Glück als Erlebnis einer Bedürfnisbefriedigung, die sich von Mensch zu Mensch unterscheidet, denn Glück ist so vielfältig wie die Menschen selbst.
Die Frage, was denn eigentlich Glück ist, hat sich jeder schon einmal gestellt. Eine zufriedenstellende Antwort auf diese Frage zu finden, ist allerdings alles andere als einfach, weil jeder Mensch eine eigene Auffassung von Glück zu haben scheint. Gemeinsam ist jedoch allen, dass sie nach dieser, ihrer Auffassung davon, streben. Und das ist nicht nur gegenwärtig so, sondern war immer so und wird immer so sein.
Glück als Erlebnis der Bedürfniserfüllung
Man kann das Glück bezeichnen als eine Art Sehnsucht, die schon immer in den Köpfen der Menschen existiert hat. Woher aber kommt diese Sehnsucht? Wenn dieses Streben nach Glück sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart beim Menschen zu beobachten ist, muss es doch irgendwo in den Bedingungen des Menschseins verankert sein.
Zu jenen Bedingungen gehören bekanntlich die Triebe und Bedürfnisse. Aber auch die Sehnsüchte und andere Antriebskräfte. Viele davon sind physiologisch bedingt. Manche haben eine kulturelle Grundlage. Andere wiederum entstehen aus einem Zusammenspiel diverser Faktoren. Gemeinsam aber ist allen, dass sie nach Befriedigung oder Erfüllung drängen. Und eben die Befriedigung der Bedürfnisse und Triebe, die Erfüllung von Sehnsüchten, Wünschen oder auch Hoffnungen des Menschen, nennt man Glück.
Glück ist somit das Erlebnis einer Triebbefriedigung, einer Bedürfniserfüllung, der Erfüllung einer Sehnsucht, das Realwerden einer Hoffnung, eines Wunsches. Was genau, unterscheidet sich aber von Mensch zu Mensch.
Glück ist so vielfältig wie die Menschen
Das heißt, der Mensch strebt nach Glück, weil es ihm ein Natürliches ist, nach, zum Beispiel, Bedürfniserfüllung zu streben. Und das Glück selbst ist somit eine Art letztes Ziel. Dieses kann natürlich von Mensch zu Mensch variieren. Manche sehen ihr Glück in der Gründung einer eigenen Familie. Manche in Reichtum. Wieder andere sehen es als Lebensziel an, Großes zu erreichen, berühmt zu werden. So kann es das konkret gefasste Glück im Grunde gar nicht geben.
Warum kann dann aber der gleiche Begriff für all diese verschiedenen Inhalte verwendet werden? Weil eben das Verlangen nach Glück allen Menschen innewohnt, egal, was jeder für sich darunter versteht. Es gibt also zwar keine inhaltliche Gemeinsamkeit, wenn es um das Glück geht, aber eine Formale.
Und diese hat schon Aristoteles in seiner »Nikomachischen Ethik« untersucht. Er hat festgestellt, dass das menschliche Handeln eine Tätigkeit ist, die, ohne Zwang von außen, auf gewisse Ziele ausgerichtet ist, die eine Tätigkeit des Strebens nach etwas ist, auch wenn man es oft auf den ersten Blick nicht erkennen kann. Ist das Ziel erreicht, gelangt der Mensch zu einer Ruhe und dem Gefühl der Erfüllung. Zum Erlebnis des Glücks. Auch wenn Glück so vielfältig sein kann, wie die Menschen selbst.