Wie man eine gute Hausarbeit schreibt?

Hausarbeiten richtig schreiben – Wissenschaftliches Schreiben im Studium. Lesen Sie hier, wie man eine gute Hausarbeit schreibt und welche Regeln Sie dabei beachten müssen.

Das Schreiben von Hausarbeiten gehört zum Alltag eines Studenten, doch am Anfang tut man sich noch etwas schwer mit den Anforderungen des wissenschaftlichen Schreibens. Das Schreiben in den Wissenschaften ist wichtig, nicht nur zur Dokumentation und Strukturierung von Wissen, sondern auch zum Erkenntnisgewinn. Wissenschaftliches Schreiben basiert auf festen Regeln und dient zum Verarbeiten von Erkenntnissen anderer (Bezugnahme/Kommentar und Grundlage eigener Erkenntnisse) und ist zugleich Teil der Wissenschaft selbst.

Arbeitsschritte

Beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit ist es sehr hilfreich, wenn man diese in einzelne Arbeitsschritte unterteilt. Der erste Schritt klingt zwar banal, gehört aber meistens zu den schwierigsten Aufgaben: Ein geeignetes Thema finden. Den Anfang einer wissenschaftlichen Arbeit bildet die Themenreflexion. Man sollte sich überlegen, worüber man schreiben will bzw. was einen interessiert. Das gewählte Thema sollte möglichst eng eingegrenzt sein, da man sonst schnell vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen kann.

Der zweite Schritt ist die Recherche. Man sollte sich genügend Zeit nehmen, um sich mit der Fachliteratur auseinanderzusetzen. Danach heißt es erstmal lesen, lesen, lesen. Im Anschluss sollte eine erste Gliederung der Arbeit möglich sein und dann geht es auch schon ans Schreiben. Der Schreibstil sollte fachsprachlich sein, also sachlich, knapp und die verwendeten Konzepte und Theorien sollten klar definiert sein. Es muss eine Versachlichung und Objektivität des Gegenstandes gewährleistet sein. Was vermieden werden sollte, sind Phrasen, journalistische „Schreibe“ und Passivkonstruktionen. Zum Schluss sollte die Arbeit auf logische und überzeugende Gedankenführung, logisch strukturierten und übersichtlichen Aufbau, themengerechte Sprachhaltung sowie formale Richtigkeit geprüft werden.

Formaler Aufbau von wissenschaftlichen Arbeiten

Der formale Aufbau von wissenschaftlichen Arbeiten gliedert sich folgendermaßen:

  • Deckblatt
  • Verzeichnis der Abbildungen, Tabellen und/oder Abkürzungen (an Anfang und Ende möglich)
  • Inhaltsverzeichnis (mit Seitenangaben)
  • Einleitung: Fragestellung, Forschungsstand, Methode, Quellen, Literatur, Aufbau
  • Hauptteil: inhaltliche Ausführungen/Kapitelfolge
  • Zusammenfassung/Schluss/Ausblick
  • Literaturverzeichnis
  • Register (Sach-, Personen-, Ortsregister)
  • Anhang (Materialteil mit Tabellen etc.)

Das Deckblatt sollte folgende Elemente beinhalten:

  • Universität
  • Studiengang
  • Veranstaltung / Veranstaltungsart
  • Dozent (mit Titel)
  • Thema
  • Name des Verfassers
  • Semester
  • Adresse, gegebenenfalls mit Telefonnummer
  • Abgabedatum

Die Einleitung soll das Interesse des Lesers wecken und einen Einblick in die Intention der Arbeit liefern. Hier stehen Angaben über Motivation, ausdrückliche Aussagen über Nicht-Behandeltes, Begriffsdefinitionen sowie die Vorgehensweise mit Problemstellung. Die Einleitung und der Schluss bilden eine „Klammer“ der Arbeit. Manchmal ist es auch sehr sinnvoll die Einleitung erst zum Schluss zu schreiben. Im Hauptteil wird die Ausführung der Untersuchung beschrieben. Diese sollte in Kapitel (mit Überschriften) gegliedert sein (abgeleitet aus Einleitung). Im Schlussteil greift man Thesen, Aussagen und Fragen der Einleitung wieder auf. Einleitung und Schluss müssen alles aussagen, was man untersuchen will. Einleitung und Schluss werden vom Dozenten oft intensiver gelesen. Diese beiden Teile können in etwa zehn Prozent des Gesamttextes ausmachen.

Das Literaturverzeichnis beinhaltet eine vollständige bibliographische Angabe. Diese sollte alphabetisch nach Verfassern angeordnet sein. Quellen von Abbildungen sowie Filme und Inszenierungen müssen auch angeben werden.

Weitere hilfreiche Tipps liefert das Buch „Die schriftliche Arbeit“, erschienen im Duden Verlag.

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