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Wie funktioniert Coaching

Was ist Coaching und wie funktioniert es? Coaching wird im Arbeitsleben immer wieder angeboten und gefordert. Aber was versteht man darunter und was kann es leisten?  Coaching hat sich Ende der 80er Jahren aus der Supervision heraus entwickelt. Der aus dem Englischen abgeleitete Begriff „to coach“ bedeutet so viel wie einpauken, trainieren, Tipps und Anweisungen geben.

Die Nähe zur Supervision

Häufig wir Coaching mit personenbezogener Einzelberatung von Menschen in der Arbeitswelt gleichgesetzt, was die Nähe zur Supervision verdeutlicht. Es geht also, knapp formuliert, um eine Beziehung zweier Personen, die im Kontext der Berufstätigkeit miteinander in eine „Beratungsbeziehung“ eintreten. Ziel ist dabei, eine Leistungssteigerung des Coachee (Kunde, Klient) zu erreichen. Im Vergleich zur Supervision, die auch Gruppensitzungen vorsieht, ist hier grundsätzlich nur von zwei Personen die Rede: dem Coach und dem Coachee. Der Coachee erhofft sich in der Regel etwas persönlich und beruflich Bedeutsames zu klären, zu erlernen, zu besprechen, einzuüben, auszuwerten oder herauszufinden. Diese Ziele werden hier aber nicht, wie in der Supervision, durch reine Beratung, sondern hauptsächlich durch gezieltes Training zu erreichen versucht.

Ein Coaching ist ein individuelles Training

Dabei ist nicht der Leitfaden des Coaches, obwohl auch dieser schon ziemlich flexibel ist, für den Ablauf bestimmend, sondern eher die Person des Coachees. So erhält das Coaching auch einen individuellen Charakter. Die Bandbreite der angewandten Trainingsmethoden stehen also nie ganz fest, sondern sind individuell vom jeweiligen Fall abhängig. Dabei können sich die Arbeitsmethoden von psychologischen Ansätzen bis hin zu exotischen Disziplinen wie der Esoterik erstrecken. Der entsprechende Trainingsstoff beinhaltet dabei in der Regel aber nicht nur Arbeitsfragen, sondern auch das soziale Umfeld mit Begriffen wie psychische Befindlichkeit, Weltanschauung, Ziele, Ängste und Wünsche.

So ist auch zu verstehen, dass der Coaching-Prozess sich auf den Beruf bezieht, aber auch bis in den privaten Bereich erstrecken kann. Inwieweit diese Aspekte aber wirklich behandelt werden, liegt in der Person des Coachees. Viele Kunden wollen nämlich die privaten Aspekte ausgrenzen.

Erfolgreiches Coaching bedeutet Feedback-Geben

Der Coach sieht sich selbst aber nicht als Fachmann für die Lösung der anstehenden Aufgabenstellung seines Coachees und möchte sich als solcher auch nicht verstanden wissen. Zum einen kann er gar nicht dessen kompletten Lebenskontext überschauen, da er weder die Ausbildung noch die zeitlichen Möglichkeiten eines Psychotherapeuten hat. Zum anderen hat er auch gar nicht die fachlichen Fähigkeiten des Coachees, um ihm seine Aufgaben abnehmen zu können. Stattdessen setzt die Arbeit des Coaches an sehr generellen Dimensionen, wie Wahrnehmung, Bewusstsein, Interpretationen, Verhaltensfestigung, Kommunikationsmuster, Einstellungen und Emotionen an. Der Coach will dem Coachee also seine Möglichkeiten und Fähigkeiten sowie Optimierungsmöglichkeiten vor Augen halten. Er gibt dem Coachee also ein Feedback, welches ihm dabei helfen soll, neue Erkenntnisse zu gewinnen.