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Zu dick? Normal? Oder doch zu dünn?

Was Body-Mass-Index & Co aussagen.

Ist eine Diät wirklich sinnvoll? Ist meine Gesundheit gefährdet? Die richtige Einschätzung des Gewichtes oder des Körpertyps kann solche Fragen klären.

Wer kennt das nicht. Der Blick auf die Waage zeigt ein Gewicht an, bei dem man sich fragt, ob das noch normal ist. Dabei ist gerade die Definition des Wortes „normal“ im Zusammenhang mit dem Körpergewicht eine ziemlich schwierige. Methoden für den Hausgebrauch sind die Berechnung des Body-Mass-Index oder nach der Broca-Formel. Mit des Bestimmung des Taille-Hüft-Verhältnisses ist es möglich, zu sagen, ob ein besonderes gesundheitliches Risiko besteht.

Der Body-Mass-Index kurz BMI

Übersetzt heißt er „Körper-Massen-Index“ und wurde im 19. Jahrhundert von dem belgischen Mathematiker Adolphe Quètelet entwickelt. Der Body-Mass-Index berechnet sich wie folgt:

Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Körpermasse in Metern zum Quadrat

Beispiel: Ein Mann wiegt 76 kg bei einer Größe von 1,80m

76 kg : (1,80m x 1,80m) = BMI 23,5 (Normalgewicht)

Die Größen, in denen sich das Normalgewicht befindet, liegen bei Frauen zwischen 19 und 24, bei Männern zwischen 20 und 25. Dies resultiert daraus, dass Männer einen höheren Anteil an Muskelmasse aufweisen, die bekanntlich schwerer wiegt als Fettmasse. Alle Ergebnisse, die unter dem Wert 19 bzw. 20 liegen, deuten auf Untergewicht, Werte über 24 bzw. 25 auf Übergewicht hin. Weitere Unterscheidungen gibt es auch im Alter. So verschiebt sich der Normalwert mit dem steigenden Lebensalter nach hinten.

BMI – Nicht der Weisheit letzter Schluss…

Nachteilig bei dieser Berechnung allerdings ist die Tatsache, dass überhaupt nicht auf Körperbautypen eingegangen wird. So kann eine durchtrainierte Frau mehr wiegen als eine Frau, die bei gleicher Statur aber untrainiert mehr Fettmasse mit sich herum trägt. Das führt dazu, dass der BMI bei der durchtrainierten Frau ganz schnell in den übergewichtigen Bereich ausschlägt, obwohl das natürlich nicht sein kann.

Taille-Hüft-Verhältnis kurz THW

Beim Taille-Hüft-Verhältnis wird, wie es der Name schon sagt, der Taillenumfang mit dem Hüftumfang ins Verhältnis gesetzt. Die Formel lautet hier:

Taillenumfang in Zentimetern : Hüftumfang in Zentimetern

Der Taillenumfang wird dabei auf Höhe des Bauchnabels, der Hüftumfang an der stärksten Stelle des Po’s gemessen. Das Ergebnis sollte bei Männern nicht größer als 1,0 bei Frauen nicht größer als 0,85 sein.

Birne oder Apfel?

Ist das Ergebnis bei einer Frau normal, so spricht man vom Birnentyp, das heißt, dass sich die Fettpölsterchen an Hüften und Po sammeln bzw. der Beckenumfang größer ist als der Bauchumfang. Diese Form tritt häufig beim vermeintlich schwachen Geschlecht auf. Die Reiterhosen sind zwar nicht gerade beliebt, aber die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist beim Birnentyp eher gering.

Anders sieht es bei dem sogenannten Apfeltyp aus. Hier sammelt sich das Fettgewebe vorwiegend in der Körpermitte – Bauch und Brust – an und kann leichter in den Blutkreislauf gelangen. Die Apfelform ist mit einem erhöhten Herzinfarktrisiko verbunden. Auch Stoffwechselerkrankungen wie ein erhöhter Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Diabetes treten zahlreicher auf. Bei Männern kommt die Apfelform häufig vor.

Broca-Formel

Wer es sich ganz einfach machen will und schnell wissen will, ob Über-, Unter- oder Normalgewicht vorliegt, kann dies mit Hilfe der Broca-Formel tun. Entwickelt wurde Sie im 19. Jahrhundert von dem französischen Arzt und Chirurgen Paul Broca.

Körpergröße in Zentimeter – 100 = Normalgewicht in Kilogramm

Normalgewicht in kg – 10% = Idealgewicht Männer

Normalgewicht in kg – 15% = Idealgewicht Frauen

Liegt der Index bei 10% über dem Normalgewicht so bedeutet das nach Broca, dass Übergewicht vorliegt. Die Broca-Formel gilt heute als veraltet, da sie nur bei Menschen mit einer Körpergröße zwischen 1,60m und 1,80m aussagefähig ist. Abgelöst wurde sie vom Body-Mass-Index.