Unterwegs in der Süd-West-Ecke des Dreiländerecks. Über dem schweizerischen Bettingen -nahe Basel- ragt die Chrischona empor. Zum Grenzacher Horn führt die Wanderung und durchs Wiesental zur Burg Rötteln.
Ausgangspunkt der Wanderung ist der Berg mit dem weit sichtbaren Chrischonaturm neben der kleinen Ansiedlung mit Pilgermission und theologischem Seminar. Mitten darin steht die Kirche aus dem siebten Jahrhundert, welche der Sage nach von der Heiligen Christiana nach einer Pilgerreise dort errichtet wurde. Der Weg folgt nun den Markierungen des Schwarzwaldvereins: Eine rote Raute auf weißem Grund zeigt den »Westweg« an, der in Richtung Grenzacher Horn führt. Die Route verläuft über wildromantische Saumpfade, genau auf der Grenzlinie zur Schweiz.
An einer Lichtung im Wald liegt ein schöner Grillplatz, bei dem man eine Rast einlegen kann. Bald danach ist eine Schutzhütte erreicht, die direkt auf der Nase des Hornfelsens liegt. Vom Rande der Schlucht aus hat man eine prächtige Aussicht auf den Rhein. Der Abstieg erfolgt sodann über schmale Schlängel-Pfade, vorbei an zerklüfteten Felsvorsprüngen. Unvermittelt tritt man aus dem Wald heraus und auf den Grenzweg Richtung »Friedhof am Hörnli« und Riehener Bahnhof.
Panoramablick auf Schwarzwald, Vogesen und Jura
Von dort führt der Weg jetzt parallel zur Bahn bis zur Gemeindegärtnerei. Die Straße zur Tramlinie hinunter geht es nun in Richtung Weil am Rhein zum Fluss »Wiese.« Hinter der Brücke steigt eine lange Treppe durch die Reben hinauf. Oben im Ort überquert man die Straße zum Brunnen hin und erklimmt weiter den Berg. Im Tüllinger Wald, dem »Käferholz«, trifft man wieder auf den Westweg. Bald ist der Forst durchquert und es bietet sich ein beeindruckendes Panorama: Dunkel und umschleiert ragen im Westen die Vogesen auf, und entlang des Rheintals schweift der Blick übers Markgräfler Land bis zum Isteiner Klotz. Im Nordosten erblickt man bei klarem Wetter die Schwarzwaldberge und im Süden blinkt der Turm des Ausgangspunkts St. Chrischona, hinter der sich der Schweizer Jura ausbreitet.
Burg Rötteln war das Verwaltungszentrum des Markgräflerlands
Nun geht es zur »Lucke« hinunter, dem Pass zwischen Tüllinger Berg und Röttler Wald. Am Wasser-Reservoir vorbei und am Waldesrain entlang hält man jetzt immer auf die Röttler Kirche zu. Von dort aus geht die Route am Feuerlöschteich vorbei über die Brücke und zum Schloss hinauf. Bald ist das südliche Tor der Burg mit seiner Bastion und dem »Kapf«, dem ehemaligen Gerichtsplatz, erreicht. Das Röttler Schloss war einst das Verwaltungszentrum der Region, und ist die drittgrößte Burgruine Badens. Besonders die Oberburg mit den beiden Aussichtstürmen und dem sogenannten »Rittersprung« lohnt eine Besichtigung. In der Gartenwirtschaft der Burgschenke kann man anschließend etwas zu sich nehmen und für die Grillfreunde gibt es hinter der Burg eine Feuerstelle. Die rund 15 Kilometer lange Wanderung dauert gute vier Stunden. Eine schöne Anschlusstour kann man von hier aus zur Sausenburg unternehmen.
Anfahrt: Ab Basel Badischer Bahnhof: Straßenbahn Nummer 6 Richtung Riehen bis Haltestelle Bettingerstraße – umsteigen auf Buslinie Nummer 32 bis Haltestelle St. Chrischona – Rückweg: Abstieg Fußweg nach Haagen – An der Hauptstraße Buslinie 16 bis Lörrach Bahnhof – von dort Anschluss an die S-Bahn Zell-Lörrach-Basel.