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Wie gesund ist Brokkoli wirklich

Brokkoli und seine Wirkung auf den menschlichen Körper. Brokkoli ist als Kreuzblütlergemüse zu den Gemüsesorten mit besonderen, vielseitig gesundheitswirksamen Eigenschaften zu zählen.

Brokkoli ist vitamin- und mineralstoffreich.Das Kreuzblütler-Gemüse wurde schon von den Römern angebaut, in der Küche genutzt und zur Förderung der Gesundheit vielseitig eingesetzt. Heutzutage weiß man umso mehr über die gesundheitsfördernden Wirkungen des Brokkolis und konnte sie aktuell in verschiedenen umfangreichen Untersuchungen auch nachweisen.

Brokkoli stärkt das Immunsystem

Das Projekt „NutrImmune“ des Freibur­ger Mikrobiologen Andreas Diefenbach beschäftigt sich mit dem Einfluss von Nahrungsstof­fen auf das Immunsystem des Darms. Bisher konnte gezeigt wer­den, dass Phytochemikalien wie Senföl­glykoside aus Brokkoli oder Rosenkohl die Diffe­renzierung von speziellen Immun­zellen, den so genannten Lym­phoid-Tissue-In­ducer-Zellen (LTi-Zellen), beeinflussen. Erhielten Mäuse in einem Experiment nur Futter ohne Phyto­chemikalien, bil­deten sie nur wenige LTi-Zellen und hatten ein hohes Risiko für Darminfekti­onen und chro­nisch-entzündliche Darm­erkrankungen.

Brokkoli beugt Infektionen vor

Die oben beschriebenen LTi-Zellen sind für den Schutz des Darmepithels von Be­deu­tung. Diese Untersuchungen zeigen, dass solche Phyto­chemikalien oder aus ihnen ent­wickelte Substanzen künftig therapeu­tisch bei chronisch-entzündli­chen Darm­erkrankungen wie zum Beispiel Morbus Crohn genutzt werden können.

Die klinische Anwendung von Phyto­che­mi­kalien ist derzeit noch nicht möglich, da weitere Forschungs­arbei­ten fehlen. Eine ausgewogene Ernährung auf Gemüsebasis kann aber bereits jetzt vorbeugend und immunstärkend wirken.

Das Diabetes-Risiko ist mit regelmäßigem Verzehr von Brokkoli deutlich senkbar

Eine Auswertung verschiedener Studien zu Obst und Gemüse ergab, dass sich der Verzehr von grünem Blattgemüse positiv auf das Diabetes-Risiko aus­wirkt. Besonders deutliche Effek­te haben Spinat und Kraut aber auch Brokkoli und Blumen­kohl. Bereits 1,5 Portionen (106 g) täg­lich trugen dazu bei, das Risiko für Typ-2-Diabetes um bis zu 14 Prozent zu verringern.

Die Ursachen hierfür werden in den in grünem Blattgemüse reichlich vorkom­menden Antioxidanzien wie Vitamin C gesehen oder auch mit dem oft hohen Gehalt an Magnesium in Verbindung gebracht. Weitere Studien am Menschen mit hohem Diabetes-Risiko sind zur Abschätzung der tatsächlichen Wirkun­gen notwendig.