Die Zeche – ein Spiel beim Paidmailer. Die Zeche wird als Gewinnspiel auf einigen Paidmailern angeboten. Mitspieler gewinnen häufig, dafür ist der maximale Verlust höher als der Einzelgewinn.
Paidmailer bieten eine Möglichkeit, durch die Bestätigung von Werbemails einen kleinen Zusatzverdienst zu erwerben. Neben den klassischen Paidmailern, welche nur die von als Sponsoren bezeichneten eingebuchten Mails versenden, verschicken viele Dienste auch über Netzwerke vermittelte Mails. Die Anzahl der Paidmails ist bei nur direkt bei ihnen gebuchte Mails verschickenden Dienste gering, dafür sind diese aber wesentlich besser vergütet als die über Sponsorennetzwerke abgerechneten Werbemails. Neben der Mailbestätigung bieten Paidbanner ergänzende Verdienstmöglichkeiten.
Spielregeln der Zeche
Einige Paidmailer bieten ihren Mitgliedern das zusätzliche Spiel der Zeche an. Die Grundspielregel besagt, dass neun Mitspielerinnen und Mitspieler einen auf den einzelnen Elementen des Spielfeldes aufgedruckten Punktewert gewinnen, während der zehnte Teilnehmer beziehungsweise die zehnte Teilnehmerin den zehnfachen Wert verliert. Dabei ist die Gewinnchance überdurchschnittlich hoch, zugleich ist der mögliche Gewinn aber auch geringer als der mögliche Verlust. Einige wenige Paidmailer verwenden Varianten des Zechespiels, so dass nicht jeder zehnte, sondern jeder fünfte Klick auf das Spielfeld zum Verlieren führt.
Das Guthaben und die Zeche
Um an der Zeche teilnehmen zu können, muss das Guthaben für die Bezahlung eines Verlustes ausreichen. Nach einer Auszahlung verringert sich das Guthaben naturgemäß auf null Euro, so dass Mitglieder erst wieder Mails bestätigen oder Banner klicken müssen, ehe sie sich wieder an der Zeche beteiligen können. Einige Paidmailer ermöglichen das sofortige Weiterspielen trotz beantragter Guthabenauszahlung, indem sie zwischen Guthaben und Werbepunkten trennen, wobei die Spielteilnahme mit dem Werbeguthaben erfolgt. Die Mitglieder können in diesem Fall selbstverständlich beliebig Beträge zwischen dem Werbeguthaben und dem Geldkonto umbuchen. Einige Mailer ermöglichen auch das Einzahlen auf das Paidmailkonto, was aber in Verbindung mit der Zeche zu einer rechtlichen Grauzone führt.
Ist die Zeche ein Glücksspiel oder ein Geschicklichkeitsspiel?
Es gibt Anhaltspunkte dafür, die Zeche als Geschicklichkeitsspiel einzustufen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren, wann eine Zeche gefallen ist und können nachsehen, welche anderen Userinnen und User online sind. Andererseits werden als online auch Mitglieder angezeigt, welche sich vor längerer Zeit einmal eingeloggt haben und längst nicht mehr vor dem Computer sitzen; ein automatisches Ausloggen erfolgt je nach Paidmailer nach einer oder nach vielen Stunden. Das aktive Ausloggen beim Paidmailer ist natürlich möglich, aber unüblich. In jedem Fall ist die Zeche kein reines Geschicklichkeitsspiel, sondern weist alleine mit ihrer Unsicherheit auch Elemente eines Glücksspieles auf. Auch als Glücksspiel ist die Zeche unproblematisch, solange die Nutzerinnen und Nutzer nur das auf dem Paidmailer erworbene Guthaben einsetzen. Hierzu trägt auch bei, dass je nach Mailer der höchstmögliche Verlust je Klick zwischen zwanzig Cent und einem Euro beträgt. Wenn Spielerinnen und Spieler allerdings Einzahlungen für die Teilnahme am Zechenspiel leisten, wird die Grenze zwischen Spielspaß und einem mitunter problematischem Glücksspiel mindestens tangiert.
Suchtgefahr bei der Zeche?
Wie jedes Spiel, so ist auch die Zeche mit einer Suchtgefahr verbunden. Eine mögliche Spielsucht drückt sich bei der Zeche dadurch aus, dass die Spielerin und der Spieler häufig an das Spiel denkt und andere Aktivitäten vernachlässigt. Wenn die Zeche zur Spielsucht führt, klickt der Spieler oder die Spielerin zahllose Banner und verspielt den Ertrag sofort wieder. Selbstverständlich sind nur wenige Zechenteilnehmer spielsüchtig, die meisten beteiligen sich aus Spaß am Gewinnen an der Zeche und zeigen keinerlei Suchtanzeichen.