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Was ist ein Workaholic?

Ist es nur gesunder Fleiß, oder schon krankhafte Arbeitssucht?

Workaholics sind Menschen, für die Arbeit zum Lebensinhalt wird. Doch wie erkennen Sie, ob ein Mensch nur fleißig ist oder schon arbeitssüchtig?

Workaholics sind arbeitssüchtige Menschen, die außerhalb ihrer Arbeit keine anderen Interessen haben und kaum soziale Kontakte pflegen. Das Phänomen der Arbeitssucht ist jedoch weiter verbreitet, als man allgemein annimmt. Und leider unterschätzen viele Menschen die Gefahren des Workaholism. Statt zu erkennen, dass sie an einer ernstzunehmenden Krankheit leiden, glauben sie einfach nur fleißig und zielstrebig zu sein.

75% der Deutschen arbeiten auch im Urlaub

Von den 10.000 Teilnehmern einer Umfrage haben nur etwa 2500 sich im Urlaub nicht um ihre Arbeit gekümmert. 39% der Befragten arbeiteten aus Ihrem Hotelzimmer oder von zuhause per Internet und Telefon weiter, während 36% sich regelmäßig über die Geschehnisse im Büro informieren ließen.

Nicht nur Führungskräfte sind Workaholics

Eine Studie von Michaela Städele hat gezeigt, dass nicht nur Manager Workaholics sind. Alter, Geschlecht oder Bildungsstand spielen keine Rolle. Besonders häufig leiden jedoch Selbstständige und Studenten an Arbeitssucht. Diese Erkenntnis kommt für viele Menschen überraschend, sind doch Studenten im Allgemeinen nicht für ihren übertriebenen Arbeitseifer bekannt. Jedoch unterliegen viele deutsche Studenten einem oftmals selbstauferlegten Leistungsdruck, der so weit geht, dass sie sogar zum Cognitive Enhancement greifen: auf dem Schwarzmarkt erwerben sie verschreibungspflichtige Medikamente wie Ritalin, um ihre geistige Leistungsfähigkeit zu steigern.

Symptome der Arbeitssucht

Es gibt verschiedene Kategorien und Phasen der Arbeitssucht, und wenn Sie glauben eventuell selbst ein Workaholic zu sein – oder einen zu kennen – sollten Sie einen Experten zu Rate holen, um eine sachkundige Beurteilung abgeben zu können.

Häufige Anzeichen der Arbeitssucht sind jedoch:

  • heimliches Arbeiten
  • Schlafmangel
  • mangelnde Entspannung
  • Schuldgefühle, wenn man in seiner Freizeit nicht arbeitet
  • Gereiztheit und Aggressivität, besonders wenn man darauf angesprochen wird, zuviel zu arbeiten
  • Ehen, Partnerschaften und Freundschaften verkümmern, weil sie nicht mehr gepflegt werden
  • sich auch in der Freizeit beständig – gedanklich oder auch in Taten – mit der Arbeit beschäftigen
  • auch während freundschaftlichen und familiären Gesprächen beständig über die Arbeit sprechen
  • Arbeit ist die einzige Quelle der Freude im Leben. Partnerschaft, Freunde, Familie, Hobbies und private Interessen verlieren an Bedeutung

Arbeitssucht ist eine ernstzunehmende Krankheit

Das japanische Arbeitsministerium hat im Jahr 1990 anerkannt, dass Arbeitssucht eine Todesursache sein kann. Im Japanischen wurde dafür der Begriff „Karoschi“ geprägt, der soviel bedeutet wie Tod durch Überarbeitung. Die häufigsten medizinischen Todesursachen sind in diesen Fällen Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Die meisten Workaholics arbeiten sich jedoch nicht zu Tode. Stattdessen werden sie meist frühzeitig arbeitsunfähig – oftmals kollabiert ihre Gesundheit um das fünfzigste Lebensjahr und sie sind nicht mehr imstande auch nur mittelmäßige Leistungen zu erbringen.

Und zuviel Arbeit beschränkt die geistige Leistungsfähigkeit und führt zu intellektueller Abstumpfung, so das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie.