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Wirksame Hausrezepte und Tinkturen gegen Flecken

Rotweinflecken, Blutflecken und Fettflecken rückstandslos entfernen. Flecken aller Couleur lassen sich mit der chemischen Keule behandeln, oder – oftmals sinnvoller – mit erprobten Rezepturen aus der Ideenschmiede voriger Generationen.

Um auch hartnäckigste Flecken loszuwerden, bietet der Handel eine nahezu unüberschaubare Fülle an chemischen Spezialmitteln an. Doch die meisten Flecken lassen sich ebenso gut mit jahrzehntelang erprobten Hausmitteln, Eigenmischungen und Haushaltszubehör entfernen.

Rotweinflecken auf verschiedenen Stoffen entfernen

Rotweinflecken sollte man generell sofort mit heißem Wasser auswaschen. Dann wird die Stelle dick mit Salz bestreut und mit warmem Wasser behandelt. Ebenfalls wirkungsvoll ist das alte Hausrezept, Kreidepulver oder Talkumpuder auf den Fleck zu geben und sparsam mit Zitronensäure nachzubehandeln.

Rotweinflecken lassen sich häufig ebenfalls gut mit kaltem Schweineschmalz behandeln, weil das frische Schmalz den Fleck quasi herauszieht. Einfach die Stelle damit bestreichen; bei der anschließenden Wäsche verschwinden die Flecken. Für Vegetarier oder empfindliche Menschen gibt es auch die Möglichkeit, statt Schmalz als Fleckenentferner das salzlose Kochwasser von weißen Bohnen zu benutzen.

Rotweinflecken auf Anzügen und Leinenstoffen entfernen

Die Flecken sollte man mit Salmiakgeist ausreiben und sofort im Anschluss mehrmals mit reinem, klaren Wasser ausspülen. Flecke mit Branntwein (Korn) beträufeln und mit einer Lösung aus Seifenpulver behandeln. Anschließend wird die Stelle mit klarem Wasser nachgewaschen.

Blutflecken auf Kleidungsstücken: Leinen- und Baumwollstoffe, Seide und zarte Geweben

Bevor die Kleidung heiß gewaschen wird, muss der Fleck unbedingt zuerst kalt ausgewaschen werden. Andernfalls gerinnt das im Blut enthaltene Eiweiß und verbindet sich mit dem Gewebe, was sich nur noch schwer entfernen lässt. Die Kleidung legt man über Nacht in kaltes Salzwasser mit etwa einer kleinen Handvoll Salz. Ebenfalls möglich ist es, den Blutfleck mit Salmiakgeist zu behandeln. Dafür mixt man eine Lösung im Verhältnis 1 Teil Salmiakgeist auf 9 Teile Wasser. In beiden Fällen kann man den noch sichtbaren Fleck in der Regel leicht auswaschen.

Bei Seide und zarten Geweben den Lappen mit reinem Alkohol befeuchten und den noch frischen Fleck damit ausreiben. Man kann aber auch etwas befeuchtete Stärke auf den Fleck streuen, andrücken und eine Weile einwirken lassen. Sobald das Gewebe trocken ist, wird die Stärke abgeklopft.

Blutflecken auf Matratzen

Reisstärke oder Kartoffelmehl mit Wasser befeuchten und den Brei auftragen. Trocknen lassen und abbürsten. Eventuell mehrmals wiederholen. Auf dem Teppich Man befeuchtet den Fleck zunächst mit reinem Wasser und wäscht die Stelle dann mit einer schwachen Lösung Salmiakgeist aus. Zum Trockenreiben empfiehlt sich ein sauberes Ledertuch.

Fettflecken behandeln: auf Wolle und Baumwolle, auf Naturleder, auf Seidenstoffen und Holz

Auf Anzugstoffen Den Fleck mit Salmiakgeist ausreiben und mit reinem Wasser nachbehandeln. Diese Prozedur eignet sich besonders gut für dunkle Anzüge. Bei Wolle und Baumwolle: auf den Fleck Kartoffelmehl oder Kreide pulverisiert geben, das Fett einziehen lassen und anschließend ausbürsten.

Flecken auf naturfarbenen Lederstoffen entfernt man am besten mit einem leicht herzustellenden Brei aus Kreidepulver und Spiritus. Das Gemisch dick auf die Stelle auftragen und trocknen lassen. Später wird das übrig gebliebene Pulver abgebürstet.

Bei Seide wird der befleckte Stoff mit der linken Seite nach oben über ein Löschblatt gelegt. Darüber streut man Magnesiapulver und legt ein weiteres Löschblatt auf die Stelle. Nun wird heiß darüber gebügelt und danach das Pulver mit dem Strich ausgebürstet.

Fettflecken auf Holz: Wasser wird mit Töpferton zu einem dicken Brei angerührt und auf den Fleck gestrichen. Einige Stunden einwirken lassen und anschließend abbürsten. Diesen Vorgang vor allem bei älteren Flecken mehrmals wiederholen.