Gomasio, ein Würzmittel aus Salz und Sesam, selber machen. Eine Schritt für Schritt Anleitung zur Herstellung des traditionellen Würzmittels Gomasio. Verzehrsempfehlungen für Mitteleuropäer.
In Asien ist das Würzmittel Gomasio, das Wort setzt sich aus „Goma“ und „S(h)io“, Sesam-Salz zusammen, seit Jahrhunderten bekannt und wird dort auch heute noch gerne gegessen. Die Makrobiotik der 60er Jahre, angeregt durch George Ohsawa und seiner Frau Lima, machte Gomasio auch in Deutschland bekannt. Es gehört heute in vielen Bioläden zum Basissortiment, ist bisher aber nur einer Minderheit bekannt.
Wer sich nach den Regeln der Traditionellen chinesischen Medizin oder nach den Regeln der Makrobiotik ernährt, verzichtet oft auf Milchprodukte. Da diese viel Kalzium enthalten, suchen viele Naturköstler, die auf Milch in ihrer Ernährung verzichten, nach einer Nahrungsergänzung mit genügend Kalzium. Sesam, der ein Grundbestandteil von Gomasio ist, enthält viel Kalzium. Zwei Esslöffel Gomasio haben etwa so viel Kalzium, wie ein Glas Milch. Dieses ist, in Form von Gomasio, für den Körper leicht verfügbar, und darum für die Kalzium-Prophylaxe gut geeignet. Gomasio lässt sich in jeder Küche leicht und kostengünstig herstellen. Es schmeckt würzig nussig und ist auch bei Kindern beliebt.
Gomasio kann auch fertig gekauft werden. Die meiste Erfahrung mit der Gomasio Produktion hat der belgische Hersteller Lima, der Gomasio bereits Anfang der sechziger Jahre über die Reformhäuser nach Deutschland exportierte und später auch die Naturkostläden belieferte. Die Firmen Rapunzel, in Legau, Baden -Württemberg und Herve, in Frankreich, sind zwei weitere Firmen, die Gomasio herstellen.
Die Grundzutaten von Gomasio
Salz und Sesam sind, nach George Ohsawa, nötig, um ein schmackhaftes Gomasio zuzubereiten. Es gibt unterschiedliche Sesamarten. In Deutschland sind der geschälte und der ungeschälte helle und schwarze Sesam erhältlich. Um Gomasio zuzubereiten, wird meist der helle Sesam genommen. Gomasio mit dem schwarzen Sesam schmeckt etwas würziger.
Menschen, die sich bewusst ernähren, wählen zur Zubereitung von Gomasio meist feines Meersalz aus dem Atlantik. Das Gomasio soll nicht zu salzig sein. Nach der makrobiotischen Ernährung von George Ohsawa wird Gomasio im Verhältnis: Sieben Teile Sesam auf einen Teil Salz, empfohlen. Am besten ist es mit weniger Salz zu beginnen. Ist die Mischung zu mild, kann nachgewürzt werden. Menschen, die einmal etwas anderes ausprobieren wollen, fügen dem Gomasio im Suribachi (Riffelmörser) auch gerne Majoran, Basilikum und/oder Rosmarin hinzu.
Diese Geräte werden zur Zubereitung von Gomasio benötigt
- Eine Gusseisenpfanne
- Ein Holzspachtel
- Ein Suribachi gesprochen Suribatschi (Riffelmörser) und Stößel
- Ein gut schließendes Glas zum aufbewahren
Schritt für Schritt Anleitung für Gomasio
- Gomasio gelingt besonders gut, wenn es auf einem Gasherd oder Induktionsherd hergestellt wird. Denn dort lässt sich die Pfanne punktgenau erhitzten. Ein Koch erhitzt vor der Herstellung von Gomasio in einer Gusseisenpfanne diese gleichmäßig, indem er Wasser in sie füllt und zum kochen bringt. Das Wasser wird nach dem erhitzen weggeschüttet. Danach trocknet die Pfanne kurz auf der Herdflamme.
- Das erforderliche Salz in die trockene Pfanne geben. Die Flamme oder Energie wird so eingestellt, dass vom Salz nach einiger Zeit feiner Wasserdampf aufsteigt, es aber nicht braun wird. Die Kunst besteht darin, das Salz durch schütteln so lange in der Pfanne zu bewegen, bis kein Wasserdampf mehr aufsteigt. Es ist nun etwas körniger geworden und kann zum erkalten bei Seite gestellt werden. Vorsicht dieses Salz ist sehr heiß.
- Nun wird in die Pfanne der trockene Sesam gegeben. Er kann durch mit einem Holzspartel, besser ist durch schütteln der Pfanne, hin- und her bewegt werden. Der Sesam ist fertig, wenn die Körner nicht mehr knacken, gleichmäßig goldbrauch sind und kein oder nur noch wenig Wasserdampf aufsteigt.
- Salz und Sesam werden portionsweise in den Suribachi gegeben und klein gemahlen. Es ist auch möglich, den Sesam mit einer Kaffemühle zu mahlen. Es muss darauf geachtet werden, dass die Mühle kein Steinmahlwerk hat, weil dieses dann verklebt.
- Die Gesamtmenge an Salz und Sesam muss gut miteinander vermengt werden, damit das Gomasio gleichmäßig salzig schmeckt.
- Wer Gomasio mit Kräutern haben will, trocknet frische Kräuter, röstet diese in der Pfanne, zerkleinert sie im Suribachi und fügt sie dann, je nach Geschmack, zum Gomasio.
Wozu kann Gomasio gegessen werden?
Gomasio wird, ebenso wie die unterschiedlichen Meeresalgen, zum Würzen von Reis und Getreide verwendet. Es wird nicht mit gekocht, sondern am Tisch über die fertige Speise gestreut. Gomasio schmeckt auch als Brotaufstrich. Dazu wird ein Brot mit Butter bestrichen und die Butterseite dann in Gomasio gewälzt. Es schmeckt wunderbar über Salat, Gemüse und Gratin. Gomasio wird traditionell auch, in Verbindung mit Miso oder Tamari gegessen. Es lässt sich, in einem verschlossenen Glas, problemlos ein Jahr aufbewahren.
Wird Gomasio als Heilnahrung gebraucht, kann das Salz, um die Funktion der Leber anzuregen, durch gebackene Umeboshi-Pflaumen ersetzt werden.
Wie gesund ist Gomasio?
Sesam hat, zusätzlich zum hohen Kalzium- einen hohen Eiweißanteil, mit einer kompletten Aminosäuren Kette. Es hat ungesättigte Fettsäuren, viele Spurenelemente und Lecithin. Aus diesen Gründen, ist es eine hervorragende Gehirn und Nervennahrung. Laut makrobiotischer Ernährungslehre entsäuert Gomasio das Blut und hilft bei Sodbrennen.