Juckreiz, Flecken, Knötchen oder Bläschen: Ursache und Prophylaxe. Sonnenallergie bedeutet nicht, leicht einen Sonnenbrand zu bekommen. Die Beschwerden und ihre Ursachen sind ganz andere.
Endlich Sonne! Beim ersten Sonnenbad sind viele Menschen noch besonders vorsichtig. Sie haben Angst vor einem Sonnenbrand mit den typischen Symptomen wie Rötung, Hitzegefühl, Spannen und Brennen. Wer aber eine Sonnenallergie hat, den juckt es am nächsten Morgen und es bilden sich Knötchen an Armen und Brust, selbst wenn er sich nicht wieder der Sonne ausgesetzt hat. Das kann die Freude an der Sonne ganz schön vermiesen. Denn selbst bei guter Behandlung dauert es mehrere Tage, bis die Haut sich wieder beruhigt hat.
Ursachen einer Sonnenallergie
Die Sonnenallergie wird in etwa 80 Prozent vom UV-A-Licht ausgelöst, weitere zwölf Prozent sind auf UV-B-Licht-Konzentrationen zurückzuführen. Die restlichen Erkrankungen entstehen durch eine Kombination aus UV-A- und UV-B-Licht. Warum genau die einen Menschen darauf so heftig reagieren und die anderen nicht, ist bislang noch nicht bekannt. Experten vermuten, dass die Erkrankung eine Überschussreaktion des Immunsystems ist. So gesehen handelt es sich auch weniger um eine Allergie als um eine besonders empfindliche Reaktion. Frauen sind übrigens etwa zehn Mal so häufig von einer Sonnenallegie betroffen wie Männer, vor allem, wenn sie einen hellen Hauttyp haben. Auch Kinder und Teenager sind besonders häufig betroffen. Typisch sind die juckenden Sonnenallergie-Symptome nach dem ersten intensiveren Sonnenbad im Jahr.
Tipps zur Vermeidung einer Sonnenallergie
Wer weiß, dass er an einer Sonnenallergie leidet, sollte sich im Frühjahr besonders langsam an die ersten Sonnenstrahlen gewöhnen und auch im Frühsommer noch nicht leichtsinnig werden. Das bedeutet aber auch: Bei einer Reise in den Süden besonders vorsichtig sein! Die gängigen Empfehlungen, die gegen einen Sonnenbrand helfen, reichen bei Sonnenallergikern leider nicht aus.
Viele Sonnenschutzmittel enthalten nur UVB-Filter gegen Sonnenbrand. Für Sonnenallergiker ist aber der UVA-Schutz besonders wichtig. Sie sollten deshalb nur Präparate benutzen, die auch wirksame UVA-Filter enthalten. Auf vielen Produkten ist der UVA- bzw. UVB-Schutz getrennt angegeben.
Medikamente können leider nicht vorbeugen. Beta-Carotin bewirkt zwar eine gelb-braune Verfärbung der Haut, baut aber keinen wirksamen Schutz gegen die Sonnenallergie auf. Auch die Wirksamkeit von Calcium-Tabletten ist nicht belegt. Entsprechende Anschaffungen sind daher nicht sinnvoll.
Sinnvoll und preiswert sind diese Maßnahmen: Genießen Sie die Sonne zu Beginn der Saison nur in kleinsten Dosen. Tritt die Allergie trotzdem auf, suchen Sie sich einfach weniger sonnenreiche Urlaubsziele aus oder verreisen zu anderen Zeiten – auch wenn es zunächst schwer fällt. Aber ein Herbsturlaub, den Sie gesund in den Bergen verbringen, ist sicher erholsamer als ein Sommer-Strand-Urlaub, an dem Sie sich dauernd kratzen müssen.