Festgeld gilt als sehr risikoarme Geldanlage. Aber warum? Welche Vorteile hat Festgeld und wie sind die Einlagen auch während der Eurokrise abgesichert?
Die Festgeldanlageist eine Sparmöglichkeit, bei der der Anleger einen bestimmten Geldbetrag für einen gewissen Zeitraum bei einer Kreditanstalt „ruhen lässt“. Laufzeit sowie Betragsöhe werden zwischen Bank und Anleger vertraglich geregelt. Dem Sparer wird für diese Zeitspanne ein Zinssatz gewährt, der sich aus der Anlagenhöhe sowie der Dauer ergibt. Aber auch die akuelle Situation auf dem Finanzmarkt ist ein Faktum, das das Kreditinstitut bei der Geldvergabe berücksichtigen muss. Wegen der Fülle an Festgeldern sollte jeder Investor vor dem Vertragsabschluss der Festgeldanlage stets den Festgeldvergleich durchführen. So lässt sich das perfekt abgestimmte Angebot ermitteln. Während der Auswahl sollten diverse Prüfsteine berücksichtigt werden.
Der Anlagebetrag der Anlagenform
Nicht so wie beim Tagesgeld, muss bei der Festgeldanlage immer ein Mindestbetrag auf dem Banken-Account hinterlegt werden. Die Höhe bestimmt das jeweilige Kreditinstitut. Im Regelfall schwanken die Mindestbeträge zwischen 2.000 und 5.000 Euro. Der Sparer kann seinen individuellen Anlagebetrag sowie die Sparzeit beim Festgeldvergleich eingeben und erhält daraufhin eine Auflistung von Kreditinstituten, bei denen er die jeweilige Summe auch lagern kann. Selten bieten Kreditgeber ihr Festgeldkonto lediglich bis zu einer angeordneten Maximalsumme an. Wo dies noch gemacht wird, kann der Anleger mit dem Vergleich ebenfalls erfahren und sich an eine Konkurrenzbank wenden, falls die Geldsumme benötigt wird und hoch liegt.
Zinsen bei der Anlagenform
Der Zinssatz ist bei der Entscheidung für einen Festgeld-Account ausschlaggebend – immerhin hängt hiervon der Jahresgewinn ab, den der Investor mit seiner Einlage in entsprechender Höhe erreichen kann. Für die Festgeldanlage ist die Faustregel vorgegeben: Je höher die Summe und je länger die Sparzeit, desto größer der Gewinn. Daher sollten Investoren genau kalkulieren, welche Geldsumme sie in welchen Zeitabschnitt investieren können.
Mit dieser Feststellung sollten die Anleger sich genügend Zeit lassen, da sie in der Laufzeit normalerweise nicht oder lediglich mit Verlusten auf das Sparkapital zugreifen dürfen. Wer ein Festgeldkonto nutzt, der sollte nicht bloß auf die durch die Kreditgeber angepriesenen Spitzenzinssätze Rücksicht nehmen. Nicht bei jeder Kombination aus Laufzeit und Geldsumme werden diese gegeben. Mit dem Festgeldvergleich hat der Sparer die Gelegenheit, die exakt auf seine Anlage angepasste Offerte zu entdecken. Im Kontrast zum Tagesgeldkonto ist der Termin der Zinsauszahlungen bei der Geldanlage nicht so entscheidend. Diese werden bei kürzeren Geldinvestitionen stets am Laufzeitende ausgeschüttet. Bei mehrjährigen Geldanlagen kann ebenso eine jährliche Erlösausschüttung stattfinden.
Steuern bei der Geldanlage
Für Zinserlöse aus einer Festgeldanlage fällt – wie bei sonstigen Erträgen – die Abgeltungssteuer mit 25 Prozent an. Dazu gerechnet werden noch der Solidaritätszuschlag mit 5,5 Prozent der kalkulierten Abgeltungssteuer sowie eine mögliche Kirchensteuer. Da dies eine sogenannte Quellensteuer ist, führt diese sofort die zuständige Kreditanstalt an das Finanzamt ab. Die Anleger haben aber jährlich einen Sparerfreibetrag über 801 Euro. Bei Ehepaaren dupliziert sich die Summe auf 1.602 Euro. Damit der Freibetrag gültig wird, kann der Sparer einfach bei seiner Kreditanstalt einen Freistellungsauftrag abschließen. Dabei sollte er berücksichtigen, dass dieser pünktlich bei dem Kreditinstitut vorliegt. Der Sparer kann diese Summe auch auf unterschiedliche Geldanlagen verstreuen.
Die Gefahrenlosigkeit des Festgeldes
Ein entscheidender Pluspunkt der Festgeldanlage spiegelt sich in der hohen Sicherheit wieder. Bei Kreditgeber-Niederlassungen innerhalb der EU deckt die Einlagensicherung sämtliche Einlagen bis 100.000 Euro. Ferner sind viele deutsche Kreditgeber noch zudem freiwillige Mitglieder bei der Einlagensicherungsfonds. So sind sie noch bis zu einer höheren Geldsumme geschützt. Ausnahmen bilden nur Banken mit Firmensitzen außerhalb der EU. Dort sind die Geldeinlagen zumeist zu einem festgelegten Prozentsatz oder sogar überhaupt nicht geschützt. Die Kreditgeber sind beim Abschluss einer Anlagenform vom Gesetz her dazu verpflichtet, den Klienten über die Einlagensicherung in Kenntnis zu setzen. Die Höchstgrenze der gültigen Einlagensicherung wird den Kreditnehmern auch bei der Gegenüberstellung direkt vorgestellt.