Um Fett in Energie umzuwandeln, benötigt der Körper L-Carnitin. In welchen Nahrungsmitteln ist es zu finden? Wieso stärkt Rinderkraftbrühe das Immunsystem?
Eine wichtige Schlüsselposition bei der Fettverbrennung nimmt das L-Carnitin ein. Denn es schleust die Spaltprodukte des Fettes in die Zellen ein und leistet somit die Vorarbeit dafür, dass Fett in Energie umgewandelt werden kann.
Diese körpereigene Substanz kann allerdings vom Körper nur in geringen Mengen produziert werden. Da eine Unterversorgung mit L-Carnitin die Fettverbrennung bremst, empfiehlt es sich, das L-Carnitin zusätzlich mit der Nahrung aufzunehmen.
In diesen Nahrungsmitteln ist L-Carnitin enthalten
Besonders die sogenannten roten Fleischsorten beinhalten das L-Carnitin. Also im Rindfleisch, in Wild und Lamm. Mit einem noch recht hohen Anteil folgen Schweinefleisch, Kaninchen und Austern. In nicht mehr ganz so hoher Konzentration findet sich das L-Carnitin bei Geflügel und Fisch. Weniger Vorkommen ist bei allen Milchprodukten, sämtlichen Sorten Obst, Gemüse und Getreide zu verzeichnen.
L-Carnitin-Vorkommen im Überblick
- Fleisch vom Reh und Rind 100-220 mg/100g
- Schwein und Hase 20-30 mg/100g
- Geflügel 6-30 mg/100g
- Fisch 6-20 mg/100g
- Wurst 1-20 mg/100g
- Milchprodukte 1-10 mg/100g
- Früchte und Gemüse 0-1 mg/100g
Dem Körper sollte täglich bei normalen Bedingungen etwa 200-500 mg L-Carnitin zur Verfügung stehen. Bei Belastungen kann sich der Bedarf auf 1200 mg erhöhen. Anhand der Übersicht kann man gut ermitteln, wie viel L-Carnitin tgl. dem Körper tatsächlich mit der Nahrung zugeführt wird.
Verbesserte Blutfettwerte
Das L-Carnitin spielt nicht nur eine maßgebliche Rolle bei der Fettverbrennung. Es wird darüber hinaus für verschiedene biochemische Prozesse im Körper benötigt. Beispielsweise kann es eine Verbesserung der Blutfettwerte forcieren, was sich wiederum positiv bei bestehenden Herzbeschwerden auswirkt.
Aus diesem Grund sollten sich Menschen, die kein Fleisch zu sich nehmen, beraten lassen, in welcher Form sie evtl. das L-Carnitin ihrem Körper zuführen können. Denn das Herz, die Muskeln und nicht zuletzt das Immunsystem haben einen erhöhten Energiebedarf und benötigen somit L-Carnitin. Betrachtet man letztere Aussage etwas näher, erklärt sich auch, warum sich eine gehaltvolle Rinderkraftbrühe bei einer fiebrigen Erkältung mobilisierend auswirkt. Denn gerade im Rindfleisch befindet sich eine hohe Konzentration des „Muntermachers“. Wer es anzweifelt, probiert es einfach aus:
So stellt man eine Rinderkraftbrühe (Consommé) her
Bei der Consommé handelt es sich um eine besonders kräftige Fleischbrühe aus magerem und sehr klein geschnittenem Rindfleisch. Bei 500 g Fleisch benötigt man zunächst 21/2 Liter Wasser. Eine Brühe sollte grundsätzlich bei geringer Hitze köcheln. Das Wasser muss während des Kochens auf knapp 1 Liter einkochen. Mag man es noch kräftiger, verwendet man 1 kg Fleisch und 2 1/2 Liter Wasser (Consommé double). Die wohlschmeckende Brühe kann pur mit einem Eigelb genossen werden. Sie dient aber auch als Grundlage für viele Rezeptideen mit Gemüse, Nudeln oder Reis – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.