ et cetera! Ein seriöser Verkäufer würde die paar Euro für eine Fotobatterie nicht scheuen, um zu prüfen, ob die Kamera überhaupt funktioniert.
Sollten Sie sich für eine solche Kamera entscheiden, ist es ratsam, sie nach Erhalt von einem Fachmann begutachten und reinigen zu lassen. Des Weiteren kann dieser Ihnen nützliche Tipps zur Wartung der Kamera sowie bei der Auswahl von Zubehör und Filmmaterial geben.
Die Grundausstattung
Keine Angst: als Hobbyfotograf müssen Sie sich nicht ständig mit einem großen Koffer und einem Stativ abschleppen und drei Kameragehäuse buchstäblich „am Hals haben“, um jederzeit passend ausgerüstet zu sein. Um alle fotografischen Aufgaben zu bewältigen, genügen im Prinzip drei Objektive: Ein so genanntes Weitwinkelobjektiv mit einer Brennweite zwischen 20 und 30 mm, etwa für Landschaftsaufnahmen, ein Normalobjektiv mit einer Brennweite von circa 50 mm, dieses bildet das Motiv in Originalgröße ab, und ein Teleobjektiv, am besten mit Zoom mit einem Brennweitenbereich von etwa 80 bis 200 mm, um entfernte Objekte „heranzuholen“. Im Internet werden bei Kamera-Versteigerungen diese Objektive meist gleich dazugegeben, so dass Sie sich diese nicht mehr mühsam zusammensuchen müssen.
Dazu bietet sich noch der Kauf eines Blitzgerätes an. Um Ihre Ausrüstung sicher transportieren und verstauen zu können, sollten Sie außerdem noch 20 bis 30 Euro für eine gepolsterte und Wasser abweisende Kameratasche einplanen.
Das richtige Filmmaterial
Als Hobbyfotograf werden Sie in der Regel Kleinbildfilme im Format 24 mal 36 mm benötigen. Wichtig ist beim Filmkauf, in welchen Lichtverhältnissen Sie wahrscheinlich fotografieren werden, danach richtet sich nämlich, wie empfindlich der Film sein soll. Fotografieren Sie meist im Freien und in der Sonne, ist ein Film mit ISO 100 sicherlich am ratsamsten. Möchten Sie sowohl drinnen als auch draußen fotografieren, wählen Sie am besten ISO 200 – allerdings werden Sie bei dieser Empfindlichkeit drinnen wohl nicht ohne Blitz auskommen. Möchten Sie vor allem Innenaufnahmen machen oder sonst unter schwierigen Lichtverhältnissen arbeiten, wählen Sie ISO 400 oder höher.
Gerade am Anfang werden sicherlich einige Bilder „in die Binsen gehen“. Scheuen Sie also am besten keine Kosten für Entwicklung und Filmmaterial. Umso mehr haben Sie sich gelungene Aufnahmen erarbeitet!