Vitiligo ist weder bösartig noch ansteckend. Vielmehr stellen die, in der Regel zunehmenden, weißen Flecken auf der Haut ein kosmetisches Problem dar.
Die Weißfleckenkrankheit beginnt etwa zwischen dem zehnten und dreißigsten Lebensjahr und ist für Betroffene sehr belastend. Als auslösende Faktoren werden eine intensive Sonneneinstrahlung, Hormonumstellungen oder Stress diskutiert. Psychischer beziehungsweise emotionaler Stress wirkt sich zudem beschleunigend aus.
Worum geht es bei einer Vitiligo?
Bei einer Vitiligo handelt es sich um kleine, begrenzte weiße Flecken auf der Haut. Diese, sich langsam vergrößernden, weißen Areale sind die Folge eines Pigmentverlustes. Sie können in Größe, Form und Anzahl variieren und punktuell auftreten, zum Beispiel nur im Gesicht, oder sie können über den gesamten Körper verteilt sein. Auch Haare, die an entfärbten Bereichen wachsen, werden weiß. Die Weißfleckenkrankheit kommt familiär gehäuft vor.
Ursache der Weißfleckenkrankheit
Zugrunde liegt der Vitiligo eine Zerstörung der Pigmentzellen der Haut (Melanozyten). Diese sind für die Pigment- beziehungsweise Melaninproduktion und somit die Farbgebung der Haut zuständig. Die Ursache für die Zerstörung ist bisher nicht bekannt, vermutet werden Autoimmunprozesse. Bisweilen können parallel zur Weißfleckenkrankheit Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Myasthenie, bestimmte Funktionsstörungen von Schilddrüse, Nebenschilddrüse oder Nebenniere festgestellt werden, welche zumeist ebenfalls auf Autoimmunprozesse zurückzuführen sind.
Diagnose und Behandlung einer Vitiligo
Das Ausschließen anderer Erkrankungen und die endgültige Diagnose einer Weißfleckenkrankheit obliegen dem Arzt. Zur Behandlung der Vitiligo stehen verschiedene Möglichkeiten wie die Fototherapie, Salben oder Medikamente zur Verfügung – eine Heilung ist jedoch nicht möglich. Wegen der hohen Lichtempfindlichkeit und Sonnenbrandgefahr werden Sonnenschutzmittel mit einem entsprechenden Sonnenschutzfaktor empfohlen. Ferner können kosmetische Maßnahmen zum Überdecken der weißen Flecken, durch Camouflage oder ähnliche Produkte, gute Dienste leisten.
Möglichkeiten zum Stressabbau und alternative Behandlung der Vitiligo
Zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte und Harmonisierung des Immunsystems bieten sich verschiedene alternative Behandlungsmethoden an. In erster Linie ist es ratsam, körperlichen und emotionalen Stress zu reduzieren. Dies gelingt beispielsweise mittels Yoga, Qigong, Pilates, Autogenem Training, Hypnose, Craniosacraler Therapie oder Muskelrelaxation nach Jacobson (PMR). Darüber hinaus werden homöopathische und phytotherapeutische Mittel – auch zur äußerlichen Anwendung, Schüssler Salze, Reflexzonentherapien oder Akupunktur und andere Meridianverfahren eingesetzt. Aufgrund des sich entwickelnden Leidensdrucks kann eine psychotherapeutische Begleitung notwendig sein. Daneben können das Aufsuchen einer Selbsthilfegruppe und der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen hilfreich sein.
Wie funktioniert Muskelentspannung nach Jacobson?
Bei der PMR werden bestimmte Muskelgruppen nacheinander angespannt und wieder entspannt, um schließlich eine Entspannung des gesamten Körpers zu bewirken. Begonnen wird mit den Muskelgruppen der dominanten Hand und des Unterarmes bis hin zum nicht dominanten Fuß. Mit geschlossenen Augen, in Rückenlage oder sitzend, wird die Konzentration auf die jeweilige Muskelgruppe gelenkt und langsam angespannt. Etwa fünf bis sieben Sekunden wird die Spannung gehalten und dann langsam und konzentriert entspannt. Eine Sitzung dauert zwischen 20 und 30 Minuten, eventuell länger.