Veganer werden – Ein Bewusstseinswandel?
Menschen werden aus gesundheitlichen, ökologischen, ethischen oder religiösen Gründen zu Veganern. Vegan heißt: ein Leben ohne tierische Produkte.
Immer mehr Leute interessieren sich für vegetarische Ernährungsformen. Weltweit haben wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt, dass vegetarische Kost gesundheitlich, ökologisch und gesellschaftlich sehr viele Vorteile hat. Der strenge Vegetarismus, der Veganismus, meidet alle tierischen Produkte. Vegane Ernährung kann bei Risikogruppen wie Kindern, schwangeren und stillenden Frauen zu Nährstoffmangel führen. Die informierten, gut ernährten Veganer beweisen jedoch, dass eine Mangelernährung nicht entstehen muss, sondern meistens nur die Folge einer fehlerhaften Auswahl, Zusammensetzung und Zubereitung der Nahrungsmittel ist.
Mangelnde Information
Veganer praktizieren den strengen Vegetarismus nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, sondern gleichermaßen aus ökologischen, ethischen oder religiösen Motiven. Für diese Menschen ist eine gezielte Ernährungsberatung wichtig. Die positiven Aspekte des Vegetarismus sind aber viel bedeutender als die möglichen Schwachpunkte und können helfen, weltweit existierende gesundheitliche, soziale und ökologische Probleme zu vermindern oder zu lösen. Dazu zählen gesündere Menschen, eine geringer belastete Umwelt sowie eine gerechtere Verteilung der Nahrungsmittel, die global ausreichend zur Verfügung stehen. Diese nachhaltigen Auswirkungen können jedoch nur eintreten, wenn viele Leute bereit sind, auf eine vegane Ernährungsweise umzusteigen. Der Weg zum Veganismus führt meistens über eine alternative Kost, wie zum Beispiel die Vollwert-Ernährung, denn Menschen werden selten plötzlich zu Veganern.
Verantwortung für natürliche Ressourcen
Das Thema Ernährung betrifft alle, denn Essen gehört zu den Grundbedürfnissen der Menschen. Essen und Trinken können sehr erfreulich sein und werden mit schönen Momenten und Feiern verbunden. Aber in einer Welt, in der chronische Krankheiten durch ungesunde Nahrung, Essstörungen, Hunger und Unterernährung an der Tagesordnung sind, ist diese Thematik auch eine bedrückende.
Wer ist Veganer?
Als vegan lebend bezeichnen sich Menschen, die sowohl keine tierischen Produkte essen als auch sämtliche tierische Erzeugnisse für Kleidung und zur Herstellung anderer Gebrauchsgegenstände ablehnen. Der Begriff vegan entstand 1945 in Großbritannien, als die Vegan Society gegründet wurde. Das Wort ist eine Abkürzung des englischen Wortes vegetarian, deutsch: vegetarisch. Das Stammwort kommt aus dem Lateinischen: vegetare und heißt beleben, erquicken. Davon ist das englische Wort vegetable für Gemüse, pflanzliche Nahrung abgeleitet. Viele Leute haben sich aber aus eigenen ethischen Gründen für eine vegane Ernährung entschieden, ohne dass sie das Wort vegan oder die Vegan Society kannten. Damals, als der Veganismus noch nicht so weit verbreitet war wie heutzutage, fanden viele an der veganen Kost Interessierten bei dieser Gesellschaft Aufklärung und Hilfe.
Tausende Menschen ernähren sich vegan
Ohne bei einer veganen Organisation Mitglied zu sein und ohne spezielle Anleitungen bereiten diese Leute ihr veganes Essen zu. In uninformierten Kreisen, die oft negativ gegenüber der veganen Ernährung eingestellt sind, ruft das Wort vegan häufig sehr unangenehme Gefühle hervor. Veganer entscheiden sich aus unterschiedlichsten Gründen für ihre Art zu essen und zu leben. Im Veganismus geht es nicht nur um Tierrechte und dem Mitgefühl mit Tieren. Veganer setzen sich ebenfalls konsequent und unbeirrt mit den Rechten der Menschen auseinander. Auch der Umweltschutz und die Ernährungsprobleme der Welt sind ihnen ein großes Anliegen.