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Wie funktioniert Mischfonds

Mischfonds, Anlagetyp mit guter Rendite. Auch wenn der Mischfonds bei Profianlegern als langweilig gilt, so hat er sich doch in der Finanzkrise bewährt und ist zudem als Sparanlage sehr attraktiv.

Wer sich erstmals mit dem Thema Geldanlage beschäftigt, die über das übliche Angebot der Hausbank hinausgeht, aber nicht direkt mit Aktien handeln möchte, wird sich zunächst einen Investmentfond genauer anschauen und sich fragen, wie so ein Fonds eigentlich funktioniert und wie hoch die Mindestanlagesumme ist. Bei dieser Anlageform sammelt eine Investmentgesellschaft, wie beispielsweise die Cominvest der Commerzbank, die DWS der Deutschen Bankgruppe oder die LBB Invest das Geld der Anleger, bündelt es in einem Sondervermögen, dem Investmentfonds, und investiert es in einem oder mehreren Anlagebereichen die aus Aktien, Wertpapieren oder Immobilien bestehen.

Sehr treffend hat Stiftung Warentest den Investmentfonds beschrieben: „Viele Kleinsparer schließen sich zusammen und werfen ihre Anlagebeträge in einen Topf. Mit der Verwaltung des Vermögens, das auf diese Weise entsteht, wird ein professioneller Manager beauftragt.“ Nun gibt es verschiedene Arten von Investmentfonds und zwar den offenen sowie den geschlossenen Investmentfonds, den Aktienfonds, Rentenfonds, Dachfonds, Indexfonds und Mischfonds, um nur einige aus der breiten Fondspalette zu nennen. Eingegangen wird hier jedoch nur auf den eher sicherheitsorientierten Mischfonds, da er flexibel auf Kapitalmarktbewegungen reagiert und sich hervorragend als Sparplan eignet.

Mischfonds, die nicht ganz so risikobehaftete Anlage mit guter Rendite

Diese Art des Investmentfonds legt sowohl in Aktien als auch Anleihen (Geldmarkttitel, Rentenpapiere, Immobilien) an. Je nach Ausrichtung können Mischfonds sicherheitsorientierte oder risikofreudige Strategien verfolgen. Es gibt drei Arten von Mischfonds: den ausgewogenen, den aggressiven sowie den flexiblen Fonds. Beim ausgewogenen Mischfonds werden Anleihen und Aktien in etwa gleich gewichtet, was ein nur geringes Risiko birgt, beim aggressiven bzw. offensiven Mischfonds wird überwiegend auf Aktien gesetzt, was sowohl das Risiko aber auch die Gewinnchancen erhöht, während der flexible Mischfonds je nach Marktlage und Einschätzung des Fondsmanagements einen defensiven, ausgewogenen oder aggressiven Charakter haben kann. Der Vorteil des flexiblen Mischfonds ist, dass er auf Marktbewegungen reagiert und den Aktienanteil je nach Marktumfeld flexibel anpassen kann.

Mischfonds mit guter Note: Carmignac Patrimoine

Das Verbrauchermagazin „Öko-Test“ nahm 50 Investmentfonds aus neun Anlageklassen unter die Lupe und präsentiert in seinem „Jahrbuch Rente, Geld Versicherungen für 2010“ den Mischfonds Carmignac Patrimoine A der französischen Fondsgesellschaft Carmignac als Sieger. Der ausgewogene Investmentfonds ist mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von 7,74 Prozent in den vergangenen drei Jahren nicht nur „Spitzenreiter seiner eigenen Gruppe, sondern zugleich Meister aller Klassen“, so Öko-Test. Die 1989 gegründete Fondsgesellschaft investiert maximal 50 Prozent des Fondsvermögens in Aktien, den Rest in festverzinsliche Anleihen, handelbare Forderungspapiere, Schatzanweisungen, sowie variabel verzinsliche Anleihen. Bevor die Börsenkurse im letzten Jahr in den Keller rutschten, schichteten die Fondsmanager von Carmignac das gesamte Vermögen in Anleihen um und vermieden somit Verluste, an denen andere Fonds noch heute knabbern.

Mischfonds-Sparpläne für das kleine Budget

Vor allem beim längerfristigen und regelmäßigen Sparen sind Mischfonds von Vorteil, denn für den Einstieg ist keine Einmalanlage erforderlich. Fondssparpläne werden beispielsweise bei Comdirect bereits ab 25 Euro monatlich angeboten – so kann auch ein kleiner Betrag auf Aktien und Anleihen verteilt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Anleger nicht nur in wirtschaftlich guten, sondern auch in schlechten Zeiten vom Fondssparen profitieren können, denn bei hohen Anteilspreisen erwerben sie für ihre monatliche Sparrate weniger Anteile, bei niedrigen Anteilspreisen dagegen mehr. Da es für den Fondssparplan keinen Mindestanlagezeitraum wie beispielsweise bei einer Festgeldanlage gibt, können Anleger jederzeit über ihr Geld verfügen und es vom Depotkonto online auf ihr Girokonto überweisen.