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Wo drückt der Schuh? Empfehlungen für den Kauf von Kinderschuhen

Entsprechend des Wachstums und des Altes benötigen Kinder ausgewählte und passgenaue Schuhe. Worauf müssen Eltern beim Schuhekaufen achten?

Dass Eltern auf die Gesundheit ihrer Kinder achten, ist selbstverständlich. Dabei dreht es sich meist um gesunde Ernährung, optimale Vorsorge und ausreichend Bewegung. Damit Kinder ihren Tatendrang richtig ausleben können, gehört auch die Sorgfalt für das passende Schuhwerk dazu.

Wissenschaftliche Untersuchungen bei Familien

Um ihren Kindern nachhaltig einen guten Start ins Leben zu geben, achten inzwischen viele Eltern bewusst auf die Qualität der Schuhe, die ihre Zöglinge tragen. Natürlich müssen auf der anderen Seite auch die Schuhhersteller dieses Bewusstsein erkennen und mit ihren Produkten darauf antworten. Deshalb führen die Schuhindustrie und das Deutsche Schuhinstitut (DSI) immer wieder Studien, direkt bei Familien über die Entwicklung von Kinderfüßen, durch. Die Wissenschaftler nehmen dabei nicht nur neue Messungen an den Füßen vor, sondern erfahren auch, was für Bedürfnisse die Kinder haben. Es wird sozusagen direkt am Kunden gefragt und untersucht. Laut der letzten wissenschaftlichen Untersuchung des Deutschen Kinderfußreports wurde festgestellt, dass Kinderfüße im allgemeinen breiter geworden sind.

WMS – Das Weiten-Maß-System für Kinderschuhe

Mit dieser Erkenntnis wird das Wissen der Eltern um das Qualitätssiegel WMS unabdingbar. Das Weiten-Maß-System verbindet die Schuhlänge mit der -weite, so dass Kinder passgenaue Schuhe tragen. Denn bei gleicher Länge können Füße unterschiedlich breit sein. Dabei steht das W für breite, M für mittelstarke und S für schmale Füße. Diese Kennzeichnung hilft Eltern beim ersten Orientieren, welche Passform ihre Kinder benötigen. Auch wenn es nur wenige Millimeter sind, die den Fuß breiter machen, ist es für die Gesundheit des Kindes entscheidend, dass es dementsprechende Schuhe trägt.

Wie einige Eltern sicher schon einmal bei ihren Kindern festgestellt haben, können die einzelnen Füße unterschiedlich lang sein. Dies ist jedoch unproblematisch, weil die Schuhgrößen die minimalen Längenunterschiede ausgleichen. Experten setzen gern den Hinweis, dass die Schuhe lieber länger und schmaler als kürzer und weiter gekauft werden sollten. Außerdem wird empfohlen, leichte Schuhe zu kaufen, da diese gut für die gesunde Ausbildung der Gelenke und der Wirbelsäule sind.

Die Entwicklung von Kinderfüßen

Der Fuß entwickelt sich bis zum 15. Lebensjahr eines Menschen. Bis dahin sind die Knochen, Muskeln und Sehnen noch nicht voll ausgebildet und sensibel auf äußere Einflüsse. Wachsen Kinderfüße demnach in falschen Schuhen heran, kann das spätere Fehlstellungen hervorrufen. Um dem vorzubeugen, muss die Achtsamkeit bei den kleinen Sprösslingen anfangen. Babys, die noch nicht laufen können, brauchen keine Schuhe. Für sie sind atmungsaktive Socken geeignet, da sich die Muskulatur und Knochenfestigkeit selbständig ausbilden muss und Schuhe dabei hinderlich sind. Im weiteren Alter wachsen die Füße der Kleinen unheimlich schnell. Es kann durchaus vorkommen, dass Eltern ihren Kindern vierteljährlich neue Schuhe kaufen müssen. Durchschnittlich wachsen die Füße vom zweiten Lebensjahr bis zum Schulalter um zwei Schuhgrößen pro Jahr.

Die Gesundheit der Kinder steht im Mittelpunkt

Beim Schuhkauf geht es jedoch um die Genauigkeit, wobei der üblich angewendete Daumentest nicht ausreicht. Nicht nur, dass Kinder instinktiv bei Druck die Zehen einkrallen, sondern ihre Füße haben Fettpolster, die sie vor Druckempfindlichkeit schützen. Sie können letztendlich nicht genau mitteilen, wo der Schuh drückt. Deshalb ist eine genaue Messung der Füße noch vor dem Kauf erforderlich. Genauso wichtig ist, dass Kinder die neuen Schuhe anziehen und in der Bewegung ausprobieren. Denn beim Gehen brauchen die Zehen nochmal mehr Platz, um richtig abzurollen. Ist diese Bewegungsfreiheit nach vorn nicht gegeben, werden sie laufend gestaucht. Das bewirkt nicht nur Schmerzen, sondern auch spätere Gelenkschäden. Ähnlich wirkt ein zu weiter Schuh, bei dem der Fuß nach vorne rutscht und die Zehen staucht. Insofern muss der Schuh so schmal geschnitten sein, dass er am Ballen anliegt und den Fuß dort festhält. Nach wissenschaftlichen Standards und Expertenmeinungen soll der Schuhinnenraum 7 mm länger sein als der Fuß an sich. Besonders die WMS zertifizierten Schuhe enthalten eine integrierte Wachstumszugabe, eine Technik, die das richtige Abrollen ermöglicht, dennoch genug Raum zum Wachsen für das Kind hergibt. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Gesundheit des Kindes aus, sondern schont auch den Geldbeutel der Eltern. Denn obwohl der Immer-wieder-Einkauf von Schuhen teuer ist, geschieht dies zum Wohle des Kindes und seiner weiteren Entwicklung. Mit den richtigen Schuhen machen die ersten Schritte in die große weite Welt nicht nur mehr Spaß, sie sind auch ungefährlicher.