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Wie berechne ich meinen BMI? Richtwerte des Body Mass Index

Über- wie Untergewicht sind nicht zu unterschätzen. Zur Bestimmung der persönlichen Situation eines Menschen wird der Body Mass Index (BMI) herangezogen.

Der Body Mass Index (BMI) wird heutzutage verwendet, um zu bestimmen, wie das Gewicht einer Person in Bezug zu ihrer Körpergröße und damit ein mögliches Gesundheitsrisiko einzuschätzen ist. Gewisse Richtwerte zeigen an, ob die Person normalgewichtig ist oder sogar krankhafte Zustände vorliegen, die einer Änderung bedürfen.

Body Mass Index: Verhältnis von Gewicht und Körpergröße

Der BMI berechnet sich nach einer einfachen Formel. Das Körpergewicht (Masse) in der Einheit Kilogramm (kg) wird durch die quadrierte Körperlänge in der Einheit Meter (m) geteilt, so dass sich ein Ergebnis in der Einheit [kg/m²] ergibt:

BMI [kg/m²] = m [kg] / l² [m²]

Auf die Einheit [kg/m²] wird allgemein verzichtet. Je nach Alter werden Vergleichswerte herangezogen, um zu beurteilen, welcher der fünf angewandten Stufen die analysierte Person zugeteilt wird. Die Klassifikation reicht von Untergewicht bis zur massiver Adipositas. Hierbei wird zwischen Männern und Frauen sowie verschiedenen Altersbereichen unterschieden. Generell gilt: Je älter eine Person ist, desto höher liegt der BMI-Bereich des Normalgewichts.

Ausnahmen und Besonderheiten des BMI

Der Geltungsbereich des Body Mass Index erstreckt sich jedoch nicht über alle Personengruppen. Allgemein sollte er bei der Beurteilung von Menschen unter 17 Jahren nicht angewandt werden. Für Personen mit viel Muskelmasse, z.B. für Bodybuilder, ist der BMI ebenfalls nicht geeignet. Da Muskeln mehr Masse als Fett besitzen, kann es bei einem hohen Muskelanteil zu Fehleinschätzungen kommen. Daher muss die Aussage des BMI mit dem Messen des Fettgehalts gestützt werden.

Richtwerte des Body Mass Index

Bei Männern liegt die kritische Untergrenze des BMI bei 20, bei Frauen bei 19. Werte darunter bedeuten Untergewicht, das nicht vernachlässigt werden sollte. Bis 25 (Männer) bzw. 24 (Frauen) gelten Personen als normalgewichtig. Dies erhöht sich jedoch mit Überschreiten des 35., 45. und 55. Lebensjahres jeweils um den Betrag 1. Unabhängig vom Alter liegt der Grenzwert zwischen Übergewicht und Adipositas bei 30. Ab einem BMI von 40 wird von massiver – und verstärkt behandlungsbedürftiger – Adipositas gesprochen.

BMI als Weiterentwicklung des Broca-Indizes

Der Body Mass Index (BMI) geht grundlegend auf den von Paul Broca am Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten Broca-Index zurück, der jedoch den Nachteil besaß, besonders kleine und besonders große Personen falsch einzuordnen. Außerdem konnte der Broca-Index nur zur Ermittlung des Normalgewichts herangezogen werden. Weitere Beurteilungen wurden erst mit dem BMI möglich. Der Broca-Index legte das Normalgewicht mit der einfachen Formel „(Körpergröße in cm) – 100“ fest. Bei weiblichen Personen sollten von dem so errechneten Wert noch einmal fünf bis zehn Prozent abgezogen werden. Für das Idealgewicht wurden vom Ergebnis nach obiger Formel zehn Prozent (bei Männern) bzw. 15 Prozent (bei Frauen) subtrahiert.