Schön sein will jede(r) und gibt dafür viel Geld aus. Doch welche der vielen Kosmetikprodukte taugen was? Ist teuer immer gut?
Ganz klar: jede Frau will schön sein. So manche greift für dieses Ziel nicht nur tief in den Cremetiegel, sondern auch in den Geldbeutel. Und mittlerweile bemüht sich sogar das sogenannte starke Geschlecht um ein gutes Aussehen und lässt sich das Einiges kosten.
Doch bei der Vielzahl der Produkte kommt die Frage auf: welche taugen wirklich was? Und ist teuer immer automatisch gut?
Ein Blick in die Zeitschrift Öko-Test kann da Aufschluss geben. Öko-Test untersucht regelmäßig Kosmetik-Produkte nach bedenklichen Inhaltsstoffen. Und kommt dabei immer wieder zu erschreckenden Ergebnissen.
Markennamen schützen nicht
So haben zwar von 51 Gesichtscremes 18 mit „sehr gut“ abgeschnitten – aber dem stehen 20 Produkte gegenüber, die mit „mangelhaft“ beurteilt wurden. Dazu zählten auch bekannte Marken wie Jade, L’Oreal, Oil of Olaz Complete Feuchtigkeitscreme, und sogar die Aufbauende Tagespflege Nivea Visage Vital! Bekanntheit der Marken schützt also nicht vor Schadstoffen!
In diesen Cremes wurden schädliche Stoffe nachgewiesen, beispielsweise künstliche Moschus-Verbindungen, die sich im Körper anreichern, Duftstoffe, die Allergien auslösen, Konservierungsstoffe mit dem krebsverdächtigen Formaldehyd.
Teuer ist nicht gut
Nur teure Produkte zu kaufen, schützt allerdings auch nicht vor bedenklichen Inhaltsstoffen. Bei einem Test im Luxussegment erhielten nämlich mehr als die Hälfte der Produkte ein „ungenügend“. Ob der Tiegel von Chanel für mehr als 56 Euro oder die Feuchtigkeitscreme von Douglas für 39 Euro – der Öko-Test stufte so manche teure Creme als nicht empfehlenswert ein. Erschreckend, wenn man bedenkt, wie viel Geld frau für das vermeintlich gute Produkt ausgibt!
Dafür lagen erstaunlicherweise die Billigprodukte von Aldi, Lidl, Netto, Penny oder Plus meistens im grünen Bereich – also alles recht und billig.
Natürlich gut – Naturkosmetik
Fast immer ganz vorne, egal ob bei Cremes, Shampoo oder dekorativer Kosmetik, liegen die Naturkosmetik-Marken wie Logona, Lavera, Weleda, Dr. Hauschka, Sante. Die gibt’s in jedem Naturkostladen zu kaufen, vom Preis her sind sie eher im mittleren Segment angesiedelt. Naturkosmetik hat den Vorteil, dass keine oder kaum chemische Zusatzstoffe verwendet werden dürfen. Oft ist sie auch für Allergiker geeignet.
Bei Shampoos sieht die Lage übrigens generell besser aus als bei Gesichtscremes: Von 125 Produkten fielen nur 28 durch. Allerdings sind unter den Verlierern auch wieder bekannte Marken wie Garnier Fructis, Guhl, Dove, El Vital von L’Oreal oder Pantene Pro-V. Auch die enthielten bedenkliche, teils krebsverdächtige Inhaltsstoffe. Neben den Naturkosmetik-Produkten von Logona, Lavera und Dr. Hauschka empfiehlt der Öko-Test auch AS, Kür, Nivea Hair Care, Schauma und Cien.
Fazit: Teure Produkte sind nicht automatisch besser und bekannte Markennamen sind keine Garantie für gute Qualität. Aber wer sich informiert, kann auch zu günstigen Preisen gute Kosmetik bekommen.