Motivationen, um mit dem Rauchen aufzuhören, gibt es sicher viele. Folgende Tipps können helfen, damit diese nicht an der Umsetzung scheitern.
Der gute Vorsatz, endlich mit dem Rauchen aufzuhören, steht jedes Jahr aufs Neue wieder sehr weit oben, wenn es darum geht, sich persönliche Jahresziele zu setzen. Und sicherlich ist dieser nicht nur auf einen deutlichen Preisanstieg der Zigaretten oder gar das Nichtraucherschutzgesetz zurückzuführen. Seien es gesundheitliche Aspekte, körperliche Einschränkungen oder einfach dieser persönliche Druck, dem man sich selbst durch die Nikotinsucht aussetzt.
An der mangelnden Motivation liegt es sicher nicht, dass es schwer fällt, gegen das Verlangen anzukommen. Doch die körperlichen und auch seelischen Entzugserscheinungen machen das Vorhaben nicht unbedingt leichter.
Hilfsmittel gegen physische Entzugserscheinungen
Gegen physische Entzugserscheinungen wie beispielsweise Zittern, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder auch Übelkeit gibt es zahlreiche Hilfsmittel, mit denen dem Körper weiterhin eine geringe Dosis Nikotin zugeführt wird. So hat man die Möglichkeit, den Körper langsam vom Nikotin zu entwöhnen und die bis zu zwei Wochen andauernden Entzugserscheinungen weitestgehend abzuschwächen.
Unter anderem werden vor allem Nikotinpflaster, Nikotinnasenspray oder auch Nikotinkaugummis verwendet, um das Aufhören einfacher zu machen.
Tipps gegen psychische Entzugserscheinungen
Weitaus problematischer haben es die meisten Betroffenen jedoch mit den psychischen Entzugserscheinungen. Denn oft wird das Rauchen über viele Jahre hinweg zu einem festen Ritual, zur Beruhigung in stressigen Situationen und zum Kampf gegen Frust und Ärger. Es ist eine Droge, die in bestimmten Momenten sehr viel Kraft gibt, Mut macht und ein Stück weit den ganzen Ärger einfach davon pustet. Häufig sucht man genau an dem Punkt, an dem man aufhören möchte, nach einer adäquaten Ersatzbefriedigung, welche wenigstens einen Funken des Glücksgefühls und der Beruhigung übermitteln kann.
Um nicht direkt auf ein anderes Laster wie beispielsweise regen Schokoladenkonsum, mehrere Tassen Kaffee oder gar Alkohol umzusteigen, sollen diverse Kräuterzigaretten helfen. Diese sorgen mit einem würzigen und wohlschmeckenden Rauch, der lediglich aus einer Pflanzen- und Kräutermischung besteht, zumindest dafür, dass das Ritual des Rauchens bestehen bleibt.
Doch natürlich gibt es auch einige Punkte im Alltag, deren Umstellung das Leben ohne den Rauch zumindest vereinfachen.
Alltagstipps, um der Nikotinfalle zu entrinnen
- Das Festlegen eines konkreten Datums, an dem die letzte Zigarette festlich zelebriert wird, macht das Vorhaben konkreter und bestärkt den Willen, dies wirklich durchzuziehen. Mindestens ebenso hilfreich ist es, das Vorhaben mit Freunden oder der Familie zu teilen und sie um Unterstützung zu bitten.
- Auch der Zeitpunkt ist ganz entscheidend für die Erfolgsquote. Denn gerade in stressigen Zeiten fällt das Aufhören oft schwerer als beispielsweise während der Urlaubszeit.
- Besonders wichtig in den ersten Wochen ist ein straffes Programm. Denn ein voller Terminplan sorgt für ausreichend Ablenkung und wenig Zeit, um über den Verlust des geliebten Lasters hinweg zu kommen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer neuen Sportart?
- Auch für einen kleinen persönlichen Ansporn sollte gesorgt werden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem extra Sparschwein, in das all die Geldscheine kommen, die man sonst für Zigaretten ausgegeben hätte? Gerade bei starken Rauchern kommt bereits in einem Monat ein ordentliches Sümmchen zusammen, welches am Monatsende durchaus einen ausgiebigen Restaurantbesuch, eine Wellnessbehandlung oder auch eine kleine Shoppingtour finanzieren könnte.
- Da sich in der Regel bereits nach einigen Wochen eine Veränderung des Stoffwechsels in Form von Gewichtszunahme bemerkbar macht, sollte ganz bewusst auf gesunde Ernährung mit großen Obst- und Gemüsebestandteilen geachtet werden. Denn auch wenn man sich keine bewusste Ersatzbefriedigung in kalorienreichen Nahrungsmitteln sucht, so fehlt immerhin die aktive Verbrennung von rund 200 Kalorien täglich, die bisher durch den Abbau von Nikotin verbraucht wurden.
- Standhaftigkeit ist wohl der wichtigste Punkt, um dauerhaft mit dem Rauchen aufzuhören. Denn wenn man auch nur eine einzige Zigarette anrührt, werden es kurze Zeit danach sicher wieder zwei oder drei, die man sich ganz nebenbei gönnt. Standhaftigkeit bedeutet kompletter Zigarettenverzicht!