Übergangszeit für Pflanzen: Wasser, Dünger, Beleuchtung, Temperatur. Bald bringen viele Menschen ihre Zimmerpflanzen von draußen wieder ins Haus. Hier sind einige Tipps, wie man den Zimmerpflanzen die Übergangszeit erleichtern kann.
Wenn sich der Sommer dem Ende neigt, sollte man daran denken, die im Freien stehenden Zimmerpflanzen hereinzuholen. Hier sind einige allgemeine Tipps, wie Sie Ihren Pflanzen die Übergangszeit erleichtern können.
Blattwerk und Wurzeln auf Schädlinge untersuchen
Die Überprüfung des Gesundheitszustandes ist bei Zimmerpflanzen vor Beginn der kalten Jahreszeit sehr wichtig. Nach einem Sommer im Freien können sich Schädlinge oder Krankheiten eingeschlichen haben. Besonders anfällig hierfür sind die Unterseiten der Blätter und der Pflanzenstamm. Zusätzlich ist es empfehlenswert, das Topfinnere und die Wurzeln zu begutachten, denn durch die Abflusslöcher im Boden des Topfes können Schädlinge leicht eindringen. Jetzt ist es auch an der Zeit, die Gesundheit der Wurzeln zu überprüfen. Eine gesunde Zimmerpflanze hat in der Regel ein festes und weißes Wurzelwerk, braune und matschige Wurzeln deuten auf Wurzelfäulnis.
Entfernen von Pflanzenschädlingen
Lokalisieren Sie an einem Blatt oder Trieb einen Pflanzenschädling nehmen Sie eine Lauge aus Insekten tötender Seife und waschen die Unterseiten der Blätter vorsichtig ab. Ist ein erheblicher Befall zu verzeichnen, empfiehlt es sich, das Blattwerk zu tauchen. Hierbei ist zu beachten, dass das Ende des Blattwerks und die Erde mit einer Plastiktüte abgedeckt werden, damit die Seifenlauge nicht in das Substrat eindringen kann. Triebe oder Blattwerk, die stark befallen oder vergilbt sind und Anzeichen von Krankheit zeigen, werden abgetrennt. Prüfen Sie nach der erstmaligen Behandlung wöchentlich, ob der Schädlingsbefall wirklich beseitigt ist. Bei Bedarf den Vorgang wöchentlich wiederholen bis die Pflanzenschädlinge verschwunden sind.
Staubfreie Pflanzen: Reinigung des Blattwerks
Gerade im Winter, wenn die Zimmerpflanzen unter Lichtmangel leiden, hat es eine verstaubte Pflanze umso schwerer, Chlorophyll zu bilden und kann eingehen. Duschen Sie die Pflanze daher ab oder befreien Sie das Blattwerk mit einem weichen, feuchten Tuch von Staub.
Vor der Winterzeit die Triebe einkürzen
Jetzt ist die ideale Zeit für die Kürzung der rückseitigen Triebe, denn das Einkürzen vor der Winterzeit regt im Frühjahr ein kompaktes und buschiges Wachstum an. Die abgetrennten Triebe können zur Vermehrung der Pflanze genutzt werden.
Der richtige Standort der Zimmerpflanze in der Übergangszeit
Zunächst sollte man die Pflanzen, die den Sommer im Freien verbracht haben, nicht sofort zu den Mitbewohnern stellen, die in der Sommerzeit in der Wohnung verblieben sind; ein möglicher Schädlingsbefall würde sonst schnell auf die gesunden Wohnungspflanzen übergreifen. Bis man sicher ist, dass alle Pflanzen von draußen frei von Schädlingen sind, stellt man sie separat.
Da sich die Licht- und Temperaturverhältnisse in geschlossenen Räumen wesentlich von denen im Freien unterscheiden, gewöhnt man die Zimmerpflanze langsam an die Überwinterung in der Wohnung. Wählen Sie hierfür also einen Platz aus, der dem im Freien sehr nahe kommt. Die Pflanze muss sich nach und nach an den veränderten Standort gewöhnen, um nicht mit Abwerfen des Blattwerks zu reagieren. Anfangs sind hierfür hellere Standorte in der Wohnung oder im Haus ideal. Nach der Umgewöhnungsphase stellt man die Zimmerpflanze an den für ihre Bedingungen gewünschten Standort – sonnig, halbschattig oder schattig.
Düngen und Wässern in den Wintermonaten verringern oder einstellen
Da die Tage kürzer und dunkler werden, verlangsamt sich auch das Wachstum der Zimmerpflanze. Einige Pflanzen benötigen sogar eine vollständige Ruhephase, in der weder gedüngt und noch gegossen wird; Kakteen und Sukkulenten zählen hierzu. Die meisten Zimmerpflanzen erhalten im Winter kein Dünger und viel weniger Wasser als üblich.
Im Winter besonders auf Licht und Umgebungstemperatur achten
Im Winter ist das Tageslicht viel schwächer als im Sommer, deshalb kann man die Zimmerpflanzen aus dem Freien näher ans Fenster stellen, damit sie genügend Licht bekommen. Entsprechend den Bedürfnissen der Pflanze stellt man sie an ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen in der Nähe eines Fensters. Die Pflanze darf jedoch nicht in ein Zwischenfenster oder mittels Vorhang oder Gardine vom Wohnbereich abgetrennt sein. Die von den Fensterscheiben abstrahlende Kälte kann die Pflanze schädigen; das Blattwerk sollte keinesfalls das Fensterglas berühren. Genau wie auf Kälte reagieren unsere Zimmerpflanzen auf trockene Heizungsluft negativ. Die Zimmerpflanzen dürfen deshalb nicht in der Nähe oder über einem Heizkörper stehen, da Substrat und Blattwerk sonst stark austrocknen. Zusätzliche Befeuchtung unserer ohnehin zu trockenen Raumluft ist daher ratsam, z.B. mit einem Luftbefeuchter oder Feuchtigkeitsbehälter am Heizkörper. Das tut nicht nur den Pflanzen gut, sondern auch uns Menschen.