Auf den Höhenzügen des Schwarzwalds geht es vom Feldberg zum Herzogenhorn, den steilen Blößling hoch zum Weißenbachsattel und zum Wandererheim Hochkopfhaus.
Startpunkt der Wanderung ist das Hotel Feldberger Hof. Von hier aus kann man von der westlichen Variante des Westwegs, der in Basel beginnt und über die Schwarzwaldberge Blauen und Belchen hierher führt, auf die östlichen Variante, die den Weg über Herzogenhorn, Hochkopf und über den Dinkelberg nimmt, wechseln. Die Route folgt der gelben Raute, dem Wegzeichen des Schwarzwaldvereins, Richtung Herzogenhorn. An einer postmodernen Kirche vorbei geht es zur Skibrücke über die Bundesstraße und zur Jugendherberge Hebelhof. Hier trifft man nun auf die östlichen Variante des Westwegs und die Tour führt jetzt entlang der roten Raute die Grafenmatte hoch, die im Winter den Haupthang für die Skifahrer bildet. An der Emmendinger Hütte vorbei gelangt man zum Berggasthof und zur Grafenmatthöchst, der Endstation der Gondelbahn. Bald ist das Gasthaus Herzogenhorn erreicht, das einen halben Kilometer unter dem Gipfel liegt. Der Weg führt aber Richtung Bernauer Skihütte mit der Großrichtung Weißenbachsattel – Hochkopf.
Die Gipfelregion des Blößling ist ein unheimlicher Ort
Auf 1375 Höhenmetern sieht man die Überreste der »Schwedenschanze«, einer alten Erdbefestigungsanlage aus dem späten Mittelalter mit noch gut sichtbaren Gräben und Erdwällen, die Teil einer von Karlsruhe durch den Schwarzwald bis zum Hochrhein reichenden Verteidigungslinie aus dem Jahr 1672 war. Vom Aussichtspunkt Roter Felsen hat man den Blick im Westen auf den Belchen und im Südwesten auf den Blößling, auf den es jetzt zugeht, und auf das Prägbachtal. Zuerst führt der Weg aber noch hinunter zur Wacht auf 973 Meter, die ebenfalls Teil der »Schwarzwaldlinie« war. In Serpentinen erfolgt nun der sehr steile Anstieg den Blößlingweg hoch. Unterhalb der Gipfelregion verläuft ein schmaler Saumpfad durch Wald und Farn und Gras und Heide. Je höher man kommt, desto gruseliger wird es allerdings: Graue, abgebrochene Bäume stehen da wie Gerippe und aus flechtenbehafteten, verdorrten Jungwaldgruppen, und man vermeint, jeden Moment zum schauerlichen Tanz gereizte Hexen hervor treten zu sehen.
Zum »Ledert Schobenstein« geht es durch einen Märchenwald
Beim Gipfelkreuz auf 1309 Metern, mit Schutzhütte und Vespertisch, kann eine Rast einlegt werden, wenn es einem nicht zu unheimlich ist. Sodann geht man zum Präger Eck hinab, nur um erneut wieder aufzusteigen, jetzt auf den »Ledert Schobenstein.« Durch einen Märchenwald geht es nun, mit immergrünen, weit herunter hängenden Fichten, Moosflächen und Pilzen, sodass man meint, es müsse nun jederzeit das Rotkäppchen hervor treten. Bald ist der Hochkopfmast erreicht, und entlang einer schmalen Wegabzweigung geht es über den Weißenbachsattel zum Wandererheim Hochkopfhaus. Für die rund 18 Kilometer lange Wanderung braucht man an die sechs Stunden. Für das nächste Mal bietet sich als weiterführende Tour die Wanderung nach Hasel zum Tropfsteinhöhlenort auf dem Dinkelberg an.
Anreise: Bis Zell mit der S-Bahn Linie 6, Basel-Zell – umsteigen auf die Buslinie 7300 bis Haltestelle Feldberger Hof – Rückfahrt: Von der Haltestelle Hochkopfhaus mit der Buslinie 7321 bis Todtnau – Anschlussbus 7300 nach Zell – von dort Möglichkeit auf die S-Bahn Zell-Basel umzusteigen.