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Wie funktioniert Stressbewältigung?

Stress: Entstehung und Bewältigung. Wie Stress entsteht und erfolgreich bewältigt werden kann.

Ob im Beruf, beim Lernen, im Haushalt oder bei privaten Aufgaben, Stresssituationen erlebt jeder Mensch. Doch was genau ist Stress, wie entsteht dieses Gefühl von Überforderung und welches sind die Strategien zur Besserung einer Stresssituation?

Was ist Stress?

Stress ist eine erlebte Überforderung. Wenn das Verhältnis zwischen Herausforderung und persönlicher Handlungsmöglichkeit als unpassend wahrgenommen wird, treten unbehagliche Emotionen bei einer Person auf und sie fühlt sich gestresst. Jeder Mensch hat Ressourcen, seien es die Zeit oder seine Fähigkeiten, die er bei gewissen Anforderungen als Gegengewichte prüft. Dies nennt sich kognitiver Bewertungsvorgang innerhalb der Person-Umwelt-Transaktion. Wenn das Individuum zu dem Ergebnis kommt, dass die Aufgabe seine Ressourcen überschreitet, gelangt es in eine Stresssituation.

Ab wann beginnt Stress?

Das bedeutet, dass Stress lediglich von der Einschätzung einer Sachlage und einer womöglich persönlich verzerrten Sichtweise abhängig ist und nicht tatsächlich davon, wie groß die Herausforderungen selbst oder die Ressourcen der betroffenen Person oder die objektiven Eigenschaften sind. Stress ist abhängig von der persönlichen Beurteilung der Situation. Dabei beurteilt die Person, ob und wie die Umweltbedingungen für das subjektive Wohlbefinden bedeutsam sind und zwar in zwei Hinsichten: der Ereigniseinschätzung und der Ressourcenwahrnehmung.

Die Ereigniseinschätzung ist die Beurteilung einer Situation hinsichtlich ihrer Bedeutsamkeit für die Wahrnehmung. Sie kann als irrelevant, angenehm-positiv oder stressrelevant wahrgenommen werden. Stressrelevant bedeutet, dass die Situation als Herausforderung, Bedrohung, Schaden, Verlust oder als Mischung dieser Zustände wahrgenommen wird. So kann eine Situation zum Beispiel als Bedrohung eingeschätzt werden, weil die Befürchtung besteht, dadurch einen Verlust oder Schaden zu erleiden. Dabei muss Stress keinen negativen Ausgang bedeuten und eine erfolgreiche Bewältigung nicht ausschließen.

So funktioniert Stressbewältigung?

Die Art des Umgangs mit einem als bedeutsam eingestuften und schwierig empfundenen Ereignis, nennt sich Coping. Dieser Begriff umfasst alle Anstrengungen, die ein Mensch unternimmt, um eine stresshafte Situation zu bewältigen. Es wird zwischen zwei Arten von Bewältigung unterschieden: problemlöseorientierte und die emotionsregulierende Funktionen. Bei problemfokussierter Bewältigung wird versucht, die Problemlage positiv zu verändern. Dies könnte beispielsweise bedeuten, sich Hilfskräfte zu holen, eine Zeitspanne zu verlängern oder die Prioritäten so zu verlegen, dass einige Anforderungen wegfallen. Es wird bei diesen Maßnahmen unterschieden zwischen einer direkten Handlung, einer Unterdrückung von Handlungen oder intrapsychischer Prozesse, also die Neuauslegung von Wünschen, Zielen oder Gefühlen.

Eine emotionsfokussierte Bewältigung bedeutet dagegen die Regulierung und Kontrolle belastender Emotionen, die die Situation überhaupt erst als stressig wirken ließen. Eine Umwandlung der Situation findet statt, ohne dass die objektiven Umstände überhaupt verändert werden. Die Strategie ist vergleichbar mit einer Neubewertung der Sachlage. Die Person versucht, die Relevanz des Ereignisses abzustufen und sich dadurch selbst zu beruhigen. Eine erneute Auslegung der Situation findet statt, um die Wahrnehmung zu verändern. So kann der Stress erfolgreich reduziert werden.