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Welche Diätpillen gibt es? Sind sie harmlos?

Ohne Kalorienzählerei an Gewicht verlieren. Überlegungen wir Pillen zum abnehmen wirken und ob sie dem Körper schaden können.

Momentan wird erfolgreich mit Pillen geworben, die versprechen, das Problem der Übergewichtigen zu lösen und ihr Idealgewicht zu erreichen. Überteuerte Diätwundermittel unbekannter Herkunft sollen den Dicken dieser Welt zu einem zufriedenstellenden Äußeren verhelfen. Oft genug neigen diese dazu, unkritisch und vertrauensvoll einen Teil der angebotenen Mittelchen ohne gesichertes Wissen darüber, was dieser Cocktail bewirkt, auszuprobieren. Meist wurden viele Diäten erfolglos ausprobiert und nun wird das Abnehmen auf die riskante, harte Tour mit einer gefährlichen Mischung aus Abführmitteln, Appetitzüglern, pflanzlichen Extrakten, Quellstoffen, Enzymen, L-Aginin und/oder L-Arnithin praktiziert.

Experten sind der Ansicht, dass die Sicherheit von Medikamenten in Deutschland insgesamt mangelhaft ist. Jährlich sterben 16.000 Menschen an deren Nebenwirkungen. Dazu zählen auch Übergewichtige, die durch die Einnahme von Diätpillen gefährdet werden oder sterben.

Die verschiedenen Arten von Diätpillen

Nach einem groben Raster werden diese Präparate aufgeteilt in frei verkäufliche Medikamente für Menschen, die nebenbei ein paar Pfund abnehmen wollen und in verschreibungspflichtige für stark Übergewichtige.

Es gibt Diätpillen, die den Appetit zügeln, die ein Sättigungsgefühl vortäuschen oder solche, die den Fettstoffwechsel regulieren. Optimal ist ein Eiweißshak, der die Fettverbrennung anregt.

Die aus mangelnder Disziplin zu dick Gewordenen versuchen, ihren „inneren Schweinehund“ mit einem Trick zu überwinden. Sie schlucken Appetitzügler, die das Gehirn veranlassen, Botenstoffe auszusenden, die dem Magen ein Sättigungsgefühl signalisieren. Der getäuschte Organismus wird bei dieser Art Diätpillen zusätzlich belastet, wenn darin der Wirkstoff Ephedrin, der zum Ansteigen des Blutdrucks, Herzjagen und anderen unspezifischen Störungen führen kann, enthalten ist.

Die Anwendung von Fat-Burnern (Fettkiller genannt) bewirkt, dass das verzehrte Fett nur zu 60 Prozent vom Körper resorbiert wird; die anderen 40 Prozent werden unverwertet ausgeschieden. Als Zugabe bei einem Präparat gibt es von der Herstellerfirma Unterstützung durch ein Fettpunktebüchlein mit motivierenden Texten, wirkungsvollen Hilfen, Kochrezepten und Hinweisen auf weiterführende Quellen im Internet.

Mit verschreibungspflichtigen Quellstoffen und Ballaststoffen sind Appetitzügler die einzigen Diätpillen, mit denen das Hungergefühl erfolgreich gedämpft wird. Wenn der Übergewichtige nachdenkt, muss er sich aber eingestehen, dass Hunger in den seltensten Fällen zwingend zu Übergewicht führt.

Sind Diätpillen empfehlenswert?

Scham spielt in Verbindung mit Fettleibigkeit eine große Rolle. Aus diesem Grund werden Diätpillen gerne anonym im Internet bestellt. Die Stiftung Warentest kam nach einer Überprüfung von Schlankmachern, die über das Internet vertrieben werden, zu dem Ergebnis, dass 13 von 16 der getesteten Mittel gesundheitsgefährdend sind.

Diätpillen sind echte „Beutelschneider“: Kurpackungen können schnell mal um die 250 Euro kosten und sind, im harmlosen Fall, ohne Wirkung. Einige ihrer oft verwendeten Inhaltsstoffe sind gewohnheits- oder suchterzeugend und können zu starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Wissenschaftliche Arbeiten, die in medizinischen und anderen Fachzeitschriften publiziert werden, bestätigen, dass es das Wundermittel für Figurprobleme nicht gibt und wahrscheinlich auch in Zukunft nicht geben wird.

Bei einer Diät ist zu beachten

Wer einen Jojo-Effekt vermeiden möchte, muss auf einen langsamen Einstieg in die normalen Essgewohnheiten achten. Behilflich dabei kann eine Ernährung in der Traditionellen Chinesischen Medizin, sein. Im Frühjahr bieten sich auch religiöse Fastenkuren an. In jedem Fall einer Diät oder Fastenkur muss eine Selbstvergiftung vermieden werden. Für Diätbedürftige mit starkem Übergewicht bieten Diätkliniken oft Vorteile. Wichtig ist auch die Wahl, wo Obst und Gemüse angebaut oder eingekauft wird.