Ein Quadband-Handy ist ein Mobiltelefon, das mit mindestens vier verschiedenen Frequenzbändern arbeiten kann. Natürlich bedeutet das nicht, dass es nur vier verschiedene Frequenzen kennt. Jedes Mobiltelefon kann mit einer großen Zahl von Frequenzen arbeiten. Das Quadband-Handy kann in Europa, wo hauptsächlich das 900 und 1800 MHz-Band verwendet wird, arbeiten und es ist auch in der Lage z.B. in den USA, wo das 1900 MHz-Band verwendet wird, Gespräche zu übertragen. Auch in Ländern, in denen das Mobilfunknetz mit 850 MHz betrieben wird kann ein Quadband-Handy zum Einsatz kommen. Ein derartiges Handy kann nahezu auf der ganzen Welt verwendet werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass es nicht auf jedem Ort auf der Erde den gewünschten Handyempfang gibt. In der Regel werden nur gut besiedelte Gebiete mit entsprechender Netzabdeckung versorgt.
Da man in Europa auch mit einem so genannten Dualbandhandy ein Auskommen findet, werden Quadbandhandys meist von Geschäftsleuten verwendet, die ihre Arbeit rund um den Globus verrichten müssen. Auch Menschen, die gerne Fernreisen unternehmen, sind die Zielgruppe dieser speziellen Handymodelle.
Funktionsweise
Grundsätzlich gibt es vier weit verbreitete Mobilfunksysteme: 850, 900, 1800, 1900 MHz. Die meisten Geräte können zwei oder drei dieser Frequenzbänder abdecken. Das Quadband-Handy schafft aufgrund seiner Bauweise alle vier Bänder. Dazu ist eine elektronische Schaltung notwendig, die es dem Handy ermöglicht alle vier Frequenzbänder abzudecken. Vergleichbar ist ein derartiges Handy mit einem Weltempfängerradio.
Variationen
Ein Quadband-Handy gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Es gibt ganz gewöhnlich aussehende Mobiltelefone, die über einen Quadbandempfang verfügen und auch nicht größer sind als herkömmliche Modelle. Es gibt auch Handys mit eingebauten Organizern und Touchscreen, also eine Mischung aus Minicomputer und Handy.
Ein weitere wichtige Unterscheidung ist gerade bei den Quadbandmodellen sehr wichtig: Handelt es sich um ein Modell mit oder ohne Simlock? Bei einem Gerät mit Simlock kann nur eine SIM-Karte des Providers, von dem das Handy gekauft wurde, eingelegt werden. Bei einem Gerät ohne Simlock hingegen kann jede – auch eine ausländische – SIM verwendet werden. Für Menschen, die sich häufig im Ausland aufhalten kann es auf Dauer deutlich günstiger sein, wenn sie sich eine SIM-Karte aus dem jeweiligen Land besorgen, da sie dann bei Inlandsgesprächen keine teuren Roaminggebühren bezahlen müssen.
Handys mit Simlock können beim jeweiligen Provider gegen Bezahlung einer bestimmten Gebühr entsperrt werden.
Eine Auflistung, welches Frequenzband in welchem Land verwendet wird, findet man im Internet bei der jeweiligen Touristeninformation.