Auch ohne Chemie lassen sich im Haushalt Flecken und Co. beseitigen, wenn man sich auf Omas alte Hausmittel besinnt. Hier einige Tricks & Kniffe.
Dass man auf Rotweinflecken am besten gleich mit Salz losgeht und Wachsflecken auf Stoff oder Teppich mit Bügeleisen und Löschpapier zu Leibe rückt, wusste man schon, aber was macht man bei Kugelschreiberflecken oder mit Kaugummi im Haar?
Weg mit den Flecken von Filzstift, Kugelschreiber, Obst und Marmelade
Zunächst einmal kann man sich leicht ein Allround-Fleckenwasser selbst herstellen, denn die Grundsubstanz der meisten handelsüblichen Mittel besteht zu gleichen Teilen aus Spiritus und Wasser. Damit lassen sich bereits viele einfache Flecken etwa von Marmelade, Kuchen, Blumen oder Lippenstift entfernen. Bei hartnäckigeren Flecken gilt: Kugelschreiber- und Filzstiftflecken werden zunächst mit Spiritus vorbehandelt. Sodann reichlich Haarspray aufsprühen und mit einem sauberen Tuch nachreiben.
Zahnpasta ist ein prima Reinigungsmittel
Kugelschreiberflecken an den Händen entfernt man mit Zahnpasta. Überhaupt ist Zahnpasta ein prima Reinigungsmittel. Damit lassen sich auch Wasserringe oder -flecken auf Holz beseitigen: Ein Tuch anfeuchten und Zahnpasta darauf geben. Schwierige Fälle werden zusätzlich mit Natron behandelt. Obstflecken in nicht kochfesten Geweben beträufelt man mit Essigessenz und wäscht sie in einer lauwarmen Seifenlauge aus. Auf Blaubeerflecken Zitronensaft träufeln und mit Joghurt bestreichen. Eine halbe Stunde einwirken lassen und mit lauwarmem Wasser auswaschen.
Kälte hilft gegen verklebte Kaugummis
Ein Ärgernis ist der klebrige Kaugummi, der sich auf dem Teppich fest getreten hat oder gar aufgrund einer Riesenblase ins Haar der Kinder geraten ist. Klebt er auf der Kleidung, packt man das Kleidungsstück in einen Plastikbeutel und befördert es in die Gefriertruhe. Der gefrorene Kaugummi lässt sich dann leicht abkratzen. Auf den Kaugummi im Teppich einen Eiswürfel legen und er lässt sich bereits nach kurzer Zeit ablösen. Bei Kaugummi im Haar Hautcreme ins Haar reiben und mit einem trockenen Handtuch durch die Haarsträhnen streichen.
Meistens geht’s auch bio: Abwasch ohne Chemie
Auch im Haushalt ist es meist unnötig, ätzende Putzmittel zu verwenden, sondern es geht auch bio. Wasserflecken oder Kalkablagerungen im Spülbecken etwa lassen sich ohne Chemiemittel mit einem mit Essig oder Spiritus befeuchteten Tuch ausreiben. Übrigens: Wer seinen Abwasch ganz ohne Chemie machen möchte, gibt etwas Molke und einen Schuss Essig ins Abwaschwasser oder grüne Ton- oder Lehmerde oder ein haselnussgroßes Stück Soda.
Für blitzblanke Fenster setzt man dem Wasser eine halbe Tasse Salmiakgeist, eine halbe Tasse Essigessenz und zwei Esslöffel Stärke zu. Verwendet man zum Nachpolieren Zeitungspapier, werden die Scheiben streifenfrei. Der total verwachste Kerzenleuchter kommt eine Stunde in die Tiefkühltruhe und das Wachs lässt sich ganz leicht entfernen. Arbeitsklamotten werden so sauber wie noch nie, wenn man eine halbe Tasse Salmiakgeist zum Waschwasser hinzugibt.
Und apropos Kleider: Hier noch ein Trick, wenn die Kleider auf der Reise unschöne Falten bekommen haben: Die verknitterte Kleidung ins Badezimmer hängen, die Türe schließen und die Dusche mit heißem Wasser fünf Minuten laufen lassen. Der Dampf dringt in den Stoff ein und die Falten lösen sich auf.