Eigenschaften verschiedener Arten von Nadelbäumen. Der meist gekaufte Weihnachtsbaum ist die Nordmanntanne. Doch es gibt noch andere wunderschöne Nadelbäume, die eine Alternative zum Gewohnten darstellen.
Wenn von einer Weihnachtstanne gesprochen wird, handelt es sich in den meisten Fällen um eine Nordmanntanne. Über 50 Prozent der deutschen Bevölkerung zieht diese den Fichten und anderen Nadelbäumen vor. Aber auch die Douglas-Tanne, Edeltanne und Blaufichte werden gern genommen, wenn auch nicht in überwiegender Anzahl. Alle diese Bäume gehören zu den Koniferen der Familie Pinaceae (= Kieferngewächse). Seit einigen Jahren gibt es von der Industrie gefertigte künstliche Weihnachtsbäume, die wieder verwendbar sind. Diese erfreuen sich jedoch einer nicht allzu großen Beliebtheit, denn die meisten Menschen in Deutschland bevorzugen für die Weihnachtszeit echte Nadelbäume.
Charakteristika der häufigsten Weihnachtsbäume
– Die Nordmanntanne: Sie wird in Deutschland nur angebaut, um als Weihnachtsbaum verkauft zu werden, ihre eigentliche Heimat ist der Kaukasus. Sie ist der teuerste Weihnachtsbaum. Ihre Nadeln stechen nicht, sind weich, glänzend und dunkelgrün und haben einen gleichförmigen Wuchs. Durch ihre Nadelfestigkeit ist sie in beheizten Räumen lange haltbar.
– Die Edeltanne: Die Edeltanne stammt aus Nordamerika. Ihre blau-grünen Nadeln, die stark nach Orangen duften, sind äußerst weich; die Zweige sind etagenförmig angeordnet. Die Edeltanne befindet sich etwa im Preissegment der Nordmanntanne, ist aber noch besser und länger haltbar.
– Die Blautanne: Die korrekte botanische Bezeichnung heißt blaue Stechfichte. Sie unterscheidet sich von der Blaufichte nur insofern, als dass sie über eine höhere Nadelfestigkeit verfügt (s. Blaufichte).
– Die Douglas-Tanne: Sie ist mittlerweile in Mitteleuropa heimisch, stammt ursprünglich jedoch von der Pazifikküste Nordamerikas. Ihre weichen, dünnen Nadeln versprühen einen intensiven Zitronenduft; die Zweige sind dünn und gummiartig und somit sehr biegsam. Das birgt den Nachteil in sich, dass nur leichter Baumschmuck verwendet werden kann. Ihre Haltbarkeit liegt im mittleren Bereich, preislich ist sie ein wenig erschwinglicher als die Blaufichte.
– Die Blaufichte: Die Blaufichte hat ihren Ursprung ebenfalls in Nordamerika. Der Name kommt zustande, da dieser Baum über einen sehr hohen Blauanteil verfügt, der je nach Typ unterschiedlich sein kann. Dafür ist die entsprechende Umgebungswitterung verantwortlich. Die Blaufichte ist ein Klassiker unter den Weihnachtsbäumen und wird aufgrund des hohen Blauanteils oft als edelster Baum angesehen. Ihre Äste und Zweige wachsen gleichmäßig, in Etagenform und sind sehr stark. Deshalb ist die Blaufichte ganz besonders für schwereren Baumschmuck und echte Kerzen geeignet. Ihre blaugrünen bis stahlblauen Nadeln stechen sehr stark, versprühen aber einen herrlichen Waldduft. Die Blaufichte hat eine mittlere Haltbarkeit, liegt im Preissegment etwas unter der Nordmanntanne.
Welcher Baum ist der richtige Weihnachtsbaum?
Bei deutschlandweit mehr als 26 Millionen verkauften Weihnachtsbäumen jährlich ist die Frage nach dem richtigen Weihnachtsbaum eine durchaus berechtigte. Da die meisten Menschen in stark beheizten Räumen leben, empfiehlt es sich darauf zu achten, dass der Baum über einen längeren Zeitraum haltbar ist, über eine hohe Nadelfestigkeit verfügt und die Zweige kräftig sind. Bäume, die diese Kriterien erfüllen, sind die Edel- und Nordmanntanne, aber auch die Blautanne. Die Nordmanntanne wird in Deutschland am häufigsten verkauft. Wer etwas Anderes ausprobieren möchte, kaufe sich eine Edeltanne. Sie ist etwa im gleichen Preissegment wie die Nordmanntanne, aber noch länger haltbar. Wenn man den Baum in beheizten Räumen gut pflegt, hat man lange Freude daran.