Wurzelgemüse mit blutrotem Saft. Fast jeder kennt Rote Bete aus dem Glas oder im Heringssalat, aber kaum jemand weiß, dass man mit den frischen roten Rüben leckere und gesunde Gerichte zaubern kann.
Von der Erntemenge in Deutschland her sind Rote Bete gleichauf mit Kohlrabi, Spinat und Knollensellerie. Dass sie aber weitaus seltener als diese in frischer Form gekauft und zubereitet werden, liegt daran, dass ein Großteil der Ernte zu Sauerkonserven und anderen Produkten verarbeitet wird.
Ihr blutroter Saft wird gerne zum Färben von Lebensmitteln wie z.B. Nudeln verwendet. Dem Farbstoff Betanin (Beetenrot) verdankt das Gemüse seinen Namen. Weitere Bezeichnungen sind Rote Rübe oder Rahne. Die roten Rüben sind meist rundlich, manchmal auch länglich geformt und wiegen zwischen 100 g und 600 g. Außerhalb der Hauptsaison (Oktober bis April) bieten viele Supermärkte bereits gegarte Rote Bete in einer Vakuumverpackung an.
Kochen mit Rote Bete
Beim Einkauf sollte darauf geachtet werden, dass die Rüben fest und prall sind, ohne Schadstellen und schwarze Flecken. Knackige grüne Blätter sind ein Zeichen für Frische. Diese am besten vor der Lagerung zu Hause vorsichtig abdrehen, da sie dem Gemüse Feuchtigkeit entziehen. So halten sich die Rote Bete im Kühlschrank ungefähr zwei Wochen frisch.
Vor der Zubereitung müssen Rote Bete gründlich gewaschen werden – schließlich kommen sie aus der Erde. Beim Waschen aufpassen, dass die Schale nicht verletzt wird. Denn wenn der rote Saft ausblutet, verlieren die Knollen ihr Aroma. Roh schmecken Rote Bete im gemischten Salat oder als kalte Vorspeise. Dazu werden die Knollen geschält, in Scheiben oder Würfel geschnitten und mehrere Stunden (am besten über Nacht) in eine Marinade aus Essig, Öl, Salz, Pfeffer und weiteren Zutaten wie Kräuter, Zwiebeln, Zucker oder Honig eingelegt. In der warmen Küche sind Suppen und Eintöpfe der Klassiker mit Rote Bete. Sie lassen sich aber auch für Aufläufe und Gratins verwenden, können lecker gefüllt oder zu fruchtigen Chutneys verarbeitet werden und vieles andere mehr. Als etwas andere Gemüsebeilage werden die klein geschnittenen Knollen in Butter oder Öl angedünstet und schmurgeln im eigenen Saft vor sich hin, bis sie gar sind. Wegen seiner wertvollen Inhaltsstoffe wird auch der Saft der Rote Bete gerne getrunken, zum Beispiel gemischt mit Apfel- und Karottensaft.
Inhaltsstoffe der Rote Bete
Aufgrund der roten Farbe galt Rote Bete schon in früheren Zeiten als Blut bildende Heilpflanze. So hat Hippokrates vor 2.500 Jahren die Heilwirkungen der Roten Bete beschrieben und der griechische Arzt Dioskorides (um 100 v. Chr.) verordnete eingesäuerte Rote Bete bei Entzündungen aller Art. Heutzutage ist der hohe Eisengehalt von Rote Bete ebenso bekannt wie ihr Gehalt an Folsäure. Eisen spielt eine große Rolle beim Sauerstofftransport im Blut und Folsäure ist wichtig für die Bildung roter Blutzellen. Da Folsäure essentiell für ein normales Wachstum und die optimale Funktion des Knochenmarks und des Nervensystems ist, sollten besonders schwangere Frauen auf eine ausreichende Versorgung mit diesem B-Vitamin achten. Aber auch andere Vitamine aus dem Vitamin-B-Komplex, Vitamin C und Pro-Vitamin A stecken in der Wurzelknolle. Außerdem liefert sie einen Beitrag für die Versorgung mit wichtigen Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Jod.