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Wasserführende Kamine – Vor-und Nachteile eines wasserführenden Kamins

Kaminöfen werden in Zeiten steigender Gas-und Ölpreise immer beliebter. Dazu gehören auch die immer zahlreicher angebotenen Thermokamine, die in ihrem Innern Wasser erwärmen. Das bedeutet, dass bei diesen Kaminöfen die Wärme nicht durch den Schornstein entweicht, sondern durch die entstehende Wärme des Feuers wird Wasser erhitzt. Das heiße Wasser kann nun zum Beispiel in Heizkörper oder in eine Fußbodenheizung geleitet werden. Im Gegensatz zu normalen Kaminöfen, die nur einen einzelnen Raum beheizen, kann mit einem wasserführenden Kamin sogar ein ganzes Haus beheizt werden. Mit einem solchen Thermokamin verbindet sich sehr schön die Romantik des prasselnden Holzfeuers mit der Effizienz einer modernen Heizungsanlage.

Vorteile eines wasserführenden Kamins

Ein wasserführender Kamin kann als alleinige Heizung dienen, er kann aber auch an eine vorhandene Warmwasser-Zentralheizung angeschlossen werden. Auch der Anschluss an eine Solaranlage ist möglich. So wir die Wärme des Kamins zweifach genutzt. Der Kamin beheizt zunächst den Raum, wo er aufgestellt ist durch seine Feuerintensität, gibt dann überschüssige Wärme an das Wasser ab und beheizt damit weitere Heizkörper. Eine Ersparnis der Heizkosten kann gegenüber einer konventionellen Heizung, ohne Solaranlage, bis zu 50 Prozent betragen, zusammen mit Sonnenkollektoren sogar bis zu 90 Prozent. Um in den Genuss solcher Ersparnisse zu kommen, wird bei einer Verwendung des Kamins als alleinige Heizung der Anschluss eines Pufferspeichers unbedingt empfohlen. Ohne einen solchen Pufferspeicher kann kein heißes Wasser gespeichert werden, das bedeutet, wenn das Feuer erlischt, kühlen auch die Heizkörper ziemlich schnell ab. Da nun nicht ununterbrochen gefeuert werden kann, ist ein Pufferspeicher unbedingt nötig, denn sonst kommt es im Winter ziemlich schnell zu einer Auskühlung des Hauses.

Ein wasserführender Kamin hat eine große Brennkammer, so dass Holzstücke bis zu einer Länge von 60 Zentimetern verbrannt werden können. Dadurch muss nicht so oft Holz nachgelegt werden. Bevorzugte Holzarten sind Buche, Eiche oder Hainbuche. Für die Verkleidung eines wasserführenden Kamins sind der eigenen Fantasie keine Grenzen gesetzt, aber es sind auch verschiedene Modelle, zum Beispiel aus Marmor oder Granit, bei den Herstellern verfügbar.

Nachteile eines wasserführenden Kamins

  • Für den Anschluss des Kamins ist in jedem Fall ein Schornstein nötig, darüber gibt der Bezirksschornsteinfeger Auskunft, der auch die Abnahme nach dem Einbau durchführt und die Betriebserlaubnis erteilt.
  • Der Kamin benötigt neben dem Wasseranschluss auch einen Stromanschluss, damit die Pumpe das Wasser zu den weiteren Verbrauchern pumpt.
  • Die Installation eines wasserführenden Kamins muss von einem kompetenten Heizungsbauer durchgeführt werden.
  • Beste Voraussetzungen für den Einbau eines wasserführenden Kamins sind bei einem Neubau oder bei einer Gebäudesanierung gegeben. Ein nachträglicher Einbau gestaltet sich oft schwieriger.
  • Platz für den Pufferspeicher und für Holz wir benötigt.

So gemütlich wie ein loderndes Feuer auch ist, jeder Kamin bringt Staub mit sich. Ob es das Reinigen des Aschebehälters ist oder das im Wohnzimmer gelagerte Holz, ohne Staubpartikel ist der Betrieb eines Kamins nicht möglich. Auch wenn der Kamin mit einer sogenannten Scheibenspülung ausgestattet ist, muss doch die Glasscheibe des Kamins hin und wieder gesäubert werden. Auch das Hereintragen der großen Holzscheite ersetzt in den Heizperioden jedes Fitnesscenter. Das sollte bei der Standortfrage eines wasserführenden Kamins ebenfalls gut überlegt werden. Um solche Kraftanstrengungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Kaminofen möglichst nicht so weit entfernt vom Hozlagerort aufzustellen.

Wer diese Hinweise beachtet, wird mit Sicherheit viele gemütliche Stunden vor dem knisternden Kaminfeuer eines Thermokamins verbringen.