Unterwegs auf den Höhen des Westwegs im badischen Markgräflerland. Von Burg zu Berg geht die Tour von Kandern und der Sausenburg zum Hochblauen, dann wieder hinunter bis zu der Passhöhe Lipple und dem Wanderheim Stockmatt.
Ausgangspunkt der Wanderung ist die Markgräfler Stadt Kandern. Vom Busbahnhof aus führt die Tour die Hauptstraße hoch, und beim Gasthaus Ochsen trifft man auf die roten Raute des Westwegs, der von Basel über die Höhen von Schloss Rötteln her kommt. Entlang diesem Wegzeichen des Schwarzwaldvereins geht es nun immer in Richtung Sausenburg. Nach dem Aufstieg führt ein schmaler Saumpfad in den »Sausenhart« genannten Wald und an der »Langenebene Hütte«, vorbei gelangt man zur auf 665 Meter gelegenen Sausenburg. Bevor sie ihren Regierungssitz nach der Burg Rötteln über Lörrach verlegten, verwalteten hier die Ritter von Hachberg-Sausenberg die Gegend. Von dem efeu-umrankten Rapunzelturm mitten im Wald kann man prächtig das Land übersehen. Bei der nächsten Station sind bereits 843 Meter Höhe erreicht: Der »Hexenplatz« eignet sich gut für eine Rast, dort steht eine Hütte, in die sogar ein Herd zum Kochen eingebaut ist.
Auf dem Berghaus Hochblauen kann man die frische Höhenluft genießen
Hinter der Hütte führt ein schmaler Weg den Berg hinauf. Das sind nun die Wanderwege, wie man sie im Schwarzwald kennt und liebt: kleine, verwachsene Pfade, auf denen der Blick immer nur bis zur nächsten Kehre reicht. Zur Erntezeit kann man links und rechts leckere Himbeeren oder Brombeeren abstreifen und plötzlich lädt mitten im Forst ein plätschernder Brunnen dazu ein, die Feldflaschen mit klarem, reinem Quellwasser aufzufüllen. Sobald auch vermehrt Blaubeerbüsche auftauchen, merkt man, dass die Gebirgsregion nahe ist. Die Landschaft wird karger und der Anstieg steiler. Laubbäume sieht man immer seltener. Schließlich wird es immer felsiger, große Blöcke liegen auf dem Weg und am Rande, der Waldboden ist von einer dicken Nadelschicht bedeckt. Auf 1.165 Metern ist der Schwarzwaldberg Hochblauen mit dem Blauenhaus und dem stählernen Aussichtsturm erreicht. Auf der Sonnenterrasse des Berghotels kann man es sich nun gut gehen lassen und den Ausblick auf die Rheinebene genießen.
Im Wanderheim Stockmatt lässt es sich gut übernachten
Sodann geht es auf dem Westweg weiter Richtung Belchen. Nach einer knappen Stunde taucht die blaubedachten Egertenhütte an der Straße nach Badenweiler auf. Hier biegt die Route vom Westweg ab und folgt dem Wegzeichen der blauen Raute Richtung »Lipple.« Bei Wegkreuzungen bleibt man auf dem breiten, gut markierten Weg und hält sich an das Wegzeichen »Wanderheim Stockmatt.« Auf 893 Meter schließlich ist das Lipple, die Passhöhe zwischen dem Kleinen Wiesental und dem Kandertal, erreicht. Hier endet die Wanderung und abschließend kann man auf dem Lipple-Stühle-Weg zum nahe gelegenen Wanderheim Stockmatt spazieren, um einzukehren oder zu übernachten. Die Gesamtstrecke der Wanderung von rund 20 Kilometer kann je nach Tempo in vier bis fünf Stunden bewältigt werden.
Als Anschlusswanderung wird die weiter führende Tour zum Belchen empfohlen.