Twitter möchte seine Nutzer im Web beobachten, um ihnen interessante Twitterer vorzuschlagen. Doch zum Glück lässt sich diese Funktion leicht aushebeln.
Twitter experimentiert zurzeit in einigen Ländern mit einer neuen Funktion. Das Unternehmen möchte Ihnen interessante, sozusagen maßgeschneiderte Empfehlungen aussprechen. Das wäre ja soweit in Ordnung, wenn es da nicht ein kleines Problem gebe: Die Vorschläge basieren darauf, welche Seiten Sie im Web besucht haben. Im Klartext heißt das, egal wohin Sie im Web surfen, Twitter schaut Ihnen immer über die Schulter und nutzt sogar die Coockies, um zu sehen, was Sie auf einer Webseite so alles treiben. Zurzeit ist diese Funktion in Deutschland noch nicht eingeschaltet, doch es ist eine Frage der Zeit, wann dieses geschehen wird. Kein Wunder, dass sich schon jetzt der Widerstand gegen diese Art Überwachung formiert.
So stoppen Sie Twitter
Twitters Empfehlungen beruhen auf den Webseiten, die Sie in den letzten zehn Tagen besucht haben und auf denen sich sich Twitter-Buttons oder -Widgets befinden. Doch was viele Benutzer nicht wissen: Jeder, der im Web surft, hat die Möglichkeit, die Verfolgung der eigenen Aktivitäten auszuschalten. Bei Twitter funktioniert das folgendermaßen:
- Klicken Sie auf der Startseite auf das Benutzermenü und wählen die Option „Einstellungen“.
- Deaktivieren Sie unter „Individualisieren“ die Tracking-Funktion.
Do not track – Die Privatsphäre schützen
- Auch Facebook, Google und andere soziale Netzwerke sind neugierig auf Ihre Surf-Daten. Disconnect for Twitter ist ein kleines kostenloses Tool, das als Browser Add-On installiert wird. Es sorgt dafür, dass Sie nach einem Besuch bei Twitter & CO ausgeloggt sind. Die Datenschnüffler können Ihnen nur folgen und auf die Coockies zugreifen, wenn Sie eingeloggt sind. Disconnect gibt es zurzeit für Firefox, Safari und Chrome.
- Ghostery für Firefox und Chrome gibt Ihnen die volle Kontrolle über Skripts und Cookies einer besuchten Webseite. Sie können genau verfolgen, wer welche Cookies auf Ihrem Computer schreibt und welche Skripts ausgeführt werden. Das Lesen und Schreiben von Cookies oder das Ausführen von Skripts lässt sich auf Wunsch blockieren. Auch Ghostery gibt es kostenlos.
- Priv3 für Firefox ist eine kleine Erweiterung, die im Hintergrund arbeitet und das Tracking der sozialen Netzwerke ausschaltet. Zurzeit funktioniert das für Facebook, Twitter, Google+ und LinkedIn. Das Programm gibt es kostenlos.
- Auch Do Not Track schützt die Benutzer von Firefox, Chrome, Safari und Internet Explorer vor der Verfolgung von sozialen Netzwerken. Das kostenlose Programm gibt Alarm, wenn eine Seite Daten an andere senden möchte. Die Übertragung kann dann verhindert werden.
Wer nicht will, dass andere die Daten von Webseiten auswerten, kann im eigenen Browser das Do Not Track (DNT)-Verfahren aktivieren. Neben Firefox unterstützen auch einige andere Browser wie Safari und der Internet Explorer bereits das DNT-Verfahren.
Alle diese Maßnahmen haben eines gemeinsam: Sie geben Ihnen die Kontrolle über die Daten, die jemand von Ihnen sammelt und an andere senden will. Schützen Sie sich vor den schleichenden Eingriff in Ihre Privatsphäre. Übernehmen Sie die Kontrolle und entscheiden Sie, welche Ihrer Daten Sie in fremde Hände geben.
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Ihr Twitter-Profil ist das erste, was sich andere Twitterer anschauen, bevor sie Ihnen folgen. Die Angaben in Ihrem Profil sagen eine Menge über Sie aus.