Nützliche Pflanzen für bessere und gesündere Raumluft. Sie bauen Benzol, Formaldehyd oder auch Kohlendioxid ab: Zimmerpflanzen eignen sich gut, um die Raumluft und das Wohlbefinden zu verbessern.
Zimmerpflanzen können mehr als nur das für das Auge und Wohlbefinden so wirksame Grün in unsere Räume bringen. Sie verbessern durch ihren Stoffwechsel von Kohlendioxid, also unserer verbrauchten Atemluft, das Raumklima und reichern es mit Sauerstoff an. Das ist das wichtigste Argument, um Topfpflanzen nicht nur zuhause auf dem heimischen Fensterbrett aufzustellen, sondern auch, um sie überall dorthin zu bringen, wo viele Menschen einen Großteil des Tages verbringen: ins Büro. Der durchschnittliche Europäer verbringt gut 90 Prozent seines Lebens in Räumen und atmet dort mitunter Schadstoffe, schlechte Luft und eine Vielzahl flüchtiger organischer Verbindungen ein.
Dabei lässt sich die Innenraumluft mitunter ganz einfach verbessern: durch nützliche Zimmerpflanzen, die Schadstoffe abbauen. Eine Forschungsgruppe der Technologischen Universität Sydney hat bereits 2003 in einer großräumig angelegten Untersuchung festgestellt, welche Pflanzen sich besonders gut zur Verbesserung des Raumklimas eignen.
Die Folgen der Schadstoffe in der Raumluft
Wie wichtig solche Fakten sind, zeigt sich, wenn man sich die Folgen des Einatmens von flüchtigen organischen Verbindungen wie beispielsweise Benzin oder Benzol ansieht. Diese Stoffe können der Grund sein für das so genannte Sick-Building-Syndrom, einem Unwohlsein in bestimmten Räumen, das von Augen- und Schleimhautreizungen über Hautauschlag und Kopfschmerz bis hin zu Erschöpfungs- und Ermüdungserscheinungen und auch Konzentrationsstörungen reichen kann.
Ausgehen können solche Ausdünstungen, die nicht immer durch Geruch auffallen, etwa aus Baumaterialien, Dekorationen und Zimmerausstattung wie Teppichen, Tapeten oder Möbeln, aber auch von Reinigungsmitteln, Lacken und Wandfarbe.
Schon kleine Mengen der Schadstoffe werden zu 70 Prozent abgebaut
Die Studie kam ganz klar zu dem Ergebnis, dass die Zimmerpflanzen bei einer Überschreitung von 100 ppb (parts per billion) der organischen Verbindungen mit dem Schadstoffabbau begannen. Dieser Messwert (100ppb) gilt noch als extrem niedrige Belastung und wird in den meisten geschlossenen Räumen um das Doppelte bis Vierfache überschritten. Die Topfpflanzen schafften es, diese Menge um 50 bis 70 Prozent zu verringern. Die Forscher stellten zudem fest, dass auch schon wenige Pflanzen ausreichen, um die Luft zu säubern.
Ohne diese Studie und aufwendige Messungen weiß man jedoch schon seit langem, dass Zimmerpflanzen – egal ob zuhause oder im Büro – generell eine gute Wirkung auf das persönliche Wohlbefinden und somit auf das zwischenmenschliche Klima haben.
Die folgende Liste zeigt, dass keineswegs Exoten oder teure Zimmerpflanzen nötig sind, um die Schadstoffe aus der Luft zu filtern. Die Grünlilie, auch Sekretärinnenblume genannt, oder die schnell wachsende Efeutute, Efeu oder der Drachenbaum eignen sich ebenso.
Liste der nützlichen Zimmerpflanzen
Pflanzen gegen Kohlendioxid:
Grünlilie (Chlorophytum elatum)
Efeutute (Epipremnum aureus)
Pflanzen gegen Formaldehyd:
Echte Aloe (Aloe barbadensis)
Grünlilie (Chlorophytum elatum)
Baumfreund (Philodendron selloum)
Drachenbaum (Dracaena fragrans Massangeana oder Dracaena deremensis Warneckii)
Efeutute (Epipremnum aureus)
Purpurtute (Syngonium podophyllum)
Chrysantheme (Chrysanthemum morifolium)
Gerbera (Gerbera jamesonii)
Pflanzen gegen Benzol:
Efeu (Hedera helix)
Einblatt (Spatiphyllum)
Drachenbaum (Dracaena marginata oder Dracaena deremensis Warneckii)
Efeutute (Epipremnum aureus)
Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)
Kolbenfaden (Aglaonema modestum)
Pflanzen gegen Trichloräthylen:
Einblatt (Spatiphyllum)
Drachenbaum (Dracaena deremensis Warneckii, Dracaena deremensis Janet Graig oder Dracaena marginata)
Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)
Efeu (Hedera helix)