Von der lästigen Cellulite sind vor allem Frauen betroffen. Wie können Massagen bei Orangenhaut helfen? Gegen die allseits bekannte „Orangenhaut“ gibt es entgegen aller Versprechungen der Kosmetikindustrie kein Wundermittel. Die unschönen Dellen und Verdickungen der Haut sind Einlagerungen von Wasser und Schlackestoffe in den Fettzellen des Bindegewebes. Besonders häufig tritt die Cellulite an den Oberschenkeln und am Po auf.
Bindegewebe kommt fast überall im Körper vor. Es hat Verbindungs- und Stützfunktionen. Steht jedoch die Stützfunktion z.B. bei Knorpeln im Vordergrund, so spricht man von Stützgewebe. Das Bindegewebe erfüllt wichtige Funktionen im Körper. So umhüllt das Bindegewebe beispielsweise die Organe, Gefäße und Nerven und verbindet alle Komponenten miteinander. Auch erfüllt es eine Stoffwechselfunktion und sorgt für eine Nährstoffverteilung zwischen den Zellen und Abtransport von Ausscheidungsstoffen. Neben der Speicherung von Wasser, Beteiligung an der Wundheilung und Immunabwehr hat es darüber hinaus eine Speicherfunktion. Bindegewebe dient als Fettgewebe als Kalorienspeicher. Letzteres ist das Problem, unter dem vor allem Frauen leiden, da ihr Bindegewebe von Natur aus besonders dehnbar ist.
Bindegewebsmassage für Problemzonen
Spezielle Grifftechniken der Bindegewebsmassage üben einen starken Reiz auf die Haut und auf das Bindegewebe aus, so dass sich gespeicherte Wasser- und Fettansammlungen mit der Zeit auflösen können. Dieser Prozess erfolgt nicht von heute auf morgen, sondern es dauert mehrere Wochen bis sich sichtbare Erfolge einstellen. Da die Orangenhaut vorwiegend an den Oberschenkeln und am Po auftritt, werden die betroffenen Stellen mit kurzen, kräftigen Strichen sowie mit „Rollungen“ massiert (siehe Rollungen unten in diesem Text). Beides kann sehr schmerzhaft sein. Daher ist eine Atemkontrolle bei dieser Massagetechnik sehr wichtig.
Für die Durchführung der Massage eignen sich verschiedene Öle. Sie alle wirken hautpflegend wie beispielsweise Sesamöl. Aloe-vera-Öl soll zudem entgiftend wirken und Jojobaöl ist geruchsneutral und lange haltbar.
- Massage
Bei der Massage werden der Po im Stehen und die Oberschenkel im Sitzen massiert. Hierbei wird zunächst wenig angewärmtes Massageöl auf die Problemzonen verteilt. Dann werden Zeige- und Mittelfinger beider Hände auf den unteren Rand des Pos gelegt. Jetzt wird Druck auf die Finger ausgeübt, die ganz langsam von innen nach außen gezogen werden (von der Mitte des Pos bis zur Hüfte). Dann gleiten die Finger wieder zurück und werden wieder auseinander gezogen. Diesen Vorgang sollte man 3-mal wiederholen. Jetzt werden die Finger etwas höher aufgelegt und nach und nach wird so der ganze Po massiert, wobei jeder Strich 3-mal wiederholt werden sollte.
Die nachfolgende Zupfmassage für den Po erfolgt wie folgt: Die Haut wird mit den Fingerspitzen beider Hände angehoben, leicht gedrückt und nach oben gezogen. Anschließend loslassen und andere Stelle nach oben ziehen. Das Zupfen sollte in rascher Abfolge mit kräftigem Druck erfolgen.
- Rollungen
Rollungen sollten im Sitzen auf dem Boden auf einer Matte und einem Handtuch erfolgen. Das rechte Bein wird zuerst behandelt. Es wird aufgestellt, während das linke angewinkelt liegen bleibt. Die Haut wird mit den Daumen und den anderen Fingern in Querrichtung zum Bein angehoben. Dann wird das Gewebe langsam gegen die Finger gerollt. Begonnen wird an der Leiste, bis runter zum Knie. Am Knie angekommen, werden die Fingerspitzen auf die Haut gelegt und zurück in Richtung Leiste gezogen. So wird bahnenweise der gesamte Bereich, der von Cellulite betroffen ist, von der Hüfte bis zum Knie zuerst gerollt, dann gezogen. Dieser Vorgang kann je nach Schmerzempfinden bis zu 3-mal wiederholt werden. Danach wird zum linken Bein gewechselt, das zur Massage aufgestellt wird, während das rechte angewinkelt ist.
Weitere Tipps
Neben den eher schmerzhaften Massagetechniken kann darüber hinaus auch Bewegung wie Aerobic, Jogging oder Radfahren einer Celluite vorbeugen. Außerdem sollte viel Wasser getrunken werden (2 Liter pro Tag). Zudem hilft grüner Tee bei der Entschlackung und soll zur Vorbeugung von Cellulite helfen.