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Wann ist für Sportlerinnen beste Trainingszeit?

Der Menstruationszyklus beeinflusst bei sporttreibenden Frauen Trainingserfolge und die Wirkung von Diäten.

Die Idee ist originell und zweifellos vom Grundsatz her durchaus vernünftig: Ein Hersteller von Spezialwaagen will demnächst ein Gerät auf den Markt bringen, das der körper- und fitnessbewussten Frau täglich sagen soll, wie es jeweils um ihr Wohlbefinden und ihre Belastungsfähigkeit steht. Ohne Zweifel könnte das für Leistungssportlerinnen durchaus bedeutungsvoll sein. Für die möchte sich eine Investition von fast 100 Euro lohnen. Ob auch für die „Normal“bürgerin muss dahin gestellt bleiben.

Der Monatszyklus beeinflusst das Leistungsvermögen

Die Hersteller gehen von der Überlegung aus, dass hormonelle Schwankungen während des weiblichen Zyklus einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden, Trainingseffekte und Diäterfolge haben. Nach einer Studie der Ruhr-Universität Bochum erreichen Frauen mit einem individuellen an den Menstruationszyklus angepassten Training mehr Leistungskraft als bei gleichmäßigem Training – eine Feststellung, die durch die Einnahme der „Pille“ nicht beeinflusst wird.

Hintergrund ist, dass in die erste Zyklus-Hälfte neben der Östrogenkonzentration auch die Menge an Östradiol steigt. Das ist für seine anabole Wirkung bekannt. So ist dies die beste Zeit für Krafttraining, Muskelaufbau und Diäten. Die Östradiolkonzentration im Blut erreicht beim Eisprung ihren Höchstwert und sinkt danach wieder ab. Nach dem Eisprung steigt die Konzentration an Progesteron an. Das baut die Muskeln ab. Extreme körperliche Anstrengungen belasten dann nur und führen zu keinen Trainingserfolgen. Sport sollte in dieser Phase nur auf niedrigem Niveau betrieben sein. Da sich Wasser im Gewerbe ansammelt, können Diäten nicht wirken – das Gewicht nimmt eher zu

Gerät mit vielen Funktionen.

Der Hersteller der neuartigen Waage nutzt einerseits die Knaus-Ogino-Methode und gibt anderseits die Körperwerte Gewicht, Körperfett, Wasseranteil, Muskelanteil in seine Datensammlung ein. Frau muss am ersten Tag der Regelblutung einen Knopf drücken. Dann errechnet der in die Wage eingebaute Computer anhand der gespeicherten Werte der letzten drei Zyklen alles Weitere. Das Gerät zeigt in den Farben grün, gelb und rot an, ob Frau sich dem Krafttraining widmen darf oder besser einen Tag der Ruhe einlegt. Aber auch, wenn Frau nur abnehmen will, zeigt die Waage die geeigneten Tage an.

Natürlich können auch die übrigen Familienmitglieder dieses Wundergerät benutzen. Es zeigt Körperfett,-, Körperwasser- und Muskelanteil an und schätzt das Stoffwechselalter und den Kaloriengrundumsatz ein. Über eine zweite Frequenz ist eine Bio-Impodanz-Analyse möglich. Bis zu fünf Familienmitglieder – Kinder ab sieben Jahre – können hier ihre Daten eingeben, überdies ein Gast. Das Gewicht wird in 100-Gramm-Schritten bis zu 150 Kilogramm angegeben.

Sogar die Knochenmineralmasse und die Gesamtmuskelmasse können abgelesen werden, und das Gerät beurteilt die Zusammensetzung. Wer es nicht so aufwändig haben will: Dieser Hersteller bringt auch „normale“ Waagen auf den Markt. Die werden über Solarzellen betrieben und sind überdies aus biologisch abbaubaren Materialien. Der japanische Hersteller sieht sich als Weltmarktführer auf dem Gebiet der Körperanalysegeräte.