Clustered storage erlaubt das Verarbeiten von unstrukturierten Daten. Die günstige Hardware und ein hohes ROI machen Cluster für Unternehmen attraktiv. Wie funktioniert es?
Ein Cluster ist auf Deutsch eine Menge, eine Gruppe oder ein Haufen. In der Computerwelt ist ein Cluster die Bezeichnung für mehrere Computer, die miteinander vernetzt werden. In der Regel findet man solche Cluster in einem Rechenzentrum. Die Computer werden vernetzt, um eine größere Rechenleistung zu erzielen. Beim clustered storage, also dem vernetzten Speicher, will man möglichst viel Datenspeicher auf einem Weg ansprechen können.
Warum wird jetzt geclusterter Speicher verwendet?
Die Lösungen mit geclusterten Speichersystemen existieren bereits mehrere Jahre. Bisher wurden sie immer mit dem Schlagwort High-Performance-Rechner für Spezialanwendungen benutzt. Seit ein paar Jahren werden sie aus dieser speziellen Ecke hervorgeholt. Große Firmen steigen in den Markt der geclusterten Speicher ein und machen die Technik publik.
Der Grund für den Hype liegt in den unstrukturierten Daten. Die ersten, die entdeckten, dass geclusterte Systeme sich für den Umgang mit Mails, Forentexten, Musik und all den anderen Daten aus dem Netz hervorragend eignen, waren die Internetindustrie sowie die Film-, Medien-, und Unterhaltungsbranche. Alle vier Bereiche haben sehr hohe Anforderungen an den Durchsatz der Daten und müssen mit neuen Mustern beim Zugriff auf das Datenchaos zurecht kommen.
Vorteile von clustered storage
Die Cluster können nicht nur unsortierte Datenberge gut verarbeiten, sie lassen sich auch leicht skalieren. Das heißt, sie können an die Bedürfnisse angepasst werden. Das funktioniert deshalb so hervorragend, weil Standardhardware statt Mainframes verwendet wird. Hier nutzt man die Entwicklung im Hardwarebereich, bei der die Hardware immer günstiger wird und in immer schnelleren Entwicklungszyklen auf den Markt kommt.
Der Vorteil, der bei vielen Unternehmen ausschlaggebend ist, ist ein hoher ROI (return on investment). Zusätzlich sind die niedrigen Kosten in der Hardware- und Softwarebeschaffung ebenso ausschlaggebend wie die geringeren Verwaltungskosten. Dadurch, dass das Cluster über einen Zugang ansprechbar ist, ist weniger administrativer Aufwand im laufenden Betrieb notwendig und die Verwaltungskosten sinken. Daraus folgt, dass das Personal weniger Schulungen benötigt und damit noch ein weiterer Kostenfaktor kleiner wird. Insgesamt gesehen werden die Vorteile von Speichersystemen überwiegend auf der Kostenseite kommuniziert.
Der große Vorteil auf der technischen Seite ist die Möglichkeit, ungeordnete Daten schnell und effizient verarbeiten zu können. Dazu kann man an vielen Schrauben drehen und die Einstellungen verändern.
Konkurrenten von clustered Storage
Bisher wurden überwiegend folgende Architekturen verwendet:
- DAS – direct attachted storage
- NAS – network attached storage
- SAN – storage area network
Diese Lösungen haben für die heutigen Anforderungen verschiedene Nachteile. Entweder sie erscheinen als monolithische Speicherinseln, die einen hohen Verwaltungaufwand haben. Oder sie können die Daten nicht mit der gewünschten Verfügbarkeit zur Verfügung stellen. Ein Engpass entsteht.
Diese Architekturen sind dabei jedoch nicht überflüssig geworden. In ihren ursprünglichen Anwendungsbereichen werden sie weiter verwendet. Es gibt auch geclusterten Speicher, der intern auf mehreren SANs beruht. Die Wahl des Aufbaus hängt dabei von den Anforderungen an das Speichersystem ab.