Im Wartezimmer beim Arzt ist das Raumklima oft schlecht, die Keime verteilen sich rasant und lange Wartezeiten rauben den Patienten die Nerven.
Jeder kennt es und fast alle sind machtlos: Stundenlanges Sitzen in den Wartezimmern bei Allgemein- und Fachmedizinern, in der Notfallambulanz und in Kliniken ist ärgerlich. Brisant ist es, wenn man mit einem stark fiebernden Kleinkind im überfüllten Raum ausharren muss oder sich nach leichten Unfällen unter Schmerzen zwischen all den hustenden und schniefenden Mit-Patienten aufhält. Doch auch, wenn einen selbst nur ein banaler grippaler Infekt plagt, ist ein angenehmerer Zeitvertreib denkbar, als zwei Stunden auf die Behandlung zu warten.
Lange Wartezeiten nicht nur beim Hausarzt, sondern auch bei Fachmedizinern
Termine bei Fachärzten werden oft Monate im voraus vergeben. So wird dann ein halber Urlaubstag schnell zur nervlichen Zerreißprobe, wenn beim Augen-, Haut- oder Lungenfacharzt das Wartezimmer brechend voll ist und man ahnt: Das kann länger dauern.
Das Raumklima im Wartezimmer ist oft mangelhaft
Hinzu kommt die häufig im wahrsten Sinne des Wortes schlechte Luft: Wenn zuvor noch keine Erkältung vorhanden war – beim Arzt gibt es diese gratis dazu. Dieses Problem ist jedoch für die Praxen weitaus schwieriger zu lösen als die Terminierungsfrage. Gerade Klimaanlagen verteilen die Bakterien mitunter sogar noch verstärkt im Raum. Hier hilft nur, die Fenster regelmäßig zu öffnen und eine Stoßlüftung vorzunehmen, was allerdings bedeutet, dass der Bereich vor dem Fenster nicht mit Stühlen für die Patienten zugestellt werden kann. Nicht jeder Mediziner verfügt über soviel Platz, um diese Wünsche zu realisieren.
Notwendig sind eine bequeme Bestuhlung, ausreichend Zeitschriften und Spielzeug
In vielen Wartebereichen gibt es für Kinder glücklicherweise eine schöne Spielecke, und die Freude ist groß, wenn die Puzzleteile vollständig sind und bei den Büchern nicht die letzten Seiten herausgerissen wurden.
Auch hat sich durchgesetzt, dass genügend Zeitschriften vorhanden sind und erfreut zwischen Klatschblättern, politischen Magazinen und Wohn- und Lebensratgebern gewählt werden kann. Kostenlose Trinkwasserspender sind ebenfalls auf dem Vormarsch, und wer einmal in einem Wartezimmer eines Urologen auf einem von zwanzig bequemen Relax-Sesseln gesessen hat, mag nie wieder andere Erkrankungen als Blasenentzündungen bekommen.
Mit guter Terminplanung weniger Wartezeiten beim Arzt
Nun mag man sich trösten und seinen eigenen Kindern sagen: „Der Doktor hat bestimmt gerade einen Notfall. Wir möchten ja auch, dass er uns schnell behandelt, wenn uns etwas Schlimmes passiert.“ Doch die Wahrheit ist dies sicherlich nicht immer und man ahnt, dass oft nur eine schlechte Praxis-Organisation der Grund für die Versäumnisse ist.
Eine gut durchdachte Planung mit ausreichend Zeitpuffern zwischen den einzelnen Terminen und ein großzügiger und klimatisierter Wartebereich mit genügend Spiel- und Lesematerial macht die Zeit wesentlich angenehmer, bis es heißt: „Der Nächste bitte!“