Wie man den Weg aus dem Diäten-Dschungel findet, wirklich schlank wird und bleibt. Auf dem Markt tummeln sich unzählige Angebote, die eine schnelle Lösung zur Gewichtsreduktion versprechen. Angeblich alles ganz einfach, alles ganz schnell und ohne jede Anstrengung. Jede Woche überschwemmen mehr „Sofort-Patent-Super-Einzigartige“-Diätpläne und -programme die Zeitschriftenstände, Bücherregale und das Internet.
Wie Abnehmen nicht funktioniert
Dass man wieder eine Diät gefunden hat, die nicht hält, was sie verspricht, wird spätestens dann klar, wenn man Opfer des berühmt berüchtigten Jo-Jo-Effekts geworden ist. Nach all dem Verzicht und dem Kauf von Büchern und Programmen, prangt dann womöglich eine noch größere Zahl auf der Waage als zuvor. Gestresst und desillusioniert greifen die meisten dann direkt zur nächsten Tafel Schokolade. Wer dauerhafte Selbstbestrafung in Form von fehlschlagenden Diäten nicht mag, gibt früher oder später auf – schließlich hat man nichts unversucht gelassen – und findet sich mit den überflüssigen Fettpolstern ab. Was kann man schon machen, wenn man offensichtlich einen so schlechten Stoffwechsel hat?
Wie man den Jo-Jo-Effekt vermeidet
Wie kommt es, das man nach einer entbehrungsreichen Diät sofort wieder zunimmt und meist auch noch mehr als man abgenommen hat? Die Erklärung findet sich in unseren Genen, die nach einer ‚Durststrecke‘ dafür sorgen, dass jede etwas reichhaltigere Mahlzeit in Fettreserven umgewandelt wird. In der Steinzeit war das wichtig, um in der nächsten unfreiwilligen Fastenzeit zu überleben. In einer Zeit mit einem Supermarkt an jeder Ecke ist es eher lästig. Hungern und temporärer Verzicht konditionieren unseren Körper also nur dazu, noch mehr Reserven anzulegen – das ist der Grund, warum so viele Diäten einfach nicht funktionieren können.
Wie Abnehmen wirklich funktioniert – So kommen Sie zu Ihrer Wunschfigur
Es könnte so schön sein: Endlich wieder in die Hosen zu passen, die in eine scheinbar unerreichbare Größen-Ferne gerückt sind. Aber wie funktioniert das dauerhaft?
Schritt 1 – Wie nehme ich wirklich ab?
Zuerst einmal sollte man realistisch und ehrlich sein. Fettpolster, die sich seit langer Zeit, in aller Ruhe, um Bauch und Hüften angesammelt haben, werden nicht über Nacht allesamt die Flucht ergreifen. Abnehmen braucht Zeit und verläuft auch nicht völlig schweiß- und anstrengungsfrei. Lassen Sie sich also nicht mit Diätversprechen locken, die Ihnen x-Kilo pro Woche garantieren. Abnehmen ist ein langer Prozess, abhängig von der Höhe des unerwünschten Zusatzgewichts kann er sich über Monate oder in Extremfällen noch länger hinziehen. Für diese Zeit braucht man genug Motivation und Durchhaltevermögen, deshalb ist es wichtig, von Anfang an zu wissen, dass man nicht innerhalb von einer oder zwei Wochen Traummaße erreichen und behalten wird.
Schritt 2 – Wie nehme ich dauerhaft ab?
Akribisches Kalorienzählen, große Bögen um sündige Lebensmittel machen, Kohlenhydrate verbannen? All das ist nicht nur lästig, sondern auch unnötig. Ein wichtiger Trick, um ohne Hungern abzunehmen, ist es, mehr wasserreiche Lebensmittel auf den Tisch zu bringen. Obst und Gemüse zum Beispiel. Gerade im Sommer ist es leicht, allzu fettiges, schweres Essen gegen Salate, Gemüseplatten mit Dips oder leckere Fischgerichte einzutauschen. Dabei sollte man nicht jedes Salatblättchen abwiegen oder gar hungern, sondern solange und so viel essen, bis man satt ist. Anregungen zu leckeren und gesunden Rezepten bietet vor allem die mediterrane Küche.
Auch Schokolade, Chips oder andere nicht ganz so gesunde Lebensmittel muss man nicht verbannen – man sollte sie nur in Maßen genießen und nicht versuchen, sich damit dauerhaft zu trösten.
Schritt 3 – Wie nehme ich aktiv ab?
Sport macht Abnehmen nicht nur einfach möglich, er beschleunigt es auch – und macht es leichter. Zum einen erhöht man durch mehr Muskeln den Grundumsatz des eigenen Körpers und verbrennt Fett, zum anderen produziert man auch Glückshormone, die man vorher durch immer höhere Schokoladen-Mengen zu bekommen versuchte. Wenn man bisher aber kaum Sport getrieben hat, sollte man es am Anfang auf keinen Fall übertreiben. Zu hoch gesetzte Ziele können schnell entmutigen. Stattdessen lieber klein anfangen, aber kontinuierlich steigern. Zu Beginn fällt es übrigens kaum jemandem leicht, regelmäßig Sport zu treiben. Muskelkater malträtiert Stellen, an denen man eigentlich gar keine Muskeln zu haben glaubte, der innere Schweinehund kritisiert vehement die Ausmaße des Trainingsplans und irgendwie macht das Wetter einem auch ständig einen Strich durch die Frischluftbetätigung. Hat man die beschwerliche Anfangsphase aber erst einmal überstanden, kann man direkt süchtig nach der täglichen Dosis Sport werden.
Schritt 4 – Der individuelle Abnehmplan
Anstatt auf den nächsten teuren „ultimativen“ Diätplan hereinzufallen, machen Sie sich lieber Ihren eigenen! Dokumentieren Sie, wo Sie angefangen haben und wo Sie schon sind. Welche leckeren und gesunden Rezepte mögen Sie am liebsten? Was funktioniert und was nicht? Welche Sportarten haben Sie schon ausprobiert? Wie schnell kamen Sie in den ersten Wochen aus der Puste und wie viele Kilometer können Sie jetzt schon am Stück laufen oder schwimmen? Halten Sie die Veränderungen fest und sehen Sie Ihre Dokumentation als Abenteuer-Tagebuch.