Eier sind immer gleich. Doch lassen sie sich auf viele verschiedene Arten zubereiten. Nur noch einige Zutaten und gleich schmeckt es noch viel besser.
Egal, ob die Eier gebraten, gekocht oder im Wasser mild gegart werden, es ist immer einfach und erfordert wenig Aufwand, aus Eiern leckere Mahlzeiten aufzutischen.
Braten, kochen und garziehen
Dabei geschieht mit den Eiern jedes Mal das Gleiche: Die Wärme, gleichgültig, wie sie das Ei erreicht, beginnt das in den Eiern enthaltene Eiweiß zu verändern. Eiweiß ist jetzt im chemischen Sinn zu verstehen.
Diese langkettigen und sehr großen Moleküle werden durch die Hitze verändert, denaturiert. Damit verlieren sie ihre Elastizität, ihre ganzen Eigenschaften, die rohe Eier dünnflüssig machen. Und glibberig. Nur die wenigsten mögen rohe Eier zu sich nehmen. Den meisten ist es unangenehm, die nicht denaturierten Eier ganz naturbelassen zu trinken.
Je intensiver gegart, umso schwerer im Magen
Dass Wärme die Eier verändert, hängt wesentlich von der Dosierung der Wärme ab.
Je intensiver Wärme auf Eier einwirkt, umso mehr werden die Eiweiße verändert. Und je weiter die Eiweiße umgewandelt werden, umso schwerer hat es der Magensaft, das Ei für die Ernährung aufzuschließen.
Oder anders herum wird das Ei leichter verdaulich, je schonender es gegart wurde.
Diejenige oder derjenige am Herd hat es in der Hand, ob das schöne Ei zum Pflasterstein im Magen wird oder zum schmeichelnden Tröster für ein krankes Kind.
Milde Methoden, ein Ei zu garen
Es gibt eine ganze Reihe an Methoden, ein Ei so zuzubereiten, dass es verträglich ist und den Magen nicht belastet. Damit sind Eier vor allem für Kranke und Genesende, Kinder und für alle, die beruflich viel sitzen müssen wie Kraftfahrer und Büroangestellte.
Als erstes ist das pouchierte Ei, auch gern verlorenes Ei zu nennen. Eine etwas aufwändige Garmethode, weil das Ei ohne Schale im Wasser gar zieht. Das Wasser muss kochen, darf aber nicht so intensiv Blasen schlagen, dass es das schutzlose Ei zerreißt. Ideal für Frühstücksspeisen wie zum Beispiel „Eier Benedikt“ oder „Rührei mit Lachs auf Toast“. Auch gut für Snacks geeignet.
Natürlich gehört hier auch das wachsweich gekochte Ei dazu. Das Dotter ist noch flüssig, dadurch wird es verträglich. Jedoch besteht hier die Schwierigkeit darin, genau den richtigen Zeitpunkt zu finden, ab wann das Dotter beginnt zu stocken, jedoch das Eiweiß nicht mehr glibberig ist.
Auch sind Eier im Näpfchen milde, solange sie nicht zu lange gegart werden. Sind die Eier steinhart, werden auch diese sich schwer verdauen lassen und manch einem Esser wie ein Pflasterstein im Bauch liegen.
Das Omelett ist hier auch zu nennen. Es wird mild und langsam gegart. Dadurch steigert sich seine Verträglichkeit, bleibt hinter der eines pouchierten Eies doch etwas zurück.
Eier werden schwerer verdaulich, wenn sie lang gegart werden
Alles voran das blau gekochte Ei, wie für Ostern üblich. Dass die Ostereier immer steinhart sind, liegt weniger an der Absicht, sondern mehr an der Verwendung. Die Ostereier sollen gefärbt werden. Dafür brauchen sie mehr Stabilität, die allein durch die Schale nicht immer erreicht werden kann. Hauptgrund für das lang gekochte Osterei ist aber die Zeit, die es vom Kochen bis zum Essen liegen bleiben kann. Im Kühlschrank können es gut und gern drei Wochen sein. Bei wachsweichen Eiern oder pouchierten viel zu risikioll.
Ebenso werden hartgekochte Eier für alle Gerichte benutzt, bei denen die Eier zerschnitten oder gehackt werden müssen. Als Dekoration ist ein wachsweich gekochtes Ei nicht geeignet, da das Dotter wegläuft. Salate lassen sich aus harten Eiern besser machen. Der klassische Eiersalat ist einfach undenkbar, wenn die Eier munter vor sich hin matschen.
Schwangere mögen oft auch keine weichen Eier. Wegen der Infektionsgefahr soll das auch vermieden werden. Doch stört viele Schwangere plötzlich das Geglibbere im Eierbecher.
Eier lassen sich auch hart pouchieren, doch das schmeckt nicht so gut.
Eine weitere feste Garmethode ist das Frittieren eines aufgeschlagenen Eis Es wird selten gemacht, weil zum harten Ei noch das Fett dazu kommt.
Natürlich ist hier das Rührei zu nennen. Das Ei wird durchgegart, es nimmt sogar Farbe. Allerdings ist es verträglicher als ein blau gekochtes Ei.
Die Verträglichkeit entsteht in Topf und Pfanne
Generell gilt, dass Eier wegen ihres geringen Fettgehalts leichter zu vertragen sind, als es beispielsweise ein Kilo Matjeshering ist. Auch wenn ein hartgekochtes Ei schwer im Bauch liegt, es ist immer noch leichter zu ertragen als die gleiche Menge in Öl eingelegten Käses zum Beispiel.
Die Köchin oder der Koch am Herd hat es letztlich in der Hand, wie das Ei wird. Ein Ei kann unterschiedlich lang gekocht oder pouchiert werden. Damit entsteht der Unterschied, nicht von vorn herein.
Ein Ei ist und bleibt, egal, wie man es zubereitet, ein gesundes und gut verträgliches Nahrungsmittel.