Magnesium – Ein wichtiger Mineralstoff. Magnesium ist ein unentbehrlicher Mineralstoff für jeden Menschen. Wie viel Magnesium braucht der menschliche Organismus?
Magnesium erscheint in der Natur nicht in elementarer Form, sondern kommt in gebundener Form vor, überwiegend in Carbonaten, Silicaten, Chloriden und Sulfaten. Nicht nur für die Industrie ist dieser Stoff von großer Wichtigkeit. Es ist essentiell für jeden Menschen, ja sogar auch für Tiere und für Pflanzen. Im Blattgrün, dem sogenannten Chlorophyll sind in etwa zwei Prozent enthalten, erhält die Pflanze nicht genügend Magnesium, so stirbt sie ab.
Wie wirkt Magnesium auf den körper
Menschen brauchen Magnesium für Muskelkontraktionen und das Zusammenspiel zwischen Muskeln und Nerven. Ein Magnesiummangel verursacht unter anderem Nervosität, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwächegefühl und die wohl weit verbreiteten Muskelkrämpfe. Aber sogar Herzrhythmusstörungen, Depressionen und Psychosen lassen sich auf einen Magnesiummangel zurückführen. In ganz akuten Fällen kann es sogar zu Herzinfarkten kommen.
Das braucht der Körper an Magnesium
Die erforderliche Tagesdosis an Magnesium beträgt für einen erwachsenen Menschen etwa 300 mg. Nur 20 mg davon sind im Körper bereits enthalten, der Rest muss durch eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten, Nüssen und grünen Gemüsesorten, im Zweifelsfall auch durch entsprechende Präparate ergänzt werden. Vor allem bei kohlenhydratarmer Ernährung, in der Schwangerschaft und Stillzeit, bei Stress, bei lang anhaltendem Durchfall oder geistiger Anstrengung besteht ein erhöhter Magnesiumbedarf.
Die richtige Dosierung bei Magnesium-Präparaten wie Tabletten, Granulat oder anderem ist besonders wichtig. Unterschiedliche Studien sind zu dem Schluss gekommen, dass bei der Einnahme von 120 mg etwa 35% vom Körper aufgenommen werden können. Bei einer kompletten Tagesdosis von 360 mg aber nur noch 18%. Die Form der Verbindung, in der das Magnesium vorliegt, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Anorganische Verbindungen werden generell schlechter resorbiert als organische Verbindungen wie beispielsweise Magnesium-Citrate. Therapeutisch verwertbar ist natürlich nur die Menge an Magnesium, die tatsächlich auch im Körper verbleibt und nicht wieder ausgeschieden wird.
Wie viel Magnesium nimmt der Körper an?
Die beste Resorption (Aufnahme) durch den Organismus erreicht Magnesium in der täglichen Ernährung als Präparat in Form von Lutsch- oder Kautabletten. Das Wesentliche ist, dass das Präparat über einen anionischen Teil verfügt, der eine gute Aufnahmefähigkeit gewährleistet und für den Organismus unschädlich ist. Magnesium-Citrate können besonders gut verstoffwechselt werden, da das Citrat (Zitronensäure) als körpereigener Bindestoff von Natur aus im Organismus vorhanden ist. Kombinationen von Magnesium mit anderen Wirkstoffen, z.B. anderen Vitaminen, werden nicht gut aufgenommen, daher sind reine Magnesium-Präparate empfehlenswerter.
Nebenwirkungen des Mineralstoffs
Magnesium besitzt eine große therapeutische Bandbreite. Selbst bei langfristiger und hochdosierter Einnahme muss nicht mit Nebenwirkungen gerechnet werden. Überdosierungen können nicht vorkommen, da der Körper die nicht benötigte Menge über den Urin oder den Stuhl wieder ausscheidet. Bei der oralen Einnahme kommt es bei manchen Patienten zu der oft erwünschten Nebenwirkung des weichen Stuhls. Ein autoregulativer (selbstregulierender) Schutzmechanismus bei Einschränkung der Nierenfunktion senkt die Resorptionsrate für Magnesium im Dünndarm ein wenig, daher sollte bei eingeschränkter Nierenfunktion die hochdosierte Einnahme immer mit dem Arzt abgeklärt werden.
Tipp: Lebensmittel mit einem hohen Magnesiumgehalt
Zu den Lebensmitteln mit einem sehr hohen Magnesiumgehalt gehören unter anderem: Aprikosenkerne, Braunhirse, Mandelkerne, Naturkakao, Paranüsse, Sonnenblumenkerne, getrocknete Aprikosen, Vollkornprodukte ganz allgemein, Weizenkeime.