Einführung in die Bezeichnungen bei Schreibtischdruckern. 4800 x 1200 dpi, Farbe oder Graustufenmodus – beim Kauf eines Computerdruckers sollte man die technischen Feinheiten kennen.
Die Druckindustrie bezeichnet unsere Schreibtischdrucker als Non-impact-Drucker. Ein Impact-Drucker (Matrixdrucker) drückt ein Farbband durch Stahlnadeln auf das Papier. Der Laserdrucker erzeugt ein Druckbild, indem der Laserstrahl die zu bedruckenden Teile des Papiers statisch auflädt, dort bleibt ein aufgebrachtes Tonerpulver haften, dass anschließend aufgeschmolzen wird. Beim Tintenstrahler wird Flüssigtinte aus einem Tank durch einen Satz feiner Düsen aufs Papier gespritzt.
Was ist ein Pixel?
Außer der Ausstattung bestimmt die Auflösung den Preis eines Schreibtischdruckers. Technisch ist die Auflösung in Pixel die kleinstmögliche Unterscheidung, die das Gerät darstellen kann. Ein Pixel (picture element) lässt sich nicht weiter teilen, bei einem Tintenstrahldrucker ist es der Durchmesser einer Tintendüse. Die Anzahl der Pixel pro Inch, zu deutsch Pixel pro Zoll (1 Zoll/Inch = 2,54 cm), ist die Auflösung. Ein Drucker mit 600 Pixel pro Zoll kann auf dem Papier pro Zentimeter 236 unterschiedliche Schwarzabstufungen drucken.
Was bedeutet Auflösung?
Die Auflösung kann durch die Konstruktion des Druckers in der Breite und Höhe unterschiedlich sein. Sind in einem Laserdrucker eine Reihe Leuchtdioden angeordnet, richtet sich die Auflösung nach der Zahl der Dioden, die man nebeneinander unterbringen konnte. Um das Motiv in der Höhe zu drucken, wird diese Reihe durch einen Motor schrittweise weiterbewegt. Dies kann pro Zoll in engeren Abständen passieren als waagerecht der Abstand der Dioden ist.
Wie werden Halbtöne gedruckt?
Ein Laserdrucker hat nur schwarzen Toner, ein Inkjet nur schwarze Tinte, jedoch keinerlei graue. Wenn ein Foto durch einen Schwarzweiß-Drucker wiedergegeben werden soll, sind unterschiedliche Graustufen nötig. Dazu wird das Photo im Drucker aufgerastert, das heißt in verschieden große Punkte zerlegt. Bei gleichem Abstand der Punkte untereinander sieht man bei kleinen Punkten viel Papierweiß dazwischen. Für unser Auge wirkt die Fläche dann hellgrau. Sind die Punkte bei gleichem Abstand größer und berühren sich, dann sieht man kaum weiß dazwischen und die Fläche erscheint entsprechend dunkler. Diese Aufrasterung steuert der RIPim Drucker, der Raster Image Prozessor. Die RIPs sind bei Desktop-Druckern eingebaut und nicht zu beeinflussen, eine Druckerei verwendet eigenständige Geräte, die Tausende von Euros kosten und durch einen Mitarbeiter bedient werden. Dafür ist die Auflösung eines in der Druckerei „geripten“ Bildes auch um ein Vielfaches höher als etwa ein Bild, das der Laserdrucker mit 1200 dpi druckt.
Aus Pixeln werden Punkte und Linien
Für einen Desktopdrucker wird das Bild in einer bestimmten Auflösung gerastert. In der Druckerei unterscheidet man zwischen verschiedenen Rasterweiten, da man für grobes Zeitungspapier ein gröberes Raster braucht als für einen Bildband auf Kunstdruckpapier. Das Raster wird nach Reihen der Rasterpunkte gezählt, ein 60er Raster einer Zeitschrift hat 60 Punkte (Linien) auf einem Zentimeter.
Die Computerwelt zählt in Zoll, englisch: Inch. Das deutsche 60er Raster entspricht dann 152 Punkten pro Zoll, 152 dots per inch. Da solch ein Punkt oder dot nun unterschiedlich grau erscheinen soll, muss der Desktopdrucker jeden dieser Druckerpunkte aus verschiedenen Gerätepixeln zusammensetzen. Deshalb kann ein Drucker mit einer Auflösung von 1200 Pixeln zum Beispiel bei einer 6 x 6 großen Pixelmatrix nur 33 dpi drucken (6 x 6 = 36, 1200 : 36 = 33,33) In Farbe muss man das Ergebnis noch durch 4 teilen, da ein Farbdrucker die Motive aus 4 Grundfarben subtraktiv zusammensetzt – Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.
Wichtig beim Druckerkauf
- Die Auflösung in dots per inch (dpi) bezeichnet meist nur die Pixel pro Zoll, die tatsächliche Auflösung eines gedruckten Bildes ist geringer.
- Die Arbeitsgeschwindigkeit kann je nach Motiv schwanken.
- Kein Laser- oder Tintenstrahldrucker für den Heimgebrauch erreicht die Auflösung, mit der Bilder in einer Druckerei gedruckt werden.