Mit Naturmaterialien lassen sich auch braune Eier bunt färben.
Hühner, die weiße Eier legen, sind eigentlich Leistungstiere und dementsprechend anfällig für Krankheiten. Braune Tiere gelten dagegen als robust und eignen sich eher für die Freilandhaltung. Die Farbe des gelegten Eis steht in keinem Zusammenhang mit dem Futter oder der Farbe des Huhns. Über das Jahr verteilt werden vorwiegend braune Eier verkauft. Nur kurz vor dem Osterfest steigt die Nachfrage nach weißen Eiern enorm, weil diese sich offenbar besser zum Färben eignen. Aber das ist ein Irrtum. Mit Naturmaterialien lassen sich auch braune Eier bunt färben. Vor allem für Allergiker bietet dieses Verfahren eine gute Alternative, denn Eierfarben aus Gemüseblättern oder -schalen sind gesünder als künstliche. Und preiswerter, weil man die meisten Zutaten im Haus vorrätig hat. Allerdings sind die Färbungen nicht so grell und kräftig wie bei künstlichen Eierfarben.
Kalter Matetee eignet sich hervorragend für grüne Eier
Vor dem Färben ist es empfehlenswert, die Eier mit Essigwasser zu waschen. Dann hält die Farbe besser. Sollen die Eier einen Gelben oder Goldenen Farbton bekommen, verwendet man am besten Kurkuma, Kamillenblüten, Apfelbaum- oder Ahornblätter. Drei Handvoll der jeweiligen Substanz (Kurkuma: 20 g) in 1 Liter Wasser aufkochen, 15 bis 30 Minuten ziehen lassen. Anschließend abseihen, die Eier einlegen und mindestens 15 Minuten färben.
Kalter Matetee färbt Eier lindgrün. Am besten gibt man etwas Alaun (Doppelsalz aus der Apotheke) dazu, damit die Farbe intensiver wird. Ein zartes Gelbgrün entsteht mit welken Birken-, Brennnessel- und Holunderblättern. Johanniskraut und Schachtelhalm färben grüngelb, Efeu, Spinat und Petersilie grasgrün. Bevorzugt man lieber rote Eier, erhält man sämtliche Schattierungen mit Früchten und Blättern: Karotten (Orangegelb), Rote Beete mit Alaun (Rotviolett), Malventee (Rot), getrocknete Schwarze Johannisbeeren (Rotgrau), Apfelbaumrinde und Birkenrinde (Zartrot). Durch die Zugabe von Alaun oder Pottasche kann auch hier die Intensität verstärkt werden.
Öl verleiht den Eiern einen leichten Glanz
Rotkohlblätter färben ein wunderbares Violett, Heidel- und Holunderbeeren hinterlassen eine intensive blauschwarze Tönung auf dem Ei. Alternativ kann man auch Saft verwenden. Blaues Malvenkraut hingegen ergibt ein schönes Blau. Je nach gewünschter Intensität sollte man die Eier kürzer oder länger im Sud liegen lassen. Ist er zu stark geworden, lässt sich die Farbe mit etwas Essig verdünnen. Zudem nehmen warme oder hart gekochte Eier die Farbe am besten auf. Nach dem Färben lässt man die Eier trocknen und reibt sie anschließend mit etwas Öl ein. Dadurch bekommen sie einen leichten Glanz. Hart gekochte Eier halten sich bei Zimmertemperatur rund zwei Wochen, im Kühlschrank sogar mindestens vier Wochen.