Das Prinzip des Panzerriegels kennt man schon aus dem Mittelalter. Das Burgtor wurde damals regelmäßig mit einem Holzbalken auf der Innenseite gesichert. Dieser reichte vom rechten bis zum linken Türpfosten und bot exzellenten Schutz gegen feindlich gesinnte Angreifer.
Ein moderner Panzerriegel, der auch zutreffender als Querriegelschloss bezeichnet wird, besteht nun nicht mehr aus Holz, sondern aus Stahl, schützt aber in ganz ähnlicher Weise vor potenziellen Eindringlingen in Haus und Keller.
Polizeiliche Statistiken belegen seit langem, dass der typische Einbrecher maximal fünf Minuten in einen Aufbruchsversuch investiert. Und diese Zeit reicht nicht, um das über die ganze Tür quer montierte Doppelriegelschloss zu knacken. Vorwiegend nutzen deshalb sicherheitsbewusste Haus- und Wohnungsbesitzer diesen mechanischen Schutzmechanismus für alle Außentüren.
Ebenso häufig wie im Privatbereich werden Panzerriegel auch in Geschäftsräumen verwendet. An jedem großen Bank-Tresor findet man sie genauso, wie an Türen von Juweliergeschäften, Firmeneingängen und zu schützenden Kellerräumen.
Aufbau und Funktionsweise
Ein Panzerriegel besteht gewöhnlich aus zwei Stahlriegeln und einem Schließzylinder. Die Stahlriegel befinden sich in einem Schlosskasten, der über die ganze Türbreite aufmontiert ist. Links und rechts im Mauerwerk werden jeweils stabile Schließkästen verankert, in die zur Sicherung die Metallriegel per Schließzylinder geschoben werden. Sperren lassen sich Panzerriegel grundsätzlich von innen und außen.
Variationen
Panzerriegel gibt es heutzutage in ganz unterschiedlichen Ausführungen und Qualitäten. Mit oder ohne Sperrbügel, im schlichten, unauffälligen Design und verschiedenen Farben, oder mit oder ohne austauschbarem Schließzylinder, um die Integration in eine vorhandene oder neue Schließanlage jederzeit sicher zu stellen.
Zudem gibt es Grundkörper, die sich variabel für alle Türbreiten eignen. Höherwertige Panzerriegel unterscheiden sich von einfacheren Varianten in vielerlei Hinsicht. Sei es die speziell gehärtete Stahllegierung, oder die Verwendung eines sogenannten Zylinderdoms. Durch diese Ummantelung bietet der durch Gewindeschrauben mit dem Querriegel stabil verbundene Schließzylinder, wirkungsvollen Schutz gegen bekannte Einbrechertechniken wie Aufbohr- und Auffräsversuche sowie Herausreißen des Schließzylinders.
Effizient wirksam schützt ein Panzerriegel aber nur, wenn ein solider, qualitativ hochwertiger Schließzylinder eingesetzt wird. Zudem sollten die Türen selber zumindest gegen einfaches Auftreten zusätzlich verstärkt gesichert werden.