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Wie lange dauert ein achillessehnenriss – Achillessehnenriss – die postoperative Behandlung

Nach der Operation der Achillessehne bedarf es einer Orthese. Wie geht man damit um? Was ist zu beachten? Wie lange dauert das Ganze? Ein Erfahrungsbericht.

Schnell kann es passiert sein. Ein kräftiger Sprung während der Ausübung einer Ballsportart genügt und die stärkste Sehne im menschlichen Körper kann (meist mit einem hörbaren Knall verbunden) reißen. Danach ist im Normalfall ein Auf-und-ab-bewegen des Fußes, ein Abrollen und ein Zehenspitzengang nicht mehr möglich. Eine Behandlung nach der konservativen Methode, das heißt ohne Operation, würde den Fuß einfach für mehrere Wochen in Spitzfußstellung halten, damit die Sehnenenden irgendwie wieder zusammenfinden. Die Alternative dazu ist die Operation der Achillessehne, bei der die abgerissenen Teile wieder zusammengeführt werden. Diese so genannte progressive Behandlungsmethode verspricht wahrscheinlich mehr Erfolg bezüglich der angestrebten schnellstmöglichen Wiederherstellung der vollen Beweglichkeit des Fußes.

Die ersten zwei Wochen nach der Operation

In den meisten Fällen wird heute gleich nach dem Eingriff – noch im Operationssaal – eine so genannte Orthese angelegt. Diese hält den Fuß in Spitzfußstellung. Meist beginnend mit einer 30°-Einstellung. In dieser ersten Phase nach der Operation ist Schonung das erste Gebot. Man sollte so es geht den Fuß hoch lagern, um dadurch die Schwellung schneller abklingen zu lassen. Der betroffene Fuß sollte nicht belastet werden, deswegen ist das Fortbewegen ausschließlich mit Unterarm-Gehstützen möglich. Zum korrekten Einsatz dieser Geh-Hilfe sollte beim Orthopäden, beim Physiotherapeuten und/oder beim Sanitätsfachhandel nachgefragt werden. Hier kann nämlich so manches falsch gemacht werden! Eine Teilbelastung mit ca. 20 kg ist unter Umständen schon ab der zweiten Woche möglich. Übungen für die Krafterhaltung und Beweglichkeit von Knie- und Hüftgelenk sind ganz dringend notwendig!

Die dritte und vierte Woche nach der Operation

Nach dem 14. postoperativen Tag können die Hautfäden entfernt werden. Ab diesem Zeitpunkt ist eine Umstellung des Spitzfußes auf 15° vorzunehmen. Mit dieser Maßnahme kann sich die operierte Achillessehne langsam strecken und an eine stetige Dehnung herangeführt werden. Ganz wichtig ist in dieser Phase der Nachbehandlung, dass gesunde Gelenke, wie Knie und Hüfte durch spezielle Übungen beweglich gehalten werden. Hierzu ist zum jetzigen Zeitpunkt auch schon eine Physiotherapie möglich oder zumindest eine Beratung vom Experten einzuholen.

Die fünfte und sechste postoperative Woche

Am Anfang der fünften Woche kann die Orthese eventuell schon auf 0°-Stellung gebracht werden. Hierzu den Arzt befragen. Wenn der Heilungsprozess gut verläuft, was der behandelnde Arzt begleitend beobachten sollte, ist die 0°-Stellung zu diesem Zeitpunkt durchaus schon umsetzbar. Innerhalb dieses Zeitraums beginnt der Übergang zur Vollbelastung des Fußes und das Abtrainieren der Unterarm-Gehstützen. Aber bitte nichts überstürzen. Wenn Überlastungsschmerzen auftreten, sofort die Anforderungen zurückschrauben. Gegen Ende dieses Zeitraums, also mit Abschluss der sechsten Woche nach der Operation, kann es schon möglich sein, die Orthese auf „beweglich“ einzustellen (sofern dies bei dem entsprechenden Modell möglich ist). Meist kann die Beweglichkeit des oberen Sprunggelenks auf eine Flexibilität von 0°-10°-0° eingestellt werden. Diese Maßnahme soll dazu dienen, den Fuß auf das freie Gehen ohne stabilisierende Orthese vorzubereiten. Die wichtigen Übungen für die Gelenke und Muskeln sind selbstverständlich auch in dieser Phase weiterhin auszuüben.

Die siebte bis zwölfte Woche nach der Operation

Ziel ist es, in diesem Zeitraum das Gehen ohne Orthese mit Vollbelastung zu erreichen. Auch hier gilt: nichts überstürzen! Der Arzt und der Krankengymnast begleiten auch in dieser Phase der Nachbehandlung jeden Schritt mit Rat und Tat!

Ab der dreizehnten postoperativen Woche

Durch gezielte Übungen und spezielle therapeutische Maßnahmen sollte ab dieser Phase der Nachbehandlung ein freies Bewegungsausmaß des Sprunggelenks erreicht werden. Die Dauer dieses Abschnittes variiert von Patient zu Patient – je nach Heilungsfortschritt und Qualität der eingesetzten Therapie. Wenn das gesteckte Ziel erreicht ist, ist selbst eine Extrembelastung der Achillessehne wieder möglich – Hüpfen, Zehenspitzenlauf, Ballsportarten.