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Wie funktioniert Intelligente Stromzähler

Geld sparen mit digitalen Stromzählern. Smart Meter ermöglichen das genaue Abrechnen des Stromverbauchs. Jeder Verbraucher möchte wissen, wie viel Strom die angeschlossenen Geräte verbrauchen. Digitale Stromzähler helfen Stromfresser ausfindig zu machen.

Digitale Stromzähler machen es möglich: Ähnlich wie bei der Telefonrechnung, ist auch der Stromverbrauch monatlich online abrufbar. Auf diese Weise wird der Stromverbrauch der angeschlossenen Geräte für den Nutzer transparent. Zusammen mit der für 2011 geplanten Individualisierung der Stromtarife, können Stromkunden ihren Energieverbrauch drastisch senken – im Idealfall beträgt die Kostenersparnis bis zu 40 Prozent.

Stromverbrauch messen mit Steinzeit-Technik

Jeder kennt sie: Die schwarzen Kästen mit der langsam oder auch schnell rotierenden Scheibe und der Ziffernanzeige, die den Energieverbrauch eines Haushalts messen. In den meisten der 42 Millionen deutschen Haushalte ermittelt diese noch aus dem 19. Jahrhundert stammende Messtechnik den Stromverbrauch. Einmal im Jahr erscheint dann ein Ableser und prüft den Zählerstand. Mit der anschließenden Rechnung kommt häufig auch die Überraschung – eine Nachzahlung wird fällig. Mit moderner Messtechnik hingegen kann der Energieversorger den tatsächlichen Stromverbrauch ablesen und exakte monatliche Rechnungen erstellen.

Digitale Stromzähler in Neubauten Pflicht

Im jedem Keller gibt es mindestens eines dieser analogen Geräte. Doch dieses Bild könnte bald der Vergangenheit angehören. Aufgrund des Energiewirtschaftsgesetz müssen alle Neubauten und bei grundlegenden Renovierungen die schwarzen Kästen durch so genannte Smart Meter ersetzt werden.

Für den Stromkunden bringt die digitale Messtechnik einige Vorteile mit sich. Größtes Plus für den Verbraucher: Die Smart Meter sorgen für Transparenz. So kann man den Stromverbrauch in Echtzeit am heimischen PC verfolgen. Fragen, wie: „Was verbraucht eigentlich der Kühlschrank?“ oder „Welche Geräte sind die größten Stromfresser?“ lassen sich durch die neuen Smart Meter dann ganz einfach beantworten. Auch Stromverbraucher, die immer noch Strom verbrauchen, obwohl sie ausgeschaltet sind, lassen sich so ermitteln.

Doch Smart Meter können noch mehr. Dank Anschluss an das Internet können die digitalen Geräte erkennen, zu welchen Zeiten der Strom besonders günstig ist. Geben sie diese Informationen an eine angeschlossene intelligente Waschmaschine weiter, startet der Waschgang erst in Nebenzeiten, wenn der Tarif günstig ist. Damit ist den Verbrauchern geholfen, die preiswerten Strom bekommen. Die Stromversorger sparen Verwaltungsaufwand, können ihre Netze besser planen und auslasten, den Stromverbrauch in Echtzeit ablesen und den Zähler sofort ab- oder freischalten.

Neue Stromtarife kommen

Zukünftig wird es neue zeitspezifische Tarife geben, die sich an der Netzlast orientieren. Das erleichtert den Kunden energieintensive Geräte zu tarifgünstigen Zeiten zu betreiben. Außerdem kann der Zählerstand tagesaktuell abgelesen und der Verbrauch monatlich genau abgerechnet werden.

Bedenken beim Datenschutz und der Sicherheit

Allerdings sind nach Meinung der Verbraucherschützer Smart Meter noch mit einigen Mängeln behaftet. Kritisiert wird vor allem das Fehlen eines einheitlichen Standards für die digitalen Verbrauchsmesser. Das bedeutet, dass bei einem Wechsel des Stromanbieters eventuell auch das Messgerät ausgetauscht werden muss. Auch beim Datenschutz und der Sicherheit haben die Verbraucher noch Bedenken. Durch die Verbindung mit dem Internet besteht die Gefahr, dass Hacker die Zähler manipulieren, oder Kriminelle die Stromdaten nutzen, um auszuspähen, wann Verbraucher zum Beispiel in Urlaub sind.

Sicher ist: Durch einen digitalen Stromzähler lassen sich Stromfresser leicht identifizieren, durch verbrauchsärmere Geräte austauschen und damit Energie und Geld sparen. Und das ist ein guter Anfang. Wer die Sparpotenziale der digitalen Technik nutzen möchte, sollte sich an seinen Stromversorger wenden. In vielen Fällen bekommt man dort ein für den eigenen Haushalt maßgeschneidertes Angebot.