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Wie erkennt man Eisenmangel

Eisenmangel – Verursacher von Müdigkeit und Niedergeschlagenheit. Mangel an Eisen äussert sich oft durch Schlappheit und Blässe. Was sind die Ursachen und was kann dagegen unternommen werden?

Im Durchschnitt benötigt der Mensch etwa 1 bis 1,5 mg Eisen pro Tag, welches durch die Nahrung aufgenommen werden muss. Kann dieser Betrag nicht ausreichend gedeckt werden, entsteht Eisenmangel. Rund ein Viertel bis ein Drittel der weltweiten Bevölkerung leidet daran. Etwa 80 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Eisen wird zur Blutbildung und zum Sauerstofftransport im Körper benötigt.

Ursachen von Eisenmangel und besonders Gefährdete

Die Hauptursachen eines Eisenmangels sind eine unausgewogene Ernährung oder Blutungen. Da der Körper lediglich ein Zehntel des aufgenommenen Eisens überhaupt verwerten kann, müssen täglich rund 10 bis 15 mg Eisen durch die Nahrung zugeführt werden. Der Bedarf an Eisen variiert je nach Alter und Geschlecht. So benötigen Kinder und Jugendliche während des Wachstums mehr Eisen. Auch Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit haben einen stark erhöhten Eisenbedarf. Frauen sind allgemein stärker von Eisenmangel bedroht, da mit der Monatsblutung jeweils auch Eisen verloren geht. Aus selbigem Grund sollten auch Blutspender auf ihren Eisenhaushalt (Ferritinwert) achten. Ebenfalls gefährdet sind Leistungssportler, ältere Menschen oder Menschen mit chronischen Infektionen und Übergewichtige. Oftmals wird Vegetariern und Veganern ein Eisenmangel durch den Verzicht auf Fleisch nachgesagt. Was allerdings, wie Studien zeigen, wahrscheinlich durch die bewusste Ernährung, nicht zutrifft.

Symptome eines Eisenmangels

Das Eisen wird im Körper durch das Eiweiss Ferritin gespeichert. Sind diese Reserven weitgehend aufgebraucht, zeigt sich dies oftmals durch Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit und Schwindel. Hinzu kommen Kopf- und Nackenschmerzen, Blässe, Haarausfall sowie Schlaflosigkeit, spröde Nägel und Hautveränderungen. Da die Symptome meist unauffällig auftreten und auch andere Ursachen haben können, wird ein Eisenmangel meist erst spät erkannt. Wirklich Aufschluss geben kann nur der Gang zum Arzt. Dieser kann durch eine Blutkontrolle die Konzentration des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin und den Ferritinwert bestimmen.

Leichten Eisenmangel bekämpfen und diesem vorbeugen

Ein leichter Eisenmangel kann im Normalfall durch eine Umstellung der Nahrung behoben werden. In zahlreichen Lebensmitteln kommt Eisen vor. Insbesondere in rotem Fleisch, Obst und Gemüse. Folgende Lebensmittel haben einen besonders hohen Eisengehalt:

  • Getrocknete Petersilie (97mg/100g)
  • Getrocknete Brennnessel (32-41mg/100g)
  • Schweinsleber (22,1mg/100g)
  • Getrocknete Grüne Minze (87,5mg/100g)
  • Fleisch (2,0 bis 5,0mg/100g)
  • Linsen (6,9mg/100g)
  • Weisse Bohnen (6,0mg/100g)

Grundsätzlich ist Eisen vor allem in getrockneten Kräutern, Samen, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und Fleisch vorhanden. Zu beachten ist allerdings, dass sich das in Fleisch, Geflügel und Fisch vorkommende Eisen von jenem in pflanzlichen Lebensmitteln unterscheidet. Tierisches Eiweiss kann vom Körper wesentlich besser aufgenommen und verwertet werden. Es ist deshalb sinnvoll, den Gerichten Fleisch beizumischen. Die Verfügbarkeit des Eisens wird ausserdem auch durch Vitamin C, welches in Obst, Zitrusfrüchten und dergleichen reichlich vorhanden ist, verbessert. Getränke wie Kaffee, Schwarztee, Rotwein sowie jegliche Milchprodukte hemmen hingegen die Eisenaufnahme.

Tabletten oder Infusionen als Behandlung von Eisenmangel

Bei stärkerem Eisenmangel oder wenn sich bereits eine Blutarmut entwickelt hat, ist eine medikamentöse Behandlung unumgänglich, um wieder fit zu werden. Meist geschieht dies durch die Einnahme von Eisentabletten, welche vom Arzt verschrieben werden müssen. Diese müssen über einen längeren Zeitraum, mehrere Wochen oder Monate, täglich eingenommen werden. Bei einem sehr ausgeprägten Eisenmangel, etwa nach erheblichem Blutverlust, oder wenn die Eisentabletten nicht vertragen werden, kann Eisen auch als Infusion zugeführt werden.