Pflanzen für Ost- und Westfenster sowie helle Nordfenster. Welche Pflanzen sind für halbschattige Standorte geeignet? Die meisten Zimmerpflanzen gedeihen besonders gut an hellen Standorten mit wenig Sonneneinstrahlung.
Da viele Menschen über Wohnräume verfügen, die nach mehreren Himmelsrichtungen gehen, bieten sich Pflanzen für halbschattige Standorte regelrecht an, denn die wenigsten Pflanzen vertragen pralle Sonne. Viele Zimmerpflanzen benötigen Helligkeit ohne direkte Sonneneinstrahlung, es darf also auch nicht zu dunkel sein. Für diese Lichtbedingungen sind Ost- und Westfenster sowie helle Nordfenster sehr gut geeignet. Wir stellen Ihnen einige Pflanzen für einen halbschattigen Standort vor:
Das Alpenveilchen – Cyclamen persicum
Das Alpenveilchen gehört zu den Primelgewächsen (Primulaceae) und ist in den Bergen des östlichen Mittelmeers beheimatet. Der Klassiker unter den Zimmerpflanzen zählt zu den giftigen Zimmerpflanzen. Ihr Standort sollte hell bis halbschattig sein, direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden. Sie blühen zwischen März und August. Die ideale Temperatur liegt während der Blütezeit zwischen zehn und 15 Grad, die Erde ist mäßig feucht zu halten. Am besten gießt man sie von unten, da weder Blätter noch die Knolle mit Wasser in Berührung kommen dürfen. Staunässe ist wegen Fäulnisgefahr unbedingt zu vermeiden, deshalb überschüssiges Gießwasser entfernen. Das Alpenveilchen sollte monatlich gedüngt werden.
Die Azalee, Zimmerazalee – Rhododendron simsii, Rhododendron obtusum
Azaleen gehören zur Familie der Heidegewächse (Ericaceae). Als Zimmerazaleen haben sich der aus Indien stammende Rhododendron simsii und aus Japan Rhododendron obtusum etabliert. Ihre Blüten erstrahlen von November bis April in weiß, rosa und rot. Ihr Standort sollte hell sein. Azaleen mögen keine überheizten Räume, deshalb ist es ratsam, sie so kühl wie möglich zu stellen, ideal sind 15 Grad. Während der Knospenbildung sollte man sie zusätzlich besprühen, um eine für sie angenehme Luftfeuchtigkeit zu erreichen. Gegossen wird während der Blütezeit reichlich, Staunässe muss jedoch vermieden werden. Ab Ende Mai sollte man sie an einen schattigen Platz ins Freie stellen. Gedüngt wird von Mai bis Juli mit einem kalkfreien Dünger. Umtopfen ist etwa alle zwei bis drei Jahre nötig, die Azalee benötigt hier spezielle Erde, die für Rhododendren im Handel erhältlich sind.
Der Gummibaum – Ficus elastica
Der Gummibaum gehört der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae) an, stammt aus Malaisia und Sumatra. Seine Gattung umfasst etwa 1.000 Arten. Gummibäume verweilen schon sehr lange in unseren Zimmern, weil sie robust und pflegeleicht sind. Ihre Ansprüche an den Standort sind flexibel: Sie gedeihen in helleren, dunkleren, wärmeren oder kühleren Räumen. Wenn der Gummibaum sich selbst seinen Standort wählen könnte, stünde er an einem hellen bis halbschattigen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung, im Sommer bei warmen Temperaturen und im Winter bei kühleren 15 bis 18 Grad. Während der Wachstumsphase in den Frühjahrs- und Sommermonate benötigt er reichlich Wasser und alle 14 Tage Flüssigdünger. Im Winter hingegen wird seltener gegossen, abhängig von der Raumtemperatur. Gelegentliches Besprühen des Blattwerks bei höheren Temperaturen ist ratsam. Umgetopft wird etwa alle drei Jahre. Diese Pflanze ist eine Anfängerpflanze, bei der man kaum etwas falsch machen kann.
Die Strahlenaralie – Schefflera
Die Strahlenaralie ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Araliengewächse (Araliaceae), ihre Arten sind hauptsächlich in Asien und Australien beheimatet. Sie ist etwas anspruchsvoller in der Pflege, aber dennoch nicht schwer zu pflegen. Sie benötigt feuchtere Wärme, die nicht in jedem Wohnraum gegeben ist. Die Schefflera sollte an einem hellen Standort stehen, aber keinesfalls dauerhafter Sonneinstrahlung ausgesetzt sein. Die Besonderheit liegt darin, dass sie im Winter sehr lichthungrig ist, deshalb ist dann der halbschattige Platz nicht ideal, sie sollte heller stehen. Während im Sommer Temperaturen von 20 bis 25 Grad nicht unterschritten werden sollten, soll sie im Winter bei 13 bis 16 Grad kühl stehen. Im Frühjahr und Sommer reichlich gießen, aber darauf achten, dass sie keine nassen Füße bekommt, im Winter gießt man einmal pro Woche. Gedüngt wird von März bis September.