X

Welche Anzeichen deuten auf Burnout hin?

Typische Symptome rechtzeitig erkennen. Die Anzahl der Mitarbeiter, die von Burnout betroffen sind, nimmt weiter zu. Längst sind nicht nur Manager betroffen.

Burnout bedeutet laut Duden: „Ausgebrannt sein, sich erschöpft fühlen, total kaputt sein“. Leider gibt es bis heute keine allgemeingültige, einheitliche, wissenschaftlich anerkannte Definition von Burnout.

Burnout-Symptome

Letztlich handelt es sich bei Burnout aber um eine anhaltende, auf die Arbeit bezogene negative psychische Verfassung, die sich zunächst durch eine chronische Erschöpfung und Erholungsunfähigkeit kennzeichnen lässt. Die von Burnout betroffenen Personen haben das Gefühl, alle körperlichen und seelischen Reserven verbraucht zu haben. Die Erschöpfung beim Burnout wird begleitet von erheblichem Leiden und der Befürchtung, den Anforderungen der Arbeit zunehmend weniger gerecht werden zu können. Viele von Burnout betroffene Menschen entwickeln zudem negative Verhaltensweisen und eine zynische, gleichgültige Einstellung gegenüber anderen Menschen, ihrer Arbeit und der gesamten Umwelt. Ferner wird Burnout häufig von allmählich schlimmer werdenden körperlichen Beschwerden begleitet.

Ursachen von Burnout

Über die möglichen Ursachen von Burnout wird in der Wissenschaft immer noch gestritten. Unterschiedliche Ursachenzuschreibungen führen zu entsprechend vielfältigen Vorschlägen für Gegenstrategien und vorbeugende Maßnahmen.

Teilweise konzentriert man sich in der Burnout-Forschung stark auf das Individuum. Burnout gefährdet sind danach vor allem Personen, die mit großem Idealismus, hohen Ansprüchen und hohen Berufserwartungen in ihren Beruf gehen.

Demgegenüber sehen andere Studien ein starkes Engagement in verschiedenen Lebensbereichen geradezu als Schutz vor Burnout und betonen, dass im Prinzip jeder Berufstätige von einem Burnout betroffen sein könne.

Der Ressourcen-Ansatz zur Erklärung von Burnout

Tatsache ist aber, dass jede berufliche Tätigkeit Belastungen und Beanspruchungen mit sich bringt. Davon geht der sogenannte Ressourcen-Ansatz aus. Unter günstigen Bedingungen stehen diesen Beanspruchungen im Beruf ausreichende Energiereserven, psychische und physische Ressourcen unterschiedlicher Art, gegenüber. Unter Arbeitsstress werden diese Ressourcen beansprucht, können aber durch positive Faktoren – zum Beispiel Arbeitsfreude, Anerkennung, Erholung – auch immer wieder aufgebaut werden. Der Mensch kann immer wieder eine Balance zwischen Beanspruchungen und persönlichen Ressourcen herstellen und trotz Stress gesund bleiben.

Aus diesem Blickwinkel entsteht Burnout durch einen lang andauernden übermäßigen Verschleiß der Ressourcen. Betroffene Personen verbrauchen ihre Energiereserven, haben aber keine oder zu geringe Möglichkeiten, für einen Energienachschub zu sorgen, neue Ressourcen aufzubauen.

Wie lässt sich Burnout verhindern?

Persönliche Anstrengungen für ein gesünderes Verhalten reichen allein nicht aus, um den Verschleiß der Ressourcen durch Burnout zu verhindern.

Arbeitsstress mit all seinen Aspekten ist in hohem Maße auch ein betriebliches Problem – egal wie sich der einzelne Mensch dazu verhält. Wer Burnout verhindern will, muss daher auch die Verhältnisse am Arbeitsplatz unter die Lupe nehmen, also Verhältnisprävention betreiben.

Die betriebliche Vorbeugung gegen Burnout sollte zwei Ebenen berücksichtigen:

  • Übermäßige Beanspruchungen sind zu vermeiden. Die Arbeit ist so zu gestalten, dass kein gesundheitlicher Schaden entstehen kann.
  • Gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen sollen den Aufbau neuer Ressourcen sichern. Damit schafft man eine Art Energiepolster gegen den täglichen Stress.

Wer sich näher mit dem Thema Burnout befassen möchte, sich für den Ressourcen-Ansatz zur Erklärung von Burnout interessiert oder einfach nur vorbeugen möchte, kann das ITG-Arbeitspapier 2/08 nachlesen. Der Beitrag von Ursula Kreft beschäftigt sich nicht nur mit den Anzeichen und Ursachen von Burnout, sondern auch mit vorbeugenden Maßnahmen.