Herzinfarkt – Wenn jede Sekunde zählt .
Schnelles Handeln entscheidet beim Herzinfarkt über Leben und Tod – Was sind die größten Risikofaktoren?
Unser Herz: In 70 Jahren befördert das Herz rund 180 Millionen Liter Blut durch unseren Körper. Die Herzfrequenz beträgt bei einem Erwachsenen Menschen in Ruhe ca. 50 bis 80 Schläge pro Minute und steigt unter Belastung bis auf 200 oder mehr Schläge an. Durchschnittlich schlägt das Herz in einem Jahr 36 Millionen Mal. Aber was passiert, wenn unser Herz aus dem Takt kommt?
Herzinfarkt – Wenn jede Sekunde für den Patienten zählt
Entscheidend für das Überleben nach einem Herzinfarkt, ist das schnelle Handeln. Jede Minute kann über Leben und Tod entscheiden, daher muss der Notarzt immer sofort gerufen werden. Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung warten noch immer viele Betroffene im Durchschnitt mehr als drei Stunden, bis der Notarzt unter 112 gerufen wird. Je nachdem, wie groß das Infarktgebiet ist und wo es sich befindet, kann es für den Patienten zu Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzversagen kommen. Wenn der Infarkt nicht tödlich enden soll, müssen genau diese Folgen so schnell wie möglich durch eine ärztliche Versorgung vermieden werden.
Frauen haben bei einem Herzinfarkt andere Symptome als Männer
Während Männer bei einem Herzinfarkt über Druckschmerz unter dem Brustbein, starkes Engegefühl, Brennen im Brustkorb und Atemnot klagen, treten bei Frauen vermehrt Bauch- und Rückenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schweißausbrüche auf. Viele Ärzte und auch Betroffene selbst deuten diese Symptome immer noch falsch. Daraus ergibt sich: Frauen treffen im Durchschnitt 74 Minuten später beim Arzt oder im Krankenhaus ein als ein männlicher Patient.
Ein Herzinfarkt kündigt sich in den meisten Fällen an
Die Symptome eines Herzinfarktes treten oft plötzlich auf, aber die Erkrankung des Herzens entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Mit der Zeit lagern sich an den Herzkranzgefäßen Plaques ab, diese Ablagerungen verengen immer weiter die Gefäße, dadurch kann unser Blut nicht mehr ungehindert fließen. Der Vorbote eines Herzinfarktes ist die Minderversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff und wird in der Fachsprache als „Angina pectoris“ bezeichnet. Schult ist oft zu fettiges Essen oder erbliche Faktoren.
Bei einer Einengung von 75 Prozent kommt es unter Belastung zu Beschwerden
Bestimmte Faktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, Rauchen und Diabetes erhöhen das Risiko an einer Angina pectoris und bergen als Folge die Gefahr, an einem Herzinfarkt zu erkranken. Oft wird auch eine familiäre Vorbelastung unterschätzt.
Was sind die größten Risikofaktoren für einen Herzinfarkt?
- Zu den größten Risikofaktoren gehört das Rauchen. Unter anderem verengt es die Gefäße und trägt zur Bildung von Blutgerinnseln bei.
- Lebenswichtige Organe wie Herz, Nieren und Gehirn werden bei dauerhaft erhöhtem Blutdruck geschädigt. Eine mögliche Folge des Bluthochdrucks ist der Herzinfarkt.
- Ein zu hoher Wert an LDL-Cholesterin und Triglyceriden erhöht ebenfalls das Risiko eines Infarktes. Schuld ist oftmals eine falsche Ernährung oder eine genetische Veranlagung.
- Zu wenig körperliche Aktivität kann ebenfalls das Herzinfarkt-Risiko deutlich erhöhen. Experten empfehlen 4- bis 5-mal pro Woche eine halbe Stunde Sport zu treiben. Besonders geeignete Sportarten sind: Schwimmen, Tanzen Fußball, Tennis oder Walking.
Wie kann ich das Herzinfarkt-Risiko senken?
- Mit dem Rauchen aufhören oder noch besser, erst gar nicht mit dem Rauchen anfangen.
- Man sollte auf sein Gewicht achten oder versuchen auf gesunde Weise ein paar Kilo abzunehmen.
- Regelmäßige Bewegung, öfter die Treppe nehmen anstatt des Aufzuges. Schon ein halbstündiger Spaziergang täglich fördert die Gesundheit.
- Stress vermeiden!
- Das A und O ist eine gesunde Ernährung. Dazu gehören viel Obst, Gemüse und Fisch und dergleichen.
Veranstaltungshinweis zum Thema Herzinfarkt
Im Kölner Maritimhotel (Heumarkt 20 / 50667 Köln) findet am Mittwoch den 19. Mai 2010 (16.00 bis 19.00 Uhr) die 3. Informationsveranstaltung des „Kooperativen Kölner Herzzentrums beidseits des Rheins“ zum Thema „Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ statt.